Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Bertolt Brecht politisierte in den frühen 1920er Jahren nicht nur die Bühnen der Kammerspiele und des Residenztheaters. Die Aufführungen seiner Theaterstücke zeigten auch die Bedeutung der Theater für die Zeitgenossen als Foren politischer Agitation.
Was sich ein halbes Jahr vor dem Hitlerputsch bei einem von Nationalsozialisten hervorgerufenen Theaterskandal im Residenztheater im Mai 1923 während einer Aufführung von Brechts „Im Dickicht“ abspielte, verfolgen wir ebenso, wie Brechts Eindruck von Hitlers Reden im Zirkus Krone und seine Reaktion auf den Hitlerputsch selbst.
Darüber hinaus gehen wir der Geschichte des 1923 erschienen surrealen Films „Mysterien eines Frisiersalons“ nach — Regie führten Erich Engel und Bertolt Brecht. Inwiefern dieser Film gesellschaftlicher Seismograph einer Zeit war, deren Firniß der Menschlichkeit höchst zerbrechlich erschien, und wie früh, schon als Erstsemester (!) im Wintersemester 1917/18 Brecht völkische Tendenzen im Seminar von Arthur Kutscher mutig brandmarkte, werden Themen dieses Spaziergangs sein, der auch das Privatleben des Autors hinsichtlich gesellschaftlicher Fragen der Frauenemanzipation ausleuchtet.
Veranstalter | Münchner Schatzsuche – Anette Spieldiener |
Datum | 13.05.2023 |
Uhrzeit | 11:00 - 13:00 |
Referent/in | Spieldiener Anette |
Treffpunkt | Wedekindplatz, Brunnen |
Anmeldung | VHS MVHS T 089 / 48006 6643 |
Preis | 9.00 € |
Internet | Der junge politische Brecht 1923 in München — Seismograph und Zeitzeuge |
Veranstaltungsart | Führung |