Münchner Personenverzeichnis

Brunhilde

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Brunhilde
Brunhilde
Bildrechte: Gaston Bussière creator QS:P170,Q1495565, Brunhild (Postkarte), G. Bussiere, 1897, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Brünhild, auch Brynhild, ist eine mythologische Figur aus dem nordischen Sagenkreis.

Die früheste bekannte reale Trägerin des Namens war die westgotische Prinzessin und Merowinger-Königin Brunichildis (so die häufigsten Schreibungen in den überlieferten Quellen), die Sigibert I. (535–575), den König des fränkischen Ostreichs heiratete. Ab ca. dem 8. bis 10. Jahrhundert bewirkte das i der 2. Silbe des Namens Brunichildis den Umlaut des u der 1. Silbe zu ü. Alle Werke der Nibelungensage schreiben die Trägerin dieses Namens daher mit ü, sofern es deutsche Texte sind, die nordischen Texte mit y. In neuhochdeutscher Orthographie daher Brünhild. In altnordischen Texten schreibt sie sich Brynhildr; wenn man in modernem Kontext den Namen nennt, lässt man die alte Nominativendung -r weg und schreibt Brynhild.

Brünhild trägt im Nibelungenlied wesentlich zur Entwicklung der Handlung bis zu Siegfrieds Tod bei, verschwindet dann bis auf zwei kleinere Erwähnungen gänzlich aus dem Epos. Erst in der Klage, die eine Art Fortsetzung des Nibelungenliedes darstellt, tritt sie wieder auf, als man ihr den Tod Gunthers meldet. Ihre Figur wird immer mehr in einen höfischen Kontext gedrängt, man könnte sogar sagen, sie würde innerhalb desselben gezähmt. In der Klage ist nichts mehr von der Wildheit einer kriegerischen Königin zu spüren.

Quelle: Wikipedia