Bürgermeister

Kaspar von Steinsdorf

Von-Bis 25.10.1854 - 5.1870 Oberbürgermeister
Strasse Steinsdorfstraße
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Steinsdorf Kaspar von
Kaspar von Steinsdorf
Bildrechte: Franz Hanfstaengl, Kaspar Ritter von Steinsdorf, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Kaspar von Steinsdorf, Sohn eines adligen Anwalts in Amberg, absolvierte seine Gymnasialausbildung in seinem Geburtsort und studierte anschließend Jura an der Universität Landshut. Nach seinem Studium sammelte er praktische Erfahrungen an den Landgerichten in Amberg und München. 1821 begann er seine juristische Laufbahn als Konzipient bei einem Rechtsanwalt und arbeitete später als Assessor bei verschiedenen Gerichten in München.

1826 wurde Steinsdorf staatlich zum Assessor in Schweinfurt ernannt und kehrte 1827 in gleicher Funktion nach München zurück. Seine Karriere führte ihn über verschiedene Positionen schließlich zum geheimen Sekretär im bayerischen Justizministerium im Jahr 1836.

Von Steinsdorf diente von 1837 bis 1854 als Zweiter Bürgermeister Münchens und wurde dann bis 1870 Erster Bürgermeister. Seine Amtszeit war von politischen Ereignissen, wie den Tumulten um Lola Montez 1848, geprägt. Im bayerischen Landtag war er von 1849 bis 1854 und von 1859 bis 1869 als konservativer Abgeordneter ohne Parteizugehörigkeit aktiv, wobei er eine großdeutsche Lösung unter österreichischer Führung unterstützte.

Steinsdorf war Mitglied des Corps Palatia München und engagierte sich sozial, unter anderem als Vizevorsitzender des Münchner Vereins vom Guten Hirten. 1854 wurde er von König Maximilian II. für seine Verdienste mit dem Ritterkreuz des Verdienstordens der Bayerischen Krone geehrt.

Nach seinem Tod wurde er auf dem Alten Südlichen Friedhof in München beigesetzt, wo er ein bedeutendes Grabmal mit einer Bronzebüste erhielt. Diese Büste, ein Werk von Michael Wagmüller, wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und gestohlen. Heute befindet sich dort eine einfache Bronzetafel.