Kunstgeschichte


Ereignis 2. Klavierkonzert
von/bis 1880 - 1881
Künstler Tschaikowsky Peter
Nation
Wikipedia 2._Klavierkonzert_(Tschaikowski)

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2. Klavierkonzert (Tschaikowsky Peter)

Das 2. Klavierkonzert op. 44 in G-Dur komponierte Pjotr Iljitsch Tschaikowski 1880/81[1] und widmete es Nikolai Rubinstein[2], der fast zeitgleich mit der Uraufführung starb. Uraufgeführt wurde es am 11. März 1881 in Moskau unter der Leitung von dessen Bruder Anton Rubinstein und mit dem Tschaikowski-Schüler Sergei Tanejew am Klavier. Am 12. November 1881 fand das Konzert unter Leitung von Theodore Thomas mit der Pianistin Madeleine Schiller ihr Amerika-Debüt in der Carnegie Hall von New York.

Kaum ein Konzert hat so wenig nach einem Vergleich mit einem anderen Werk gestrebt und ihn doch unausgesprochen provoziert: Den Vergleich mit Tschaikowskis 1. Klavierkonzert in b-Moll, das 1875 von Boston aus einen regelrechten Siegeszug angetreten war. Man kann sagen, dass diese Entwicklung dem Wirken der zwei nachfolgenden Klavierkonzerte hinderlich gewesen ist. Dabei wurde das 2. Klavierkonzert in G-Dur vom Publikum 1882 durchaus freundlich aufgenommen. Man stieß sich aber an Kleinigkeiten: Der 1. und der 2. Satz waren zu lang, der Kopfsatz im Besonderen schien zudem thematisch sehr verwirrend und mit zu vielen solistischen Kadenzen ausgestattet.

Große Verwunderung rief auch die Tatsache hervor, dass das Klavier im zweiten Satz, dem Andante non troppo sich zurücknimmt und im Wesentlichen zwei andere Solisten begleitet, einen Geiger und einen Cellisten. Prompt hat das Konzert mehrere Bearbeitungen erfahren, der Pianist Alexander Siloti, ein Cousin Sergei Rachmaninows, kürzte den 1. Satz um 24 und den 2. gleich um 200 Takte und korrigierte einige Tempobezeichnungen nach oben, sprich: Das Konzert wurde schneller.

Bis heute fristet Tschaikowskis 2. Klavierkonzert, das aufgrund seines thematischen Einfallsreichtums und expressiven Dialogpassagen zwischen Soloinstrument und Orchester ein besonderes Zeugnis der romantischen Klaviermusik ist, ein Schattendasein zumeist als Einspielung auf Tonträgern im Rahmen von Gesamtaufnahmen Tschaikowskischer Klavierwerke mit Orchester. Der Pianist Andrej Hoteev hat für seine Einspielung von 1998 den Urtext des Konzerts bemüht, die fehlenden Passagen wieder hinzugefügt und das im Original vorgesehene Tempo eingehalten.

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