Kunstgeschichte


Ereignis Bernard de Mandeville - Bienenfabel
von/bis 1714 - 1729
Künstler
Nation Niederlanden

Kein Bild

Bernard de Mandeville - Bienenfabel

1703 begann Mandeville eine erfolgreiche schriftstellerische Karriere. Nach englischen Tierfabel-Bearbeitungen und einer Versgroteske brachte er 1705 anonym das satirische Gedicht Der unzufriedene Bienenstock (The Grumbling Hive: or, Knaves Turnâ€â„¢d Honest) als Sixpenny-Broschüre heraus, die so stark nachgefragt wurde, dass bereits im selben Jahr ein Raubdruck erschien. Mandeville erweiterte den Text allmählich um Anmerkungen, Essays und Dialoge zur heutigen Fassung der Bienenfabel. Die erste Erweiterung erschien (wieder anonym) 1714 unter dem Titel Die Bienenfabel, oder Private Laster, öffentliche Vorteile (The Fable of The Bees: or, Private Vices Publick Benefits). Mandeville lie߸ den Text dann, immer weiter ergänzt, 1724, 1725, 1728, 1729 und 1732 erscheinen. 1728 erschien auch ein zweiter Teil der Bienenfabel, der aus sechs Dialogen besteht. Auch dieser brachte es zu mehreren Auflagen und erlebte 1761 eine deutsche ß“bersetzung.

Daneben publizierte Mandeville eine Reihe weiterer Werke, unter anderem Die entlarvte Jungfrau, oder weibliche Dialoge zwischen einer älteren ledigen Dame und ihrer Nichte (1709), über sein medizinisches Fachgebiet hypochondrische und hysterische Leiden (1711), Freie Gedanken über Religion, Kirche und nationales Glück (1720), Zur Befürwortung öffentlicher Bordelle (1724), Untersuchung über die Ursachen der zahlreichen Hinrichtungen in Tyburn, sowie Vorschläge für die Behandlung von Zuchthäuslern (1725). Nicht nur die Bienenfabel, sondern auch andere seiner Schriften erlebten einen ausgesprochenen Erfolg und wurden zum Teil noch zu seinen Lebzeiten in andere Sprachen übersetzt.