Kunstgeschichte


Ereignis 2. Sinfonie
von/bis 1872
Künstler Bruckner Anton
Nation Österreich
Wikipedia 2._Sinfonie_(Bruckner)
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2. Sinfonie (Bruckner Anton)

Im Oktober 1868 siedelte Bruckner nach Wien über, um sein Amt am Konservatorium (Professor für Harmonielehre und Kontrapunkt) als Nachfolger des berühmten Simon Sechter anzutreten. In dieser Zeit reiste er auch nach England und Frankreich, um als Orgelvirtuose aufzutreten, was ihm großen Erfolg einbrachte. Mehr als zwei Jahre nach der Vollendung der kurze Zeit später annullierten Symphonie d-Moll begann er im Oktober 1871 mit der Komposition seiner Zweiten Symphonie, die in den ersten Stimmsätzen noch mit "Symphonie No. 3" überschrieben war. Den ersten Satz vollendete Bruckner – mutmaßlich nach einer längeren Unterbrechung der Arbeit – im Juli 1872 und komponierte die folgenden Sätze in der Reihenfolge Scherzo -- Adagio -- Finale. Im Juni hatte Bruckners f-Moll-Messe eine erfolgreiche Uraufführung erlebt; sie ist durch mehrere Zitate in der Zweiten Symphonie präsent. Bruckner vollendete die Symphonie im September 1872 während seines Sommeraufenthalts in St. Florian.

Im Oktober 1872 fand eine Probe der neuen Symphonie mit den Wiener Philharmoniker unter Otto Dessoff statt, stieß aber auf ein geteiltes Echo. Eine Aufführung wurde schließlich abgelehnt, vermutlich aufgrund der vehementen Ablehnung Dessoffs. Am 26. Oktober 1873, zum Abschluss der Wiener Weltausstellung und dank der Vermittlung und der finanziellen Hilfe einiger Gönner – so der Parlamentarier August Göllerich, Vater des Bruckner-Biographen August Göllerich, und Fürst Johann Liechtenstein II. – spielten die Wiener Philharmoniker unter Bruckners Leitung dann doch die Uraufführung der Zweiten Symphonie. Das Werk stieß beim Publikum und bei den Musikern auf äußerst positive Resonanz. Die Presse urteilte gespalten, wobei selbst Eduard Hanslick auch lobende Worte fand. Am 20. Februar 1876 kam es zu einer zweiten Aufführung durch die Wiener Philharmoniker, erneut unter Bruckners Leitung.

Die Zweite Symphonie wurde 1884 Franz Liszt zur Widmung angeboten. Dieser vergaß die Partitur jedoch und die Widmung wurde nicht gedruckt, zuvor hatten auch die Wiener Philharmoniker als Widmungsträger abgelehnt. Damit ist diese Symphonie die einzige Bruckners, die ohne Widmung blieb.

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