Münchner Personenverzeichnis

Geboren 2.5.1937 [Nürnberg]
Gestorben 13.5.1992 [München][Selbstmord]
Beruf Schriftstellerin
Bavarikon Wikipedia
Wohnorte
Elisabethstraße 8 () - )
4. Schwabing-West (Neuschwabing)

Gisela Irmgard Elsner war eine deutsche Schriftstellerin.

Gisela Elsner stammte aus einer großbürgerlichen Familie und wuchs, zusammen mit einer Schwester (Heidi Eckhardt geb. Elsner, † 5. Mai 1981) und einem Bruder (Richard), in Nürnberg-Erlenstegen auf; ihr Vater Richard Elsner (1905–1994) war Direktor bei Siemens. Sie besuchte ein Realgymnasium in Nürnberg, wo sie 1957 ihr Abitur ablegte.

Bis 1959 studierte sie Philosophie, Germanistik und Theaterwissenschaften in Wien. Danach lebte sie als freie Schriftstellerin an verschiedenen Orten: am Starnberger See, in Frankfurt am Main, 1963 bis 1964 in Rom, 1964 bis 1970 in London, danach in Paris, Hamburg, New York und schließlich in München.

Am 30. August 1958 heiratete sie in Planegg bei München den Schriftsteller und Lektor Klaus Roehler; die Ehe wurde geschieden, nachdem Gisela Elsner ihren Mann und ihren dreijährigen Sohn Oskar verlassen hatte. Ihr Sohn berichtete, sie habe „mit einem Triumphlachen im Gesicht“ einem Reporter erzählt, sie habe während der Schwangerschaft versucht, ihn abzutreiben. In zweiter Ehe war Elsner bis 1976 mit dem Maler, Kunstkritiker und Schriftsteller Hans Platschek verheiratet. Ihre beiden Männer Roehler und Platschek starben acht Jahre nach ihr am selben Tag, dem 9. Februar 2000.

Gisela Elsner nahm 1958, 1962 und 1963 an Tagungen der Gruppe 47 teil, ab 1962 arbeitete sie in der Dortmunder Gruppe 61 mit und ab 1971 war sie Mitglied des P.E.N.-Zentrums Deutschland.

Eine Mischung aus wirtschaftlichen Problemen, literarischer Erfolglosigkeit und politischer Perspektivlosigkeit führten zur völligen Isolation in ihrer Schwabinger Wohnung in der Elisabethstraße 8 und am 13. Mai 1992 schließlich zu ihrem Suizid durch Sprung aus einem Fenster im 4. Stock der Privatklinik Josephinum in München. Dort war sie am Vortag nach einem Zusammenbruch auf offener Straße eingeliefert worden.

Der 1. Gisela-Elsner-Literaturpreis wurde am 10. Juli 2021 an die Autorin Natascha Wodin verliehen, gestiftet vom Literaturhaus Nürnberg e. V. und mit 10.000 Euro dotiert.

Quelle: Wikipedia

Literatur

Dresler Nastasja - Schreibende Frauen nach '45

Schreibende Frauen nach '45
Dresler Nastasja
(2023)

Glyptothek


I.M. Mayer Kgl. Hofsattler und Kutschenfabrikant