Rambaldi(1894) - Waltherstraße

Rambaldi - 1894

Beschreibung:

686. Waltherstraße. Verbindet, die Maistraße schneidend, den Goetheplatz an der Lindwurm- mit der Thalkirchnerstraße am alten südlichen Friedhofe. Diese Straße in der Nahe des Krankenhauses ehrt den Namen eines um dasselbe hochverdienten Mannes, des k. Leibarztes, Universitätsprofessors und Akademikers Dr. Philipp von Walther, geb. den 3. Januar 1782 zu Burweiler in der Rheinpfalz. Nach eingehenden ärztlichen Studien auf der Wiener Hochschule wirkte er als Arzt und Lehrer junger Ärzte zu Bamberg, Landshut und von 1818-1830 in Bonn. Hier erwarb er sich besonderen Ruhm als Wund- und Augenarzt. Unter anderen operierte er dort die erblindete Witwe Friedrich Schillers mit glücklichem Erfolge; doch starb die edle hochbetagte Frau infolge übergroßer freudiger Aufregung schon am Tage darauf. Von Bonn berief ihn König Ludwig I. 1830 nach München. Hier lehrte er an der Universität, leitete die chirurgische und Augenklinik des städtischen Krankenhauses und wirkte als medizinischer Schriftsteller. Walthers Vorträge zeichneten sich durch Gelehrsamkeit und Scharfsinn, sowie durch klare und edle Sprache aus; der Zudrang der Studierenden zu seinen Vorlesungen war deshalb ein außerordentlicher. Am 29. Dez. 1849 rief ihn der Tod ab. In dem nordwestlichen Teile der Arkaden des neuen südlichen Friedhofes ist seine Colossalstatue, von Halbig’s Meisterhand ausgeführt, aufgestellt. Die Straße wird nach Walther seit 3. Aug. 1876, resp.1.Januar 1877 genannt.


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Münchner Friedhofsportal