Münchner Personenverzeichnis

Geboren 21.5.1859 [Düsseldorf]
Gestorben 31.1.1949 [Schleißheim]
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Hupp
Otto Hupp
Bildrechte: Aus dem Privatbesitz des Oberschleißheimers Otto Bürger, Otto Hupp, als gemeinfrei gekennzeichnet

Hermann Joseph Otto Hubert August Constantin Hupp (* 21. Mai 1859 in Düsseldorf; † 31. Januar 1949 in Oberschleißheim) war ein deutscher Heraldiker, Schriftgrafiker, Kunstmaler, Sammler und Ziseleur.

Otto Hupp wurde in Düsseldorf als der vierte von fünf Söhnen des Graveurs und Medailleurs Carl Heinrich Hupp (1823–1906) und der Marie Hupp, geb. Ruland, geboren. Sein Vater sorgte dafür, dass Otto Hupp bei ihm schon während der Schulzeit eine Lehre als Graveur machte. Bald nach Ende seiner Ausbildung besuchte er die Kunstakademie Düsseldorf und zog 1878 nach München. Ab 1891 bis zu seinem Tod wohnte er im Münchner Vorort Oberschleißheim.

Das Hauptarbeitsgebiet Otto Hupps wurde ab den 1880er Jahren die Heraldik. Vom Münchner Maler Rudolf Seitz lernte er viele Maltechniken, durch den Kontakt zu dem Architekten Gabriel von Seidl erhielt er mehrere Aufträge zu Wand- und Deckenmalereien, zum Beispiel die Malereien im Reichsstädtischen Archiv im Rathaus in Worms (1882–86) und die Malereien der Gottliebenkapelle in Worms-Herrnsheim. Unter anderem hat er das heraldische Konzept und die Ausführung im Erfrischungssaal (Wallotbräu) des Reichstagsgebäudes in Berlin ausgeführt. Auch die Glasfenstergestaltung mit heraldischen Motiven gehörte zu seiner handwerklichen Bandbreite, z. B. Ergänzungen in der Katharinenkirche in Oppenheim (1899), Fenster in der Magnuskirche in Worms (1932/33), nichtausgeführte Entwürfe für den Landgrafenchor der Elisabethkirche in Marburg (1938/39).

Sein umfangreicher Nachlass liegt heute im Bayerischen Hauptstaatsarchiv, seine Siegelabdrucksammlung im Generallandesarchiv Karlsruhe. Ein „Wappenzimmer“ zur Erinnerung an das Wirken des Heraldikers ist in der von Gabriel von Seidl erbauten Villa Hupp in Oberschleißheim eingerichtet worden.

Quelle: Wikipedia

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