Münchner Personenverzeichnis

Geboren 17.6.1849 [Neuburg an der Donau]
Gestorben 4.1.1930 [München]
Bavarikon Wikipedia

Moritz Ratzinger (* 17. Juni 1849 in Neuburg an der Donau; † 4. Januar 1930 in München) war ein bayerischer Generalleutnant.

Nachdem er das Humanistische Gymnasium in seiner Heimatstadt absolviert hatte, trat Ratzinger am 20. August 1868 als Dreijährig-Freiwilliger in das 4. Artillerie-Regiment der Bayerischen Armee ein. Im August 1870 zum Unterleutnant befördert, nahm er im gleichen Jahr bei der Batterie „Olivier“ am Krieg gegen Frankreich teil. Er kämpfte u. a. bei Loigny und Poupry, wurde dabei durch einen Schuss in die linke Brustseite leicht verwundet, war bei Orléans und machte die Einschließung und Belagerung von Paris.

Von 1874 bis 1877 absolvierte Ratzinger die Kriegsakademie, die ihm die Qualifikation für die Höhere Adjutantur und in zweiter Linie für den Generalstab aussprach. Zwei Jahre nach seiner Beförderung zum Hauptmann wurde er 1887 zum Kompaniechef ernannt. 1889 kommandierte man Ratzinger in das Kriegsministerium, in welches er 1892 versetzt und 1893 zum Major befördert wurde. Am 15. November 1895 übernahm Ratzinger das Kommando über das I. Bataillon des 1. Fußartillerie-Regiments „Bothmer“, wurde 1896 Oberstleutnant sowie 1899 Oberst und fungierte vom 27. September 1899 bis 25. Dezember 1900 als Regimentskommandeur.

Anschließend à la suite der Armee gestellt, wurde Ratzinger am 15. April 1901 zum Kommandanten der Festung Ingolstadt ernannt. In dieser Stellung folgte am 8. Juni 1902 seine Beförderung zum Generalmajor. Nach seiner Verabschiedung betätigte sich Ratzinger im Roten Kreuz. Er war vom 12. Dezember 1907 bis 1. August 1908 Korps-Bezirksdelegierter im I. Armee-Korps beim Roten Kreuz. Anschließend wirkte er ab 2. September 1908 als Vorsitzender der Rote-Kreuz-Abteilung im Zentralkomitee des bayerischen Landeshilfsvereins vom Roten Kreuz.

Für die Dauer des Krieges wurde Ratzinger als Generalmajor z.D. reaktiviert und weiterhin beim Roten Kreuz eingesetzt. Nach Kriegsende schied Ratzinger am 20. Dezember 1918 unter Verleihung der Ehrenmitgliedschaft des Zentralkomitees aus dem Roten Kreuz. Kurz darauf folgte noch die Ernennung zum Ehrenmitglied des bayerischen Landeskomitees freiwilliger Krankenpflege in Bayern.

Quelle: Wikipedia

Straßenbenennung

Ratzingerplatz 
19. Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln (Obersendling)
Benennung: 5.11.1931

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