Zur Erstausstrahlung von Tutti Frutti befand sich die Bundesrepublik Deutschland im Wandel. Als erste erotische Fernsehshow fungierte Tutti Frutti als eine Art „erotische Maueröffnung“. Obwohl die Sendung als frauenfeindlich kritisiert wurde, führte ihr Umgang mit Nacktheit kaum zu einem Sittenskandal. Die Debatte in der Presse dokumentierte vielmehr die „Normalisierung öffentlich inszenierter Nacktheit.“ Kritiker bemängelten eher die Ästhetik der Show als moralische Aspekte. Fans schätzten den anarchischen Charme, und Medienkritiker Hans Hoff bezeichnete die Sendung als „späteren Kult.“