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15. Oktober 1946

Selbstmord Hermann Görings

Hermann Göring, einer der ranghöchsten NS-Funktionäre, entzog sich seiner Hinrichtung nach den Nürnberger Prozessen durch Selbstmord. Trotz strenger Überwachung gelang es ihm, eine Giftkapsel zu verstecken und einzunehmen. Sein Tod verhinderte die Vollstreckung des Todesurteils, das wegen seiner führenden Rolle im NS-Regime und zahlreicher Kriegsverbrechen gegen ihn verhängt worden war. Görings Selbstmord wurde zum Symbol für die Verleugnung von Verantwortung und die Unfähigkeit, sich den Konsequenzen seiner Taten zu stellen.

16. August 1952

Philipp Auerbach begeht Selbstmord

Philipp Auerbach, ein jüdischer KZ-Überlebender und bayerischer Staatskommissar für Verfolgte des NS-Regimes, beging 1952 Selbstmord, nachdem er in einem umstrittenen Prozess wegen angeblichen Betrugs verurteilt worden war. Der Prozess war von antisemitischen Tendenzen geprägt und wurde maßgeblich von früheren Nationalsozialisten beeinflusst. Auerbach hatte sich vehement für die Entschädigung von NS-Opfern eingesetzt und stieß dabei auf massiven Widerstand. In seinem Abschiedsbrief betonte er seine Unschuld und erklärte, die ihm angetane öffentliche Demütigung nicht länger ertragen zu können.

5. Juni 2003

Freitod von Jürgen Möllemann

Jürgen Möllemann, ein prominenter FDP-Politiker, stand wegen Korruptionsvorwürfen und Ermittlungen zu illegalen Parteispenden sowie Steuerhinterziehung unter erheblichem Druck. Seine umstrittenen Äußerungen, die als antisemitisch kritisiert wurden, führten zu heftigen Debatten und parteiinternen Konflikten. Inmitten dieser Entwicklungen nahm er sich während eines Fallschirmsprungs das Leben. Sein Tod löste Diskussionen über die Auswirkungen politischer und rechtlicher Belastungen aus und hinterließ eine vielschichtige Bewertung seiner politischen Karriere und persönlichen Entscheidungen.