Die Satiresendung "Scheibenwischer" unter Dieter Hildebrandt karikierte 1982 den Bau des Rhein-Main-Donau-Kanals. Ein Sketch zeigte Gerhard Polt, der mit Geldscheinbündeln wedelte, und Gisela Schneeberger, die Schecks an Politiker verteilte. Die satirische Darstellung thematisierte die mögliche Korruption und den Einfluss von Geld in der Politik, während Naturschutzgebiete geopfert wurden. Die Beschwerde der bayerischen Staatsregierung beim SFB wegen Unterstellungen und angeblich "bayernfeindlichem Programm" zeigt die Reaktion politischer Akteure auf satirische Kritik.
Die Zeitschrift Stern präsentierte angeblich authentische Tagebücher Adolf Hitlers und sorgte für weltweite Schlagzeilen. Die Dokumente wurden als Sensation gefeiert, bevor sich schnell Zweifel an ihrer Echtheit regten. Experten deckten auf, dass die Tagebücher eine Fälschung waren, erstellt mit modernen Materialien und voller historischer Fehler. Der Skandal erschütterte das Vertrauen in den Journalismus und führte zu Rücktritten sowie rechtlichen Konsequenzen. Die Affäre gilt bis heute als einer der größten Medienskandale Deutschlands.
Der Beginn des Privatfernsehens in Deutschland veränderte die Medienlandschaft grundlegend. Private Sender wie RTL und SAT.1 ergänzten das öffentlich-rechtliche Angebot, ermöglicht durch die Liberalisierung des Rundfunkmarktes. Sie finanzierten sich primär durch Werbung und boten ein breites Spektrum an Formaten, darunter Unterhaltungsshows, Serien und Reality-TV, mit starker Ausrichtung auf Einschaltquoten. Der Wettbewerb förderte Medienvielfalt, brachte jedoch auch Kritik an einer möglichen inhaltlichen Verflachung. Technologische Entwicklungen wie Kabel- und Satellitenfernsehen trugen zur Verbreitung bei und prägen das deutsche Fernsehen bis heute.