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5. Dezember 1992

Lichterkette gegen Rassismus, Fremdenhass und Rechtsradikalismus

1992 organisierte München eine beeindruckende Lichterkette als kraftvolles Zeichen gegen Rassismus, Fremdenhass und Rechtsradikalismus. Hunderttausende Menschen reichten sich die Hände und bildeten eine durchgehende Menschenkette durch die Stadt, um Solidarität mit Migranten und Opfern rassistischer Gewalt zu zeigen. Diese eindrucksvolle Demonstration von Einheit und Toleranz setzte ein deutliches Signal für Vielfalt und gegen Ausgrenzung in der Gesellschaft.

1997

Gewaltvideo-Skandal bei der Bundeswehr

Ein von Bundeswehrsoldaten gedrehtes Gewaltvideo sorgte für Empörung. Auf einem Truppenübungsplatz stellten Soldaten Hinrichtungen, Vergewaltigungen und andere Gewaltakte nach. Nach Veröffentlichung des Videos reagierten Politik und Öffentlichkeit mit Bestürzung. Der Verteidigungsminister verurteilte die Beteiligten als “fehlgeleitete Einzelgänger” und versprach Reformen, um ähnliche Vorfälle zu verhindern. Die Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen wegen Verherrlichung von Gewalt und Verunglimpfung des Staates ein. Der Skandal entfachte eine Debatte über die politische Bildung und die Rekrutenauswahl in der Bundeswehr, die zu internen Veränderungen führte.

29. August 2001

NSU-Mordanschlag

Habil Kılıç, ein 38-jähriger Obst- und Gemüsehändler türkischer Herkunft, wurde in seinem Laden in München-Ramersdorf erschossen. Dies war der vierte Mord in der Serie der NSU-Verbrechen.

15. Juni 2005

NSU Mordanschlag

Theodoros Boulgarides, ein 41-jähriger Schlüsseldienstbetreiber griechischer Herkunft, wurde in seinem Geschäft in München-Westend ermordet. Dieser Mord war der siebte in der Reihe der NSU-Morde.

2015

Pegida und Gegenproteste

Die Bewegung „Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ (Pegida) organisierte 2015 weiterhin Demonstrationen, insbesondere in Dresden. Pegida protestierte gegen Migration und eine vermeintliche Islamisierung, zog dabei jedoch Kritik wegen rassistischer und fremdenfeindlicher Inhalte auf sich. Parallel dazu formierten sich bundesweit große Gegenproteste, die Vielfalt, Toleranz und Solidarität einforderten. Politik, Medien und Gesellschaft führten eine breite Debatte über Integration und den Umgang mit Rechtspopulismus.

2. Juni 2019

Der Kasseler Regierungspräsident Walter Lübcke wird erschossen

Der Kasseler Regierungspräsident Walter Lübcke wurde erschossen, was bundesweit Entsetzen auslöste. Der Mord steht im Zusammenhang mit rechtsextremistischen Motiven und brachte die Gefahren des Rechtsextremismus in Deutschland in den Fokus. Lübcke hatte sich zuvor für die Aufnahme von Geflüchteten eingesetzt, was ihn zur Zielscheibe von Hasskampagnen machte.

9. Oktober 2019

Anschlag von Halle

Ein rechtsextremistischer Täter versuchte, eine Synagoge in Halle während eines jüdischen Feiertags anzugreifen. Nachdem sein Vorhaben scheiterte, weil die Tür der Synagoge standhielt, erschoss er eine Passantin und später einen Mann in einem Döner-Imbiss. Der Angriff wurde live im Internet übertragen, was für internationale Bestürzung sorgte. Der Täter handelte aus antisemitischen und rassistischen Motiven. 

25. November 2023

Potsdamer Treffen: Skandal um AfD und Rechtsextreme

Ein Treffen in einer Villa in Potsdam sorgte für einen politischen Skandal, als bekannt wurde, dass hochrangige AfD-Politiker, Neonazis und Unternehmer teilnahmen. Im Mittelpunkt stand ein Vortrag des Rechtsextremisten Martin Sellner, der einen Plan zur Remigration und Vertreibung von Millionen Menschen vorstellte. Die Enthüllung durch das Portal Correctiv löste bundesweite Empörung aus und führte zu politischen Konsequenzen für einige Teilnehmer. Gleichzeitig wurden Teile der Berichterstattung juristisch angefochten, was zu kontroversen Diskussionen über rechtsextreme Netzwerke und die Grenzen investigativer Recherche führte.