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13. Februar 1970

Brandanschlag auf das jüdisches Altersheim

Im Jahr 1970 ereignete sich in der Reichenbachstraße in München ein verheerender Brandanschlag auf das jüdische Altersheim. Dieses Ereignis war ein schockierender Akt des Antisemitismus, der tiefgreifende Sorgen über Hass und Intoleranz in der Gesellschaft aufwarf. Der Anschlag hinterließ nicht nur materielle Zerstörung, sondern auch eine nachhaltige psychische Belastung für die Bewohner, deren Familien und die gesamte jüdische Gemeinschaft in München. Es starben sieben Menschen die alle Überlebende der Konzentrationslager waren.  

27. April 1972

Mißtrauensvotum gegen Willy Brand

Das Misstrauensvotum gegen Bundeskanzler Willy Brandt war ein gescheiterter Versuch der CDU/CSU, Brandt durch Rainer Barzel zu ersetzen. Dieses knapp gescheiterte Votum stärkte Brandts Position, da es offenbarte, dass er auch innerhalb des Bundestages eine Mehrheit hatte. Der Versuch verdeutlichte zudem die politischen Spannungen während Brandts Ostpolitik, die auf Entspannung im Kalten Krieg abzielte.

14. Januar 1982

Satiresendung „Scheibenwischer“ über den Bau des Rhein-Main-Donau-Kanal

Die Satiresendung "Scheibenwischer" unter Dieter Hildebrandt karikierte 1982 den Bau des Rhein-Main-Donau-Kanals. Ein Sketch zeigte Gerhard Polt, der mit Geldscheinbündeln wedelte, und Gisela Schneeberger, die Schecks an Politiker verteilte. Die satirische Darstellung thematisierte die mögliche Korruption und den Einfluss von Geld in der Politik, während Naturschutzgebiete geopfert wurden. Die Beschwerde der bayerischen Staatsregierung beim SFB wegen Unterstellungen und angeblich "bayernfeindlichem Programm" zeigt die Reaktion politischer Akteure auf satirische Kritik.

7. Januar 1984

Brandanschlag auf Diskothek „Liverpool“

Am 7. Januar 1984 ereignete sich in München ein Brandanschlag auf die Diskothek „Liverpool“. Zwei Mitglieder der Neonazi-Gruppe "Ludwig" warfen Brandsätze in den Eingangsbereich der Diskothek. Bei diesem Angriff wurden acht Personen verletzt. Eine tragische Konsequenz des Anschlags war der Tod der 20-jährigen Corinna Tartarotti, einer Angestellten der Diskothek und Tochter eines ZDF-Reporters, die an den Folgen schwerer Verbrennungen starb. Die Täter konnten zunächst fliehen und blieben unerkannt, hinterließen jedoch Beweise, die auf ihre Verbindung zur extremistischen Gruppe hinwiesen. Anfangs vermutete die Polizei, dass die Täter aus dem Zuhältermilieu stammten, bis ein Bekennerschreiben einging, in dem sich die Gruppe zu dem Anschlag bekannte.

17. Dezember 1988

Brandanschlag in Schwandorf

In Schwandorf verübte ein junger Neonazi einen schweren Brandanschlag auf ein Wohnhaus, in dem vor allem Gastarbeiterfamilien lebten. Vier Menschen verloren ihr Leben: Osman Can, Fatma Can, ihr Sohn Mehmet und der Nachbar Jürgen Hübner. Neun weitere Personen wurden verletzt. Die Tat machte die tödliche Dimension rechtsextremer Gewalt in Bayern deutlich. Am Ort erinnert heute ein Mahnmal an die Opfer, zudem finden regelmäßig Gedenkveranstaltungen statt, um das Geschehen im kollektiven Gedächtnis wachzuhalten.

22. November 1992

Anschlag von Mölln

In der schleswig-holsteinischen Stadt Mölln verübten zwei Neonazis einen Brandanschlag auf Häuser türkischstämmiger Familien. Sie warfen in der Nacht Molotowcocktails in Wohngebäude, die sofort in Flammen standen. Drei Menschen – zwei Mädchen und eine ältere Frau – starben, neun weitere wurden teils schwer verletzt. Der Anschlag galt gezielt Migranten und löste bundesweit Entsetzen und Massendemonstrationen gegen rechte Gewalt aus. Die beiden Täter, bekannte Rechtsextremisten, wurden gefasst und zu langen Freiheitsstrafen verurteilt.

24. März 1999

Brandkatastrophe im Montblanc-Tunnel

Die Brandkatastrophe im Montblanc-Tunnel ereignete sich, als ein LKW Feuer fing und das Feuer sich aufgrund der Ladung schnell ausbreitete. Extreme Temperaturen von über 1.000 °C und dichter Rauch führten zu einem tragischen Verlust von 39 Menschenleben, hauptsächlich durch Rauchvergiftung. Die Rettungsarbeiten wurden durch die schwierigen Bedingungen im Tunnel stark behindert. Nach dem Unglück blieb der Tunnel für mehrere Jahre geschlossen und wurde mit modernisierten Sicherheitsvorkehrungen ausgestattet. Dieses Ereignis führte zu europaweiten Verbesserungen in der Tunnelsicherheit und gilt als Mahnmal für präventive Maßnahmen.

15. April 2019

Brand von Notre-Dame

Ein schweres Feuer zerstörte große Teile des Dachstuhls der Kathedrale Notre-Dame und ließ den zentralen Vierungsturm einstürzen. Der hölzerne Dachraum brannte vollständig aus, Teile der Gewölbe wurden beschädigt. Dank des raschen Einsatzes der Feuerwehr blieben Fassade, Türme und zahlreiche Kunstwerke erhalten.