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27. März 1952

Attentat auf Konrad Adenauer – Briefbombe in München

Eine an Konrad Adenauer adressierte Briefbombe explodierte im Münchner Polizeipräsidium, als ein Sprengmeister sie entschärfen wollte und dabei ums Leben kam. Hinter dem Anschlag standen ehemalige Mitglieder der jüdischen Untergrundorganisation Irgun, die gegen die Verhandlungen über deutsche Wiedergutmachungszahlungen an Israel protestierten. Die Tat sorgte für große politische Unruhe, verstärkte die Sicherheitsmaßnahmen und zeigte die tiefen Spannungen, die das Thema Wiedergutmachung in der internationalen Politik auslöste.

22. November 1963

Ermordung von John F. Kennedy; Lee Harvey Oswald angeklagt

Am 22. November 1963 wurde der US-Präsident John F. Kennedy in Dallas, Texas, ermordet. Während einer Autofahrt in einer offenen Limousine durch Dealey Plaza wurde er von zwei Schüssen getroffen, einer davon tödlich. Lee Harvey Oswald, ein ehemaliger Marine, wurde als Hauptverdächtiger festgenommen, jedoch zwei Tage später von Jack Ruby erschossen, bevor er vor Gericht gestellt werden konnte. Kennedys Ermordung löste weltweites Entsetzen aus und führte zu zahlreichen Verschwörungstheorien über die Umstände seines Todes. Die Warren-Kommission, eingesetzt von Lyndon B. Johnson, schloss später, dass Oswald allein gehandelt habe, doch Zweifel und Spekulationen halten bis heute an.

10. Februar 1970

Versuchte Entführung eine EL AL Maschine

Palästinensische Attentäter zündeten nach der Landung einer EL AL-Maschine Sprengsätze im Transitbereich und vor dem Flughafengebäude in München-Riem. Sie eröffneten das Feuer auf israelische Passagiere und Polizisten. Der Fluggast Arie Katzenstein opferte sein Leben, indem er sich auf einen Sprengsatz warf und so viele andere rettete. Bei dem Angriff wurden elf weitere Menschen, darunter der Vater des Opfers, Heinz Katzenstein, teils schwer verletzt.

5. September 1972

Geiselnahme der israelischen Sportler

Mitglieder der palästinensischen Terrororganisation Schwarzer September nahmen israelische Sportler als Geiseln.  Der Befreiungsversuch der deutschen Behörden in Fürstenfeldbruck endete in einer Katastrophe: Alle elf israelischen Geiseln, ein Polizist und fünf palästinensische Terroristen starben.

4. November 1995

Ermordung des israelischen Ministerpräsidenten Yitzhak Rabin

Am 4. November 1995 ermordete Yigal Amir, ein rechtsextremer Gegner des Friedensprozesses, den israelischen Ministerpräsidenten Yitzhak Rabin in Tel Aviv. Dieser Mord folgte Rabins Bemühungen um Frieden mit den Palästinensern, insbesondere durch die Oslo-Abkommen. Amirs Tat, motiviert durch die Ablehnung der Zwei-Staaten-Lösung, erschütterte Israel tief und beeinträchtigte den Friedensprozess nachhaltig. Der Vorfall löste weltweit Trauer aus und führte zu Diskussionen über politischen Extremismus und die Sicherheit von Politikern.

22. Juli 2011

Terroranschlag in Norwegen

Am 22. Juli 2011 verübte Anders Behring Breivik zwei verheerende Anschläge in Norwegen. Zunächst zündete er eine Autobombe im Regierungsviertel von Oslo, die acht Menschen tötete und mehrere verletzte. Zwei Stunden später erschoss er auf der Insel Utøya in einem Feriencamp der sozialdemokratischen Jugendorganisation 69 Jugendliche. Breivik begründete seine Taten mit islamfeindlichen und rechtsextremen Motiven. Er wurde festgenommen, gestand die Taten und wurde zu 21 Jahren Gefängnis mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt.

7. Januar 2015

Attentat auf die Redaktion von „Charlie Hebdo“

Das Attentat auf die Redaktion von „Charlie Hebdo“ war ein gezielter Terrorangriff auf die Meinungs- und Pressefreiheit. Zwei schwer bewaffnete Männer drangen in die Büroräume der französischen Satirezeitung ein und eröffneten das Feuer, wobei mehrere Redaktionsmitglieder, darunter bekannte Karikaturisten, getötet wurden. Der Angriff wurde von islamistischen Extremisten ausgeführt und als Vergeltung für veröffentlichte Karikaturen des Propheten Mohammed gerechtfertigt. Die Tat löste weltweit Bestürzung aus und führte zu Solidaritätskundgebungen, bei denen die Freiheit der Meinungsäußerung verteidigt wurde.

22. Juli 2016

Anschlag im Olympia-Einkaufszentrum (OEZ)

Bei diesem Anschlag wurden neun Menschen aus rassistischen Motiven ermordet. Der Täter, ein 18-jähriger Deutsch-Iraner, tötete Armela Segashi, Can Leyla, Dijamant Zabërgja, Guiliano Kollmann, Hüseyin Dayıcık, Roberto Rafael, Sabine S., Selçuk Kiliç und Sevda Dağ. Fünf weitere Menschen wurden verletzt. Lange Zeit wurde der Anschlag fälschlicherweise als Amoklauf eines Mobbing-Opfers betrachtet, bis schließlich seine rechtsextremistischen und rassistischen Motive anerkannt wurden.

20. Dezember 2024

Attentat auf Magdeburger Weihnachtsmarkt

Beim Attentat in Magdeburg raste ein Auto gezielt in die Menschenmenge eines Weihnachtsmarktes, wobei mehrere Menschen starben und zahlreiche verletzt wurden. Der Täter, ein Antiislamist und mutmaßlicher AfD-Sympathisant, war bekannt für islamkritische Äußerungen und eine starke Abneigung gegen die deutsche Politik. Erste Ermittlungen deuten auf eine ideologisch motivierte Tat hin, die von persönlicher Frustration und extremistischen Ansichten geprägt war. Der Vorfall löste eine breite Debatte über politische Radikalisierung und den Umgang mit Hassideologien in Deutschland aus.