Suchen


12. Januar 1946

Kontrollratsdirektive 24 zur Bestrafung und Entfernung ehemaliger Nazis

Die Kontrollratsdirektive 38 aus dem Jahr 1946 war ein wichtiger Bestandteil der Entnazifizierung nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland. Sie führte ein System ein, das Personen, die in das nationalsozialistische Regime involviert waren, in fünf Kategorien einteilte. Diese Kategorien waren:

  1. Haupttäter
  2. Belastete (Aktivisten, Militaristen, Nutznießer)
  3. Minderbelastete
  4. Mitläufer
  5. Entlastete

Diese Einteilung sollte dabei helfen, die Verantwortlichen für die Verbrechen des Nationalsozialismus zu identifizieren und entsprechend zu sanktionieren oder zu rehabilitieren.


April 1946

Auflösung des Völkerbunds

Im Jahr 1946 wurde der Völkerbund aufgelöst. Dieser multilaterale internationale Organisation, die 1920 nach dem Ersten Weltkrieg gegründet wurde, hatte das Ziel, den Weltfrieden zu wahren und internationale Zusammenarbeit zu fördern. Mit dem Scheitern, den Zweiten Weltkrieg zu verhindern, und der Gründung der Vereinten Nationen 1945 wurde der Völkerbund obsolet und offiziell aufgelöst.


1. Oktober 1946

Nürberger Prozess: Zwölf Angeklagte werden zum Tode verurteilt

Bei den Nürnberger Prozessen, die vom 20. November 1945 bis zum 1. Oktober 1946 stattfanden, wurden zwölf führende NS-Funktionäre wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit zum Tode verurteilt. Diese Verurteilungen betrafen prominente Persönlichkeiten des NS-Regimes, darunter Hermann Göring, Joachim von Ribbentrop und Wilhelm Keitel. Die Urteile stellten einen bedeutenden Meilenstein im internationalen Strafrecht dar, indem sie die Verantwortung für massive Menschenrechtsverletzungen auf höchster Regierungsebene feststellten und die Grundlage für zukünftige Kriegsverbrecherprozesse schufen.


17. Oktober 1946

Einäscherung der NS-Hauptkriegsverbrechern im Krematorium des Ostfriedhofes

Im Kreamtorium des Ostfriedhofes werden die in Nürnberg verurteilten und hingerichten NS-Hauptkriegsverbrechern eingeäschert. Die Asche der Verbrecher wurde in die Isar gestreut.


1. Dezember 1946

Bayern erhält eine neue Verfassung


29. November 1947

UN beschließt Palästina zwischen Juden und Arabern aufzuteilen

Am 29. November 1947 traf die UN-Generalversammlung eine historische Entscheidung: Palästina sollte in einen arabischen und einen jüdischen Staat aufgeteilt werden. Diese Entscheidung war ein bedeutender Moment in der Geschichte des Nahen Ostens und führte zur Gründung des Staates Israel im Jahr 1948, was weitreichende politische und soziale Folgen für die Region hatte.


20. Juni 1948

Ausgabe der Deutschen Mark

In den westlichen Besatzungszonen Deutschlands wurde die c (DM) als neue Währung eingeführt. Dies war ein entscheidender Schritt im Rahmen der Wirtschaftsreformen, um die wirtschaftliche Stabilität wiederherzustellen. Die Einführung der DM beendete die hyperinflationäre Phase, die durch die Nutzung der Reichsmark nach dem Zweiten Weltkrieg verursacht wurde, und trug zur wirtschaftlichen Erholung bei.

Alle Bewohner konnten 60 Reichsmark im Verhältnis 1:1 umtauschen.


10. August 1948

Herrenchiemsee-Konferenz: Vorbereitung des Grundgesetzes

Die Vorbereitung des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland begann mit der Konferenz auf Herrenchiemsee. Experten aus den westlichen Besatzungszonen trafen sich, um einen Verfassungsentwurf zu erstellen. Diese Konferenz legte die Grundstrukturen des Grundgesetzes fest, einschließlich der föderalen Ordnung, der Gewaltenteilung und der Grundrechte. Der Entwurf diente als Grundlage für den Parlamentarischen Rat, der das Grundgesetz weiter ausarbeitete und verabschiedete. Das Resultat war eine demokratische Verfassung, die das Fundament der Bundesrepublik Deutschland bildete.


1951

Das Versandhaus Beate Uhse wird gegründet

Das Versandhaus Beate Uhse, benannt nach seiner Gründerin, einer deutschen Unternehmerin, revolutionierte den Markt für erotische und sexuelle Produkte. Es spielte eine Schlüsselrolle in der Sexualaufklärung und Liberalisierung in Deutschland, indem es Erotikartikel über den Versandhandel anbot und gesellschaftliche Tabus herausforderte.


1953

Senator Joseph McCarthy wird Vorsitzender des „Senatsausschusses für Fragen der inneren Sicherheit“

Senator Joseph McCarthy übernahm den Vorsitz des "Senatsausschusses für Fragen der inneren Sicherheit" in den USA. Bekannt für seinen Antikommunismus, initiierte er eine gnadenlose Hexenjagd gegen vermeintliche Kommunisten, was als McCarthy-Ära bekannt wurde. Seine Taktiken führten zu weitreichenden politischen Verfolgungen und Unsicherheiten während des Kalten Krieges.


17. Juni 1953

Volksaufstand in Ost-Berlin

Im Jahr 1953 brach in Ost-Berlin ein Volksaufstand aus. Am 17. Juni 1953 protestierten Zehntausende Ostdeutsche gegen die autoritäre Regierung und wirtschaftliche Missstände. Der Aufstand wurde gewaltsam niedergeschlagen. Hunderte Menschen wurden getötet, und Tausende wurden verhaftet. Der Aufstand zeigte den Unmut gegen das SED-Regime und den sowjetischen Einfluss in der DDR, beeinflusste aber nicht maßgeblich die politische Landschaft.


4. Juli 1954

Das „Wunder von Bern“

Die deutsche Fußballnationalmannschaft gewann unter Trainer Sepp Herberger die Weltmeisterschaft in der Schweiz und besiegte im Finale die favorisierten Ungarn mit 3:2. Dieses “Wunder von Bern” wurde zum Symbol des Aufschwungs in der Bundesrepublik. Es markierte den Übergang von der Nachkriegszeit zu einem neuen Selbstbewusstsein und stärkte den Zusammenhalt in der Gesellschaft. Der Erfolg brachte nicht nur sportliche Anerkennung, sondern trug auch zur Identitätsbildung und zur emotionalen Bewältigung der schwierigen Nachkriegsjahre bei.


17. August 1956

Die KPD wird sls verfassundwidrig eingestuft und verboten.

Die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) als verfassungswidrig eingestuft und verboten. Das Verbot erfolgte, weil die KPD nach Ansicht der westdeutschen Regierung gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung gerichtet war. Man befürchtete, dass sie die Demokratie in Deutschland gefährden könnte, besonders inmitten des Kalten Krieges. Neben dem Parteiverbot wurde auch das Vermögen der KPD eingezogen. Dieses Urteil schwächte die kommunistische Bewegung im Westen erheblich und hatte weitreichende Konsequenzen für die politische Landschaft der jungen Bundesrepublik.


23. Oktober 1956

Beginn des ungarischen Aufstandes gegen Sowjetunion

Der ungarische Aufstand gegen die Sowjetunion, der oft als der "Frühling im Oktober" bezeichnet wird, begann am 23. Oktober 1956. An diesem Tag brachen in Ungarn landesweite Proteste aus, die sich schnell zu einem Volksaufstand gegen die kommunistische Regierung und die sowjetische Besatzung entwickelten.


23. Juni 1960

Die erste orale Verhütungspille wird in den Vereinigten Staaten zugelassen

Die erste orale Verhütungspille, bekannt als "Enovid", wird in den Vereinigten Staaten zugelassen. Entwickelt von Gregory Pincus und John Rock, kam sie 1961 auf den Markt und bot Frauen eine revolutionäre neue Methode der Empfängnisverhütung. Diese Entwicklung war ein bedeutender Meilenstein in der Geschichte der reproduktiven Gesundheit und ermöglichte es Frauen, über Schwangerschaft und Familienplanung autonomer zu entscheiden.


April 1961

Kuba: Invasion in der Schweinebucht

Im April 1961 fand die von den USA unterstützte Invasion in der c in Kuba statt. Kubanische Exilanten versuchten, die Regierung von Fidel Castro zu stürzen. Die Operation scheiterte, und die Exilanten wurden gefangen genommen oder getötet. Dies führte zu Spannungen zwischen den USA und Kuba sowie zur Vertiefung der kubanisch-sowjetischen Beziehungen.


1. Juni 1961

Einführung der Antibabypille

In Deutschland wurde die Antibabypille im Jahr 1961 unter dem Markennamen "Anovlar" durch die Firma Schering eingeführt. Sie war zunächst als Medikament gegen Menstruationsbeschwerden zugelassen, bevor sie offiziell als Verhütungsmittel anerkannt wurde. Diese Einführung markierte einen signifikanten Wandel in der Familienplanung und der Rolle der Frauen in der Gesellschaft.


19. Oktober 1962

Franz Josef Strauß tritt als Bundesminister der Verteidigung zurück

Franz Josef Strauß tritt als Bundesminister der Verteidigung der Bundesrepublik Deutschland zurück. Dies geschah im Zusammenhang mit der Spiegel-Affäre und den Kontroversen, die sie ausgelöst hatte.


1963

Papst Paul VI.

Im Jahr 1963 wurde Giovanni Battista Montini zum Papst gewählt und nahm den Namen Paul VI. an. Er war der 262. Papst der römisch-katholischen Kirche und diente von 1963 bis zu seinem Tod im Jahr 1978. Paul VI. war bekannt für die Fortführung des Zweiten Vatikanischen Konzils, das tiefgreifende Reformen in der Kirche einleitete. Er förderte den ökumenischen Dialog, bereiste als erster amtierender Papst alle sechs Kontinente und setzte sich für Frieden und Gerechtigkeit ein. Seine Enzyklika "Humanae Vitae" von 1968, die künstliche Empfängnisverhütung ablehnte, war und bleibt umstritten.


1. Februar 1965

Baubeginn der Münchner U-Bahn

1965 begann in München der Bau der U-Bahn, ein zentrales Projekt zur Verbesserung der städtischen Mobilität und Vorbereitung auf die Olympischen Spiele 1972. Dieser Schritt war entscheidend für die Entwicklung des öffentlichen Nahverkehrs und trug wesentlich zur Entlastung des Straßenverkehrs in der expandierenden Stadt bei.


25. Juni 1965

Weltverkehrsausstellung

Die Weltverkehrsausstellung 1965, offiziell als "International and Universal Exposition" oder "Expo 65" bekannt, fand in München, Deutschland statt. Diese Ausstellung war auf den weltweiten Verkehr und seine Entwicklung fokussiert. Sie bot eine Plattform, um neueste Innovationen und Technologien im Bereich Transport und Mobilität zu präsentieren. Diese Veranstaltung zog Besucher aus aller Welt an und beleuchtete die zunehmende Bedeutung des Verkehrs und der Mobilität in der modernen Gesellschaft, von Automobilen über Eisenbahnen bis hin zu Luft- und Raumfahrt.


25. Juni 1966

TSV 1860 wird Deutscher Fußballmeister

Im Jahr 1966 gewann der TSV 1860 München die Deutsche Fußballmeisterschaft gegen den VfB Stuttgart. In einem packenden Endspiel am 25. Juni 1966 im Stuttgarter Neckarstadion besiegte der TSV 1860 München den VfB Stuttgart mit 2:0 und sicherte sich somit seinen ersten und bis heute einzigen deutschen Meistertitel. Dies war ein historischer Moment für den Verein und seine Fans.


11. April 1968

Studentenkravall vor der Bildzeitung

In München eskalierten 1968 die Proteste der Studentenbewegung vor der lokalen Bild-Zeitungs-Redaktion des Axel-Springer-Verlags. Auslöser war das Attentat auf Rudi Dutschke, für das viele Demonstranten die hetzerische Berichterstattung der Bild-Zeitung verantwortlich machten. Studenten blockierten die Auslieferung der Zeitung und protestierten lautstark gegen die als reaktionär empfundene Medienpolitik des Springer-Konzerns. Es kam zu Konfrontationen mit der Polizei, die gewaltsam gegen die Demonstranten vorging. Die Münchner Proteste waren Teil einer bundesweiten Bewegung, die sich gegen die alten Machtstrukturen richtete und die Forderung nach gesellschaftlicher Reform laut machte.


1. August 1968

Atomwaffensperrvertrag zwischen USA und Sowjetunion


10. Februar 1970

Versuchte Entführung eine EL AL Maschine

Palästinensische Attentäter zündeten nach der Landung einer EL AL-Maschine Sprengsätze im Transitbereich und vor dem Flughafengebäude in München-Riem. Sie eröffneten das Feuer auf israelische Passagiere und Polizisten. Der Fluggast Arie Katzenstein opferte sein Leben, indem er sich auf einen Sprengsatz warf und so viele andere rettete. Bei dem Angriff wurden elf weitere Menschen, darunter der Vater des Opfers, Heinz Katzenstein, teils schwer verletzt.


27. April 1972

Mißtrauensvotum gegen Willy Brand

Das Misstrauensvotum gegen Bundeskanzler Willy Brandt war ein gescheiterter Versuch der CDU/CSU, Brandt durch Rainer Barzel zu ersetzen. Dieses knapp gescheiterte Votum stärkte Brandts Position, da es offenbarte, dass er auch innerhalb des Bundestages eine Mehrheit hatte. Der Versuch verdeutlichte zudem die politischen Spannungen während Brandts Ostpolitik, die auf Entspannung im Kalten Krieg abzielte.


31. Juni 1972

Oberbürgermeister Vogel eröffnet die Fußgängerzone

Als seine letze Amtshandung eröffnete Oberbürgermeister Hans-Jochen Vogel die Fußgängerzone und enthüllte eine Gedenktafel für den bereits verstorbenen Herbert Jensen im Karlstor.


2. Mai 1973

Die erstmalige Belieferung mit Importgas aus der Sowjetunion beginnt

Die erstmalige Belieferung Deutschlands mit Importgas aus der Sowjetunion beginnt, ein Meilenstein in der Energiepolitik und den wirtschaftlichen Beziehungen zwischen dem Westen und dem Ostblock. Dieses Ereignis markierte den Start einer langfristigen Energiepartnerschaft, die die Energieversorgung Deutschlands diversifizierte und die Abhängigkeit von Öl reduzierte, besonders relevant während der Ölkrise in den 1970er Jahren.


18. September 1973

Aufnahme von Bundesrepublik und DDR in die UNO

Die Bundesrepublik Deutschland (BRD) und die Deutsche Demokratische Republik (DDR) wurden gleichzeitig in die Vereinten Nationen (UNO) aufgenommen, was einen wichtigen Schritt in der Annäherung beider deutscher Staaten darstellte und ihre internationale Anerkennung markierte. Diese Aufnahme symbolisierte den Höhepunkt der Entspannungspolitik im Kalten Krieg und verstärkte das Engagement beider deutscher Staaten für die internationale Diplomatie und Zusammenarbeit.


1. Januar 1975

Zigarettenwerbung wird verboten

In Deutschland wurde die Zigarettenwerbung im Fernsehen verboten, um den Tabakkonsum zu reduzieren und die öffentliche Gesundheit zu schützen. Das Verbot zielte darauf ab, insbesondere junge Menschen vor den schädlichen Auswirkungen des Rauchens zu bewahren und den Einfluss der Werbung auf das Raucherverhalten zu minimieren. Es war ein bedeutender Schritt im Kampf gegen den Tabakkonsum.


7. März 1975

Eisenbahnunglück von Allach

Das Eisenbahnunglück von Allach war ein schweres Zugunglück in der Nähe von München, Deutschland. Dabei kollidierte ein Regionalzug mit einem Güterzug, was zu tragischen Folgen führte, darunter 41 Todesopfer und zahlreiche Verletzte. Das Unglück führte zu eingehenden Sicherheitsuntersuchungen und zur Verbesserung der Sicherheitsstandards im Schienenverkehr.


Juli 1976

Giftgaskatastrophe in Seveso (Italien)

In Seveso, Italien, ereignete sich eine Giftgaskatastrophe. Dabei kam es in einer chemischen Fabrik zu einem Austritt von Dioxin, einer hochgiftigen Chemikalie. Tausende Menschen wurden evakuiert, und die Katastrophe führte zu Umweltauflagen und verstärkten Sicherheitsvorschriften in der chemischen Industrie.


9. Mai 1978

Der entführte christdemokratische Parteichef Aldo Moro wird von Roten Brigaden ermordet

Im März 1978 entführten die Roten Brigaden, eine linksradikale Terrorgruppe, den ehemaligen italienischen Ministerpräsidenten und christdemokratischen Parteichef Aldo Moro, um politische Zugeständnisse zu erpressen. Nach 55 Tagen in Gefangenschaft wurde Moro am 9. Mai 1978 ermordet aufgefunden. Sein Tod erschütterte Italien tief und markierte einen der dunkelsten Momente der italienischen Nachkriegsgeschichte, der die politische Landschaft und die Gesellschaft nachhaltig prägte.


16. Januar 1979

Sturz des Schahs; informeller Machthaber Ayatollah Chomeini

Im Jahr 1979 wurde der Schah von Iran, Mohammad Reza Pahlavi, durch die Islamische Revolution gestürzt, die maßgeblich von Ayatollah Ruhollah Khomeini angeführt wurde. Khomeini kehrte im Februar aus dem Exil zurück und übernahm rasch die Kontrolle, indem er die Islamische Republik ausrief. Diese tiefgreifende Veränderung transformierte die politische Landschaft des Iran, führte zur Etablierung eines theokratischen Regimes und beeinflusste die globalen geopolitischen Verhältnisse.


26. März 1979

Ägyptisch-israelischer Friedenschluß

Der ägyptisch-israelische Friedensschluss, auch bekannt als Camp-David-Abkommen von 1978, markierte einen historischen Wendepunkt im Nahen Osten. Das Abkommen führte zum ersten Friedensvertrag zwischen Israel und einem seiner arabischen Nachbarn, Ägypten, im Jahr 1979. Eine Schlüsselkomponente des Vertrages war der vorgesehene Rückzug Israels von der Sinai-Halbinsel, die es seit dem Sechstagekrieg 1967 besetzt hielt. Dieser Schritt war entscheidend für die Normalisierung der Beziehungen zwischen den beiden Ländern und ebnete den Weg für weitere Friedensinitiativen in der Region.


1982

Die ersten Fälle von Aids werden registriert

Die ersten bekannten Fälle von HIV in Deutschland wurden 1982 registriert. Dies markierte den Beginn der HIV/AIDS-Epidemie im Land, Teil einer weltweiten Ausbreitung, die besonders in den 1980er Jahren stark zunahm. HIV/AIDS traf verschiedene Bevölkerungsgruppen und führte zu umfassenden gesundheitlichen, sozialen und politischen Herausforderungen


17. August 1982

Entwicklung der Compact Disc: Technologische Innovation von Sony und Philips

Die Compact Disc (CD) wurde durch eine Zusammenarbeit von Sony und Philips entwickelt. Technologisch basiert die CD auf der optischen Speicherung digitaler Daten. Sie verwendet einen Laser, um digitale Audiodaten von der reflektierenden Aluminiumschicht der Kunststoffscheibe zu lesen. Die CD kann etwa 700 MB Daten speichern, was ungefähr 74 bis 80 Minuten unkomprimierter Audiodaten entspricht. Die erste kommerzielle Compact Disc wurde am 17. August 1982 in Deutschland produziert. Diese erste CD war eine Pressung von ABBA’s Album “The Visitors”.


25. April 1983

Sensation und Skandal: Die Veröffentlichung der Hitler-Tagebücher

Die Zeitschrift Stern präsentierte angeblich authentische Tagebücher Adolf Hitlers und sorgte für weltweite Schlagzeilen. Die Dokumente wurden als Sensation gefeiert, bevor sich schnell Zweifel an ihrer Echtheit regten. Experten deckten auf, dass die Tagebücher eine Fälschung waren, erstellt mit modernen Materialien und voller historischer Fehler. Der Skandal erschütterte das Vertrauen in den Journalismus und führte zu Rücktritten sowie rechtlichen Konsequenzen. Die Affäre gilt bis heute als einer der größten Medienskandale Deutschlands.


1. Januar 1984

Start des Privatfernsehens

Der Beginn des Privatfernsehens in Deutschland veränderte die Medienlandschaft grundlegend. Private Sender wie RTL und SAT.1 ergänzten das öffentlich-rechtliche Angebot, ermöglicht durch die Liberalisierung des Rundfunkmarktes. Sie finanzierten sich primär durch Werbung und boten ein breites Spektrum an Formaten, darunter Unterhaltungsshows, Serien und Reality-TV, mit starker Ausrichtung auf Einschaltquoten. Der Wettbewerb förderte Medienvielfalt, brachte jedoch auch Kritik an einer möglichen inhaltlichen Verflachung. Technologische Entwicklungen wie Kabel- und Satellitenfernsehen trugen zur Verbreitung bei und prägen das deutsche Fernsehen bis heute.


7. Januar 1984

Brandanschlag auf Diskothek „Liverpool“

Am 7. Januar 1984 ereignete sich in München ein Brandanschlag auf die Diskothek „Liverpool“. Zwei Mitglieder der Neonazi-Gruppe "Ludwig" warfen Brandsätze in den Eingangsbereich der Diskothek. Bei diesem Angriff wurden acht Personen verletzt. Eine tragische Konsequenz des Anschlags war der Tod der 20-jährigen Corinna Tartarotti, einer Angestellten der Diskothek und Tochter eines ZDF-Reporters, die an den Folgen schwerer Verbrennungen starb. Die Täter konnten zunächst fliehen und blieben unerkannt, hinterließen jedoch Beweise, die auf ihre Verbindung zur extremistischen Gruppe hinwiesen. Anfangs vermutete die Polizei, dass die Täter aus dem Zuhältermilieu stammten, bis ein Bekennerschreiben einging, in dem sich die Gruppe zu dem Anschlag bekannte.


12. Juli 1984

Hagelschlag verursacht Milliardenschäden

Im Jahr 1994 wurde München von einem schweren Hagelschlag getroffen, der zu erheblichen Schäden führte. Dieses Naturereignis zeichnete sich durch außergewöhnlich große Hagelkörner aus, die weitreichende Zerstörungen an Gebäuden, Fahrzeugen und in der Landwirtschaft verursachten. Das Hagelunwetter forderte ca. 400 Verletzte und es enstand ein Schaden von 3 Milliarden Mark. Das ist der größte Schaden den die deutschen Versicherer verzeichneten. 


1985

Die Motorradfabrik Zündapp wird demontiert und nach China verfrachtet

Diese wird in die Stadt Tianjin gebracht und dort aufgebuat.


9. November 1989

Fall der Berliner Mauer: Günter Schabowski verkündet Reisefreiheit

Günter Schabowski verkündete unerwartet Reisefreiheit für DDR-Bürger, was zu spontanen Massenansammlungen an der Berliner Mauer führte. Überforderte Grenzsoldaten öffneten schließlich die Schlagbäume, wodurch der symbolische Fall der Mauer eingeleitet wurde. Dieses Ereignis signalisierte das Ende der deutschen Teilung und den Beginn eines neuen Kapitels der Wiedervereinigung und der europäischen Geschichte.


15. Juli 1990

Mord an den Volksschauspieler Walter Sedlmayer

Walter Sedlmayr, ein beliebter deutscher Schauspieler, wurde in seiner Wohnung in München brutal ermordet aufgefunden. Die Tat war besonders grausam, was zu großer Bestürzung in der Öffentlichkeit führte. Die Ermittlungen deckten auf, dass zwei Brüder, ehemalige Bekannte Sedlmayrs, für den Mord verantwortlich waren, motiviert durch einen Streit um Geld und persönliche Differenzen.


23. Oktober 1990

Die Volkskammer der DDR beschließt den Beitritt zur Bundesrepublik Deutschland

Dieser Beschluss markiert einen entscheidenden Schritt im Prozess der deutschen Wiedervereinigung. Er leitete das Ende der DDR als eigenständigen Staat ein und bereitete die Grundlage für die politische und rechtliche Einheit Deutschlands.“


13. März 1991

Münchner Stadtrat beschließt einstimmig den Ausbau der Trambahn

Der Münchner Stadtrat beschloss einstimmig den Ausbau des Trambahnnetzes, um den öffentlichen Nahverkehr zu stärken und eine nachhaltige Mobilität zu fördern. Ziel war es, Verkehrsprobleme zu lösen, die Umwelt zu entlasten und Stadtteile besser zu verbinden. Dieser Beschluss stellte einen wichtigen Schritt für Münchens Verkehrspolitik dar und beeinflusst die Infrastruktur bis heute.


1993

Der Film Schindlers Liste erscheint

“Schindler’s Liste” hat weitreichende Auswirkungen auf die Gesellschaft, indem er das Bewusstsein für den Holocaust stärkt, moralische und ethische Reflexionen anregt, und als kraftvolles pädagogisches Werkzeug dient. Der Film hat nicht nur in der Filmgeschichte, sondern auch in der kollektiven Erinnerung der Gesellschaft einen bleibenden Eindruck hinterlassen, und erinnert uns an die Wichtigkeit von Mitgefühl, Erinnerung und menschlicher Tapferkeit.


1. Januar 1995

Einführung der Pflegeversicherung

Die Pflegeversicherung ist die fünfte Säule des deutschen Sozialversicherungssystems und wurde durch das Pflege-Versicherungsgesetz (PflegeVG) etabliert. Die Pflegeversicherung soll das Risiko der Pflegebedürftigkeit abdecken und stellt sowohl Sach- als auch Geldleistungen für pflegebedürftige Personen bereit.


1999

Google's Aufstieg: Die Revolution der Internetsuche

Google, gegründet von Larry Page und Sergey Brin, wurde 1998 in einer Garage in Kalifornien ins Leben gerufen. Die Suchmaschine revolutionierte das Internet, indem sie eine schnelle, präzise und nutzerfreundliche Suche bot. Google nutzte einen einzigartigen Algorithmus, der die Relevanz von Webseiten anhand der Anzahl und Qualität der Links zu ihnen bewertete. Der offizielle Start war 1998, doch 1999 begann der Aufstieg zur Marktdominanz.


1. Januar 1999

Einführung des Euro für den bargeldlosen Zahlungsverkehr

Die Einführung des Euro im Jahr 2002 markierte einen Wendepunkt in der europäischen Wirtschaftsintegration. Als gemeinsame Währung für zwölf EU-Mitgliedsstaaten erleichterte der Euro den bargeldlosen Zahlungsverkehr, reduzierte Wechselkursrisiken und förderte Handel und Investitionen. Diese Umstellung symbolisierte einen signifikanten Schritt in Richtung finanzieller Homogenität in Europa, stellte jedoch auch Herausforderungen in Bezug auf nationale Wirtschaftsanpassungen und geldpolitische Autonomie dar. Der Euro etablierte sich schnell als wichtige Reservewährung und verstärkte die globale Wirtschaftsrolle der EU.


28. November 1999

Der Salvatorkeller auf dem Nockherberg brennt ab

Das Feuer, das in der Nacht ausbrach, verursachte erheblichen Schaden an dem historischen Gebäude und brannte bis auf die Grundmauern ab. Trotz des Umfangs des Brands gab es keine Verletzten. Der Vorfall führte zu einer umfangreichen Restaurierung und Wiederaufbau des Geländes, Erst 2003 fand hier im neuerichteten Saal der Salvatoranstich wieder statt.


26. April 2002

Amoklauf von Erfurt

Ein ehemaliger Schüler des Gutenberg-Gymnasiums in Erfurt tötete bei einem Amoklauf 16 Menschen, darunter 12 Lehrer, eine Sekretärin, zwei Schüler und einen Polizisten, bevor er sich selbst erschoss. Der Täter hatte die Schule wegen Nichtbestehens des Abiturs verlassen und nutzte eine Pistole und eine Pumpgun, die er legal besaß. Das Ereignis löste deutschlandweit Erschütterung aus und führte zu Debatten über Waffengesetze, schulische Präventionsmaßnahmen und psychologische Unterstützung, was langfristige Änderungen im Umgang mit Schul- und Sicherheitsthemen bewirkte.


4. März 2006

Schneechaos

Im März 2006 erlebte München ein außergewöhnliches Schneechaos, das durch eine langanhaltende Tiefdruckzone und skandinavische Polarluft verursacht wurde. Dies führte zu rekordbrechenden Schneemengen von bis zu 45 Zentimetern in der Stadt, was seit den 1930er Jahren nicht mehr vorgekommen war. Der Wintereinbruch sorgte für erhebliche Verkehrsbehinderungen und Stromausfälle in Teilen Südbayerns. Die Schneemassen erreichten in einigen Teilen des südbayerischen Flachlands Höhen, die seit Jahrzehnten nicht mehr registriert wurden.


29. Juli 2007

Das erste iPhone wird vorgestellt

Im Jahr 2007 stellte Apple das erste iPhone vor, ein bahnbrechendes Ereignis in der Technologiegeschichte. Entwickelt von Steve Jobs und seinem Team, kombinierte das iPhone einen iPod, ein Internet-Kommunikationsgerät und ein Telefon in einem einzigen Gerät mit einer intuitiven Touchscreen-Oberfläche. Dieser innovative Ansatz revolutionierte das Smartphone und beeinflusste nachhaltig den globalen Markt für mobile Kommunikation.


September 2009

Verbot der klassischen Glühbirne in der EU

Das Verbot der klassischen Glühbirne in der EU zielte auf Energieeinsparung und Umweltschutz ab. Der Verkauf von herkömmlichen matten Glühbirnen sowie klaren Glühlampen mit 100 Watt oder mehr wurde eingestellt. Stattdessen sollten energieeffizientere Alternativen wie LEDs oder Energiesparlampen genutzt werden. Diese Maßnahme war Teil einer EU-weiten Initiative, um den Energieverbrauch zu reduzieren und den CO₂-Ausstoß langfristig zu senken.


4. Juli 2010

Volksentscheid zum Nichtraucherschutz

61,1% der Münchner Bevölkerung stimmen für einen verstärkten Nichtraucherschutz, 38,9% stimmten dagegen.. Die Wahlbeteiligung lag bei 37,7%. Das Gesetz tritt bereits am 1. August in Kraft. Das Oktoberfest erhält noch einen Schonfrist bis 2011.

Erstmals trat es bereits am 1. August 2008 in Kraft. Daraufhin versuchten die Wirte dieses durch Gründung von Raucherclubs  zu umgehen. Die CSU sprang auf den populistischen Zug auf und lockerte das Gesetz wieder.


11. März 2011

Reaktorkatastrophe von Fukushima

Die Reaktorkatastrophe von Fukushima ereignete sich als ein schweres Erdbeben und ein darauffolgender Tsunami das Kernkraftwerk Fukushima Daiichi in Japan schwer beschädigten. Dies führte zur Freisetzung von radioaktivem Material und zwang Tausende zur Evakuierung. Die Katastrophe hatte weltweit Auswirkungen auf die Kernenergiepolitik und führte in vielen Ländern zu verstärkten Sicherheitsüberprüfungen und Ausstiegsplänen.


Februar 2012

Bundespräsident Christian Wulff tritt aufgrund von Vorwürfen der Vorteilsannahme zurück


September 2012

Glühlampen dürfen nicht mehr verkauft werden

Alle Glühlampen mit einer Leistung von 40 Watt oder weniger werden vom Markt genommen.

Nach 2012 durften somit keine herkömmlichen Glühbirnen mehr verkauft werden, wodurch Alternativen wie LED-Lampen, die wesentlich effizienter sind und eine deutlich längere Lebensdauer bieten, in den Vordergrund rückten.


27. Januar 2020

Erstes Auftreten von Corona

Das erste bestätigte Auftreten des Coronavirus (SARS-CoV-2) in Bayern, und somit auch in Deutschland, wurde Ende Januar 2020 gemeldet. Der erste Fall betraf einen Mitarbeiter der Firma Webasto in Starnberg, Bayern. Diese Person hatte sich bei einer Kollegin aus China, die zum Training nach Deutschland gekommen war und später positiv auf das Virus getestet wurde, angesteckt. Dieser Fall markierte den Beginn der COVID-19-Pandemie in Deutschland. Weitere Fälle im Unternehmen und in der Region folgten schnell, was zu den ersten lokalen Quarantänemaßnahmen und Kontaktnachverfolgungen in Bayern führte.


31. Januar 2020

EU-Austritt des Vereinigten Königreichs

Am 31. Januar 2020 verließ das Vereinigte Königreich offiziell die Europäische Union, bekannt als Brexit. Dieser Austritt folgte einem Referendum am 23. Juni 2016, bei dem 51,9 % der britischen Wähler für den Austritt stimmten. Nach langen Verhandlungen und politischen Turbulenzen trat das Vereinigte Königreich aus der EU aus, was zu erheblichen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Veränderungen führte. Eine Übergangsperiode bis zum 31. Dezember 2020 ermöglichte die Aushandlung eines neuen Handels- und Kooperationsabkommens, das am 1. Januar 2021 in Kraft trat.


22. März 2020

Lockdown als Reaktion auf die COVID-19-Pandemie

Der erste Lockdown in Deutschland, der als Reaktion auf die COVID-19-Pandemie eingeführt wurde, begann am 22. März 2020. Diese bundesweiten Maßnahmen, die oft als "Kontaktbeschränkungen" bezeichnet wurden, zielten darauf ab, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. Zu den Maßnahmen gehörten die Schließung von nicht lebensnotwendigen Geschäften, Restaurants, Sporteinrichtungen und Freizeiteinrichtungen sowie das Verbot von Zusammenkünften in Gruppen außerhalb des eigenen Haushalts. Die Bürgerinnen und Bürger wurden aufgefordert, zu Hause zu bleiben, soziale Kontakte zu minimieren und, wenn möglich, Homeoffice zu nutzen. Diese ersten strengen Beschränkungen dauerten mehrere Wochen und wurden schrittweise gelockert, als die Infektionszahlen zu sinken begannen.

 


29. April 2020

Corona: Bundesweite Pflicht zum Tragen von Masken

In Deutschland wurde eine Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr und in Geschäften eingeführt, um die Verbreitung des Coronavirus einzudämmen. Ziel der Maßnahme war es, das Risiko von Tröpfcheninfektionen zu reduzieren und den Schutz der Bevölkerung im Alltag zu gewährleisten. Alltags- oder Stoffmasken wurden als ausreichend angesehen, wobei medizinische Masken zunächst knapp waren. Die Einführung wurde von Diskussionen über die Wirksamkeit, Akzeptanz und sozialen Auswirkungen begleitet. Sie stellte einen bedeutenden Schritt in der Pandemiebekämpfung dar und veränderte das tägliche Leben nachhaltig. Die Maßnahme wurde von begleitenden Hygieneregeln wie Abstandsgeboten und Handhygiene ergänzt, um die Infektionszahlen zu senken.


10. Dezember 2022

Corona: Aufhebung der Maskenpflicht im ÖPNV


16. Februar 2024

Tod von Alexej Nawalny

Alexej Nawalny, der führende Gegner von Russlands Präsident Putin und ein vehementer Kritiker der Korruption im Land, wurde ermordet. Dies bestätigte sein Team, nachdem staatliche Ermittler seinen Leichnam beschlagnahmt hatten. Nawalny, der für seinen unerschrockenen Einsatz für Demokratie und Transparenz bekannt war, erlitt mehrere Angriffe auf sein Leben, bevor er letztendlich vermutlich getötet wurde.


5. November 2024

Donald Trump wurde erneut zum Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt

Er errang die notwendige Mehrheit im Electoral College, nachdem er in mehreren entscheidenden Swing States siegreich war und sich so gegen die amtierende Vizepräsidentin Kamala Harris, seine demokratische Herausforderin, durchsetzte.

Mit diesem Wahlerfolg zieht Trump als 47. Präsident zurück ins Weiße Haus. Er ist nach Grover Cleveland der zweite US-Präsident, der nach einer Amtsunterbrechung wiedergewählt wurde.