Was seit der Stunde Null geschah...

2015

Pegida und Gegenproteste

Die Bewegung „Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ (Pegida) organisierte 2015 weiterhin Demonstrationen, insbesondere in Dresden. Pegida protestierte gegen Migration und eine vermeintliche Islamisierung, zog dabei jedoch Kritik wegen rassistischer und fremdenfeindlicher Inhalte auf sich. Parallel dazu formierten sich bundesweit große Gegenproteste, die Vielfalt, Toleranz und Solidarität einforderten. Politik, Medien und Gesellschaft führten eine breite Debatte über Integration und den Umgang mit Rechtspopulismus.

7. Januar

Attentat auf die Redaktion von „Charlie Hebdo“

Das Attentat auf die Redaktion von „Charlie Hebdo“ war ein gezielter Terrorangriff auf die Meinungs- und Pressefreiheit. Zwei schwer bewaffnete Männer drangen in die Büroräume der französischen Satirezeitung ein und eröffneten das Feuer, wobei mehrere Redaktionsmitglieder, darunter bekannte Karikaturisten, getötet wurden. Der Angriff wurde von islamistischen Extremisten ausgeführt und als Vergeltung für veröffentlichte Karikaturen des Propheten Mohammed gerechtfertigt. Die Tat löste weltweit Bestürzung aus und führte zu Solidaritätskundgebungen, bei denen die Freiheit der Meinungsäußerung verteidigt wurde.

24. März

Germanwings-Unglück: Tragödie in den Alpen

Flug 4U9525 der Germanwings stürzte auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf in den französischen Alpen ab. Der Co-Pilot brachte das Flugzeug absichtlich zum Absturz, nachdem er den Kapitän aus dem Cockpit ausgesperrt hatte. Alle 150 Menschen an Bord kamen ums Leben. Das tragische Ereignis erschütterte die Weltöffentlichkeit und führte zu umfassenden Diskussionen über die psychische Gesundheit von Piloten sowie zu verschärften Sicherheitsvorgaben im internationalen Luftverkehr.

Juni

G7-Gipfel auf Schloss Elmau

Auf Schloss Elmau in Bayern trafen sich die Staats- und Regierungschefs der G7-Staaten, um globale Themen wie Klimaschutz, Weltwirtschaft, Sicherheit und internationale Konflikte zu diskutieren. Der Gipfel diente als Plattform für diplomatische Gespräche und die Suche nach gemeinsamen Lösungen. Begleitet wurde das Treffen von massiven Sicherheitsvorkehrungen sowie Demonstrationen von Globalisierungskritikern und Umweltaktivisten.

31. August

„Wir schaffen das“ – Ein prägender Satz

Mit den Worten „Wir schaffen das“ drückte Bundeskanzlerin Angela Merkel Zuversicht und Entschlossenheit aus, die Herausforderungen der Flüchtlingskrise zu bewältigen. Der Satz wurde zu einem zentralen Symbol ihrer Politik und rief sowohl Unterstützung als auch Kritik hervor. Während Befürworter darin ein Bekenntnis zu humanitären Werten sahen, betrachteten Kritiker ihn als Ausdruck naiven Optimismus. Die Aussage führte zu einer intensiven Debatte über Deutschlands Integrationsfähigkeit und die gesellschaftlichen Folgen der Zuwanderung, die die politische Landschaft nachhaltig prägte.

13. November

Terroranschläge in Paris

Die Terroranschläge in Paris, bei denen 130 Menschen ums Leben kamen und über 350 verletzt wurden, erschütterten die Welt. Terroristen griffen mehrere Ziele an, darunter Restaurants, ein Fußballstadion und die Konzerthalle Bataclan. Die Attentäter eröffneten das Feuer auf Unbeteiligte und sprengten sich teilweise selbst in die Luft. Die Anschläge wurden von der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) koordiniert.

31. Dezember

Übergriffe in der Silvesternacht 2015/16

In der Silvesternacht 2015/16 kam es am Kölner Hauptbahnhof zu massiven Übergriffen auf Frauen. Gruppen von Männern belästigten zahlreiche Feiernde sexuell, beraubten sie und sorgten für ein Klima von Angst und Unsicherheit. Mehr als 1.000 Anzeigen wurden später erstattet, davon viele wegen sexueller Nötigung. Die Ereignisse lösten bundesweit Entsetzen aus, führten zu Debatten über Sicherheitskonzepte, rechtliche Konsequenzen und gesellschaftliche Verantwortung und hinterließen bleibenden Eindruck in der öffentlichen Wahrnehmung.