Was seit der Stunde Null geschah...

1970

Die erste LED-Uhr

Die weltweit erste LED-Armbanduhr, Pulsar, wurde von der Hamilton Watch Company in Zusammenarbeit mit Electro/Data Inc. entwickelt. Sie wurde 1972 auf den Markt gebracht. Pulsar kostete damals etwa 2.100 USD (heute über 10.000 USD inflationsbereinigt) und galt als Luxusprodukt.

Die erste Tiefkühlpizza: Italienisches Flair für deutsche Küchen

Die erste Tiefkühlpizza in Deutschland, 1970 von Dr. Oetker unter dem Namen „Pizza alla Romana“ eingeführt, basierte auf einer Erfindung des italienischen Bäckers Romano Freddi. Sie bestand aus einem dünnen Boden, Tomatensauce, Käse und wenigen Belägen wie Salami oder Pilzen. Diese Pizza brachte italienisches Flair in deutsche Küchen und überzeugte durch ihre einfache Zubereitung und lange Haltbarkeit. Sie war ein Vorreiter der heutigen Tiefkühlpizzen und machte schnelle, schmackhafte Mahlzeiten für jedermann zugänglich.

10. Februar

Versuchte Entführung eine EL AL Maschine

Palästinensische Attentäter zündeten nach der Landung einer EL AL-Maschine Sprengsätze im Transitbereich und vor dem Flughafengebäude in München-Riem. Sie eröffneten das Feuer auf israelische Passagiere und Polizisten. Der Fluggast Arie Katzenstein opferte sein Leben, indem er sich auf einen Sprengsatz warf und so viele andere rettete. Bei dem Angriff wurden elf weitere Menschen, darunter der Vater des Opfers, Heinz Katzenstein, teils schwer verletzt.

13. Februar

Brandanschlag auf das jüdisches Altersheim

Im Jahr 1970 ereignete sich in der Reichenbachstraße in München ein verheerender Brandanschlag auf das jüdische Altersheim. Dieses Ereignis war ein schockierender Akt des Antisemitismus, der tiefgreifende Sorgen über Hass und Intoleranz in der Gesellschaft aufwarf. Der Anschlag hinterließ nicht nur materielle Zerstörung, sondern auch eine nachhaltige psychische Belastung für die Bewohner, deren Familien und die gesamte jüdische Gemeinschaft in München. Es starben sieben Menschen die alle Überlebende der Konzentrationslager waren.

 

 

31. Juli

Herabsenkung des Wahlalters

Die Herabsetzung des Wahlalters in Deutschland ermöglichte es jungen Menschen, bereits ab 18 Jahren an Bundestagswahlen teilzunehmen. Zuvor lag das aktive Wahlalter höher, doch durch die Änderung erhielten Jugendliche früher das Recht, politisch mitzubestimmen. Diese Reform spiegelte den gesellschaftlichen Wandel und das zunehmende Bedürfnis wider, junge Menschen stärker in politische Prozesse einzubeziehen. Das passive Wahlalter, also das Mindestalter, um selbst gewählt zu werden, wurde auf 21 Jahre festgelegt.

31. Oktober

Der Weg zur Gleichberechtigung: Aufhebung des Frauenfußballverbots

Seit 1955 hatte der DFB Frauenfußball offiziell verboten, da dieser „unsportlich“ sei und gesundheitliche Risiken bergen würde. Frauenfußballvereine durften nicht mehr Teil des DFB sein oder dessen Infrastruktur nutzen. Trotzdem wurde inoffiziell weitergespielt, und der Druck auf den Verband wuchs. Mit der Aufhebung des Verbots 1970 konnten Frauenmannschaften offiziell Teil des organisierten Fußballs in Deutschland werden, was den Weg für die Entwicklung des modernen Frauenfußballs ebnete.