Bedeutungsgeschichte

   Thiereckstraße          

1879 Fernberg

Thiereckstraße. Die Grafen von Thiereck waren ein hervorragendes bayerisches Adelsgeschlecht und im Hof- und Staatsdienste verdienstvoll thätig; im Thiereckgäßchen besaßen sie ein Haus, woher das Gäßchen seinen Namen hat. (S. Frauenhoferstraße.)

1880 Adressbuch

Das Eckgebäude mit Bogen, von der Kaufingerstraße her gesehen, gehörte noch zu Anfang dieses Jahrhunderts dem Hofkammerrathe Baland v. Thiereck, dann dessen Wittwe Therese, geb. v. Delling, die, als sie am 1. Okt. 1813 starb, die Armen Münchens zu Erben ihres ganzen, sehr bedeutenden Vermögens einsetzte, weßhalb ihr der Armenpflegschaftsrath aus Dankbarkeit unter den Atkaden des südlichen (alten) Gottesackers ein Monument errichtenließ. Die Straße hieß vordem „Stiftgäßchen“ und war breiter und minder winkelig denn je.

1894 Rambaldi

655. Thiereckstraße.Verbindet die Kaufingerstraße, unweit der alten Hauptwache, mit der Südostecke des Frauenplatzes. Das Eckgebäude mit Bogen, von der Kaufingerstraße her gesehen, gehörte noch zu Anfang dieses Jahrhunderts dem Hofkammerrate Baland von Thiereck, dann dessen Witwe Therese, geb. von Delling, die als sie am 1. Okt. 1816 starb, die Armen Münchens zu Erben ihres ganzen, sehr bedeutenden Vermögens einsetzte, weshalb ihr der Armenpflegschaftsrat aus Dankbarkeit unter dem östlichen Teile der Arkaden des alten südlichen Friedhofes ein Monument errichten ließ. Die Straße hieß vordem »Stiftgäßchen" und war einst breiter und minder winkelig, denn heute. Bei dem Einsturze des Hauses Nr. 3 im Jahre 1801 wurde der damalige Spiegelmacher-Lehrjunge und nachmalige große Optiker J. Fraunhofer verschüttet.

1965 Baureferat

Thiereckstraße: Nach dem Hofkammerrat Baland von Thiereck, dem zu Anfang des 19. Jhdts. das Eckgebäude an dieser Straße gehörte, und nach seiner Witwe Therese (f 1816), die ihr Vermögen den Armen der Stadt vermachte, ‘vermuth um 1820