Bedeutungsgeschichte

   Promenadeplatz          

1863 Nagler - Acht Tage in München

Der Promenade-Platz, früher Kreuzstraße, nach welcher das Kreuzviertel den Namen hat, besteht als solcher seit 1808 mit der Allee, und ward als Paradeplatz für das Militär bestimmt. Die Mitte dieses Platzes nimmt das nach Fried. Brugger's Modell 1862 gegossene Standbild des Churfürsten Max Emanuel ein. Die Statue des Baron Kreitmayr nach L. v. Schwanthalers Modell wurde 1843 errichtet, und die des Geschichtsschreibers L. v. Westenrieder, nach Widnmann's Modell, fand 1834 ihre Stelle. Dazu kommen noch die Statuen der Tonkünstler Gluck und Orlando di Lasso, welche den Odeonsplatz verlassen haben. Erstere wurde 1848 nach dem Modelle des Friedrich Brügger, letztere nach jeuem des Professor Widnmann 1849 errichtet. Der Guß dieser Statuen ist von dem Erzgießerei-Inspektor F. v. Miller in's Werk gesetzt.

1879 Fernberg

Promenadeplatz und Promenadestraße. Der Promenade- d. i. Spaziergangsplatz besteht als solcher seit 1808 und wurde in diesem Jahre für militärische Schaustellungen hergerichtet. Vor seiner Erweiterung zu einem Platze lief hier die Kreuzstraße durch; hier waren auch von 1407 bis 1780 die Salzstädel d. i. Lagerhäuser für Salz; mit letzterem wurde nämlich früher von München aus als dem Zwischenpunkte zwischen dem salzreichen Süden und dem salzarmen Norden großer Handel getrieben. Die Promenadestraße führt von Norden her zum Promenadeplatz. 

1880 Adressbuch

Von den vor das Neuhauserthor verlegten Salzstädeln 1780 frei gemacht, woselbst sie sich seit 1407 befanden, und mit Lindenbäumen besetzt, die aber 1862 an der Südseite ausgehoben wurde, um die jetzige Doppelreihe zu bilden, blieb derselbe längere Zeit dem Militär als „Paradeplatz“ eingeräumt, daher man ihn auch manchmal mit diesem Namen bezeichnete. 1808 riß man auch das „Mauthhaus“ am heutigen Promenadeplatz ab. – In den älteren Tagen der Stadt war hier die „Kreuzstraße“, welche der noch gegenwärtig geltenden Benennung „Kreuzviertel“ die Entstehung gab; diese selbst jedoch, wie alle Viertelnamen aus der zeit König und Kaiser Ludwig des Bayers (1314, resp. 1328-47) stammende, hat durchaus nichts mit der Kreuzkirche und Kreuzstraße (s. dieselbe) zu thun, sondern ist von dem ehemaligen Mittelpunkte der Stadt, den sich unfern kreuzenden vier Hauptstraßen abgeleitet.

1894 Rambaldi

515. Promenadeplatz.Liegt zwischen der Maffei- und Pfandhausstraße einerseits und den Hotels »Max Emanuel« und ,,Bayerischer Hof« andererseits. Von den vor das Neuhauserthor verlegten, seit 1407 dort befindlichen Salzstädeln, 1780 frei gemacht und mit Lindenbäumen besetzt, die aber 1862 an der Südseite ausgehoben wurden, um die jetzige Doppelreihe zu bilden, blieb derselbe längere Zeit dem Militär als »Paradeplatz« eingeräumt, daher man ihn auch manchmal mit diesem Namen bezeichnete. 1808 riß man auch das »Mauthaus« am heutigen Promenadeplatz ab. In den älteren Tagen der Stadt war hier die ,,Kreuzstraße«, welche der damaligen Benennung ,,Kreuzviertel« die Entstehung gab; diese selbst jedoch, wie alle Viertelnamen aus der Zeit König uud Kaiser Ludwigs des Bayern (1314, resp. 1328-47) stammend, hat durchaus nichts mit der Kreuzkirche und Kreuzstraße (s. dieselbe) zu thun, sondern ist von dem ehemaligen Mittelpunkte der Stadt, den sich unfern kreuzenden vier Hauptstraßen, abgeleitet.

*)Vgl. Leher, ,,Bayerland« Jahrgang 1890 S. 80.

1945 Beschreibung

hat sich aus den eigentlichen Namen "Paradeplatz" entwickelt

1965 Baureferat

Promenadeplatz: Der Name entstand aus „Paradeplatz". Der Platz war seit 1407 Salzplatz der Stadt und diente seit 1780 dem Militär als Paradeplatz. *um 1800