Bedeutungsgeschichte

   Am Nockherberg          

1879 Fernberg

Nockherberg, am und Nockherstraße. Eine Münchner Bürgersfamilie "Nockher"  gehörte einst zu den hervorragendsten Familien der Stadt. Besonders die Gebrüder Josef und Georg Nockher, Handelsleute und Wechselherren zu München, haben durch die Erbauung eines Krankenhauses 1742 ein immerwährendes Andenken sich erworben. Ihre in der Nockherstraße gelegene Stiftung war bis zur Erbauung des großen städtischen Krankenhauses die einzige derartige Anstalt für arme Kranke; jetzt ist das Nockherhaus ein Spital für alte Dienstboten.

1880 Adressbuch

Ein auf der Höhe zwischen der Au und Giesing dort stehendes Haus mit Garten, wo die Verlängerung der Ohlmüller- und der Hochstraße sich treffen, gehörte noch zu Anfang dieses Jahrhunderts dem Banquier Nockher und ist heute als Gastwirthschaft „zum Nockhergarten“ bekannt. Hievon leitet sich die am 10. Juli, resp. 1. Sept. 1857 amtlich festgestellte Benennung ab. Der Nockherberg gehörte früher theilweise zur „ehemaligen“ Fraunhoferstraße (s. Ohlmüllerstraße), theils hieß er ehedem „Bergstraße“.

1894 Rambaldi

457. Nockherberg, am. Ist die Verlängerung der Ohlmühlerstraße nächst dem Zuchthause in der Au und zieht zur Hoch- und Tegernseerlandstraße empor. Ein auf der Höhe zwischen der Au und Giesing dort stehendes Haus mit Garten, wo die Verlängerung der Ohlmüller- und Hochstraße sich treffen, gehörte noch zu Anfang dieses Jahrhunderts dem Bankier Nockher und ist heute als Gastwirtschaft zum »Nockhergarten« bekannt. Die Münchener Bürgersfamilie Nockher gehörte einst zu den hervorragendsten der Stadt; auch die großmütigen Spenden der Handelsleute Josef (s. Pilotybild 126) und Georg Nockher sollen unvergessen bleiben *), sie haben durch die Erbauung eines Krankenhauses 1742 ein immerwährendes Andenken sich erworben. Ihre in der Blumenstraße (s. dieselbe) gelegene Stiftung war bis zur Erbauung des großen städtischen Krankenhauses die einzige derartige Anstalt für arme Kranke ; jetzt ist das Nockherhaus ein Spital für alte Dienstboten. Vom Nockhergarten leitet sich die am 10. Juli, resp. 1. Sept. 1857 amtlich festgestellte Benennung. Der Nockherberg gehörte früher teilweise zur »ehemaligen« Fraunhoferstraße (s. Ohllnüllerstraße), teils hieß er ehedem »Bergstraße.« Auch bei der Gründung des ehemaligen Spitales der barmherzigen Brüder vor dem Sendlingerthore finden wir die Wechselherren Nockher unter den namhaftesten Wohlthätern **).

*) K Th. Heigel, Münchens Geschichte S. 42. **) Oberb. Archiv XXIX, 279, 301.

1943 Adressbuch

Eine früher auf der Höhe zwischen Au und Giesing befindliche Haus gehörte dem Bankier Nockher, war viele Jahre die „Gastwirtschaft zum Nockhergarten“ und wurde Ende 1903 wegen Bergregulierung abgebrochen.

1965 Baureferat

Am Nockherberg: Nach der dem Bankier Nockher gehörenden und 1903 abgebrochenen Gastwirtschaft „Zum Nockhergarten" auf der Isarhöhe zwischen Au und Giesing. *1857. - auch Nockherstraße.