Bedeutungsgeschichte

   Adenauerring          

1973 Offizielle Beschreibung

Konrad Adenauer, Dr. jur.h.c., geb. 5.1.1876 in Köln, gest. 19.4.1967 in Rhöndorf, war von 1917 bis 1933 Oberbürgermeister von Köln, 1920 bis 1933 Präsident des preußischen Staatsrates. Wegen politischer Unzuverlässigkeit 1933 Amtsenthebung als Oberbürgermeister durch die Nationalsozialisten. Als Mitbegründer der CDU des Rheinlandes und späterer Vorsitzender der Gesamtpartei wirtke er als Präsident des Parlamentarischen Rates 1948/49 maßgeblich an der Schaffung des Grundgesetzes und damit an der Errichtung der Bundesrepublik Deutschalnd mit. Am 15.9.1949 erstmalige Wahl zum Bundeskanzler, was er ununterbrochen bis zu seinem Rücktritt am 15.10.1963 blieb, daneben von 1951-55 Außenminister. - In der Außenpolitik setzte er sich vor allem für die gleichberechtigte Aufnahme der Bundesrepublik Deutschland in die Völkergemeinschasft und für die deutsch-französische Verständigung als Grundlage für eine europäische Einigung in Partnerschaft mit den USA ein.
Marksteine dieser Entwicklung waren der Schumann-Plan, der Beitritt der Bundesrepublik zum Europarat, der Abschluß der Pariser Veträge von 1954, die die Bildung der Westeuropäischen Union, die Aufnahme des Bundesrepublik in die NATO und die Anerkennung der Souveränität zur Folge hatten, die Römischen Verträge von 1957 zur Schaffung der EWG und von EURATOM und der deutsch-französische Freundschaftvertrag von 1953.