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† vor 50


Meißner Walther
Walther Meißner
Bildrechte: Wietek at German Wikipedia
(Original text: Wietek), Walther Meissner, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Walther Meißner (auch: Fritz Walther Meißner; * 16. Dezember 1882 in Berlin; † 15. November 1974 in München) war ein deutscher Physiker.

1934 erhielt Meißner einen Ruf auf den Lehrstuhl für Technische Physik der Technischen Hochschule München und wurde Leiter des Laboratoriums für Technische Physik, dem auch ein staatliches Prüfamt angegliedert war. Er richtete ein neues Kältelaboratorium ein, für das von 1936 bis 1938 nach seinen Plänen ein neuer Heliumverflüssiger gebaut wurde, der nicht mehr mit flüssigem Wasserstoff, sondern durch eine Expansionsmaschine vorgekühlt wurde. Im Zweiten Weltkrieg wurden die Forschungsarbeiten stark beeinträchtigt. Das Laboratorium musste 1943 nach Herrsching am Ammersee verlagert und in Baracken untergebracht werden.

Nach Kriegsende wurden Meißner, der politisch unbelastet war, neben der Rückführung des Laboratoriums für Technische Physik nach München und dessen Wiederaufbau viele zusätzliche Aufgaben übertragen. An der Technischen Hochschule wurde er Dekan der Fakultät für Allgemeine Wissenschaften. Gleichzeitig gehörte er dem Vorstand des Deutschen Museums an, für dessen Wiederaufbau er sich stark einsetzte und wurde Vorsitzender der Physikalischen Gesellschaft in Bayern.

Mit Zustimmung der amerikanischen Militärregierung ernannte das Bayerische Kultusministerium am 8. Januar 1946 Walther Meißner zum kommissarischen Präsidenten der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, deren Mitglied er seit 1938 war und die ihn für die Amtszeit von 1947 bis 1950 für das Präsidentenamt wählte. Während seiner Amtszeit gründete er zusammen mit Klaus Clusius die Kommission für Tieftemperaturforschung, deren Vorsitzender er bis 1963 war und die vorübergehend in den behelfsmäßigen Laborgebäuden in Herrsching untergebracht wurde.

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Straßenname Walther-Meißner-Straße
Benennung 1983 Erstnennung
Plz 81369
Stadtbezirk 7. Sendling-Westpark | Mittersendling
RubrikPersonen
Kategorie Physiker  
Gruppe Bayerische Akademie der Wissenschaften  
Lat/Lng 48.10990 - 11.53152   
Straßenlänge 0.102 km
Person Meißner Walther
geboren 16.12.1882 [Berlin]
gestorben 15.11.1974 [München]
Kategorie Physiker  
Gruppe Bayerische Akademie der Wissenschaften  
Leben
Walther Meißner

Walther Meißner (auch: Fritz Walther Meißner; * 16. Dezember 1882 in Berlin; † 15. November 1974 in München) war ein deutscher Physiker.

1934 erhielt Meißner einen Ruf auf den Lehrstuhl für Technische Physik der Technischen Hochschule München und wurde Leiter des Laboratoriums für Technische Physik, dem auch ein staatliches Prüfamt angegliedert war. Er richtete ein neues Kältelaboratorium ein, für das von 1936 bis 1938 nach seinen Plänen ein neuer Heliumverflüssiger gebaut wurde, der nicht mehr mit flüssigem Wasserstoff, sondern durch eine Expansionsmaschine vorgekühlt wurde. Im Zweiten Weltkrieg wurden die Forschungsarbeiten stark beeinträchtigt. Das Laboratorium musste 1943 nach Herrsching am Ammersee verlagert und in Baracken untergebracht werden.

Nach Kriegsende wurden Meißner, der politisch unbelastet war, neben der Rückführung des Laboratoriums für Technische Physik nach München und dessen Wiederaufbau viele zusätzliche Aufgaben übertragen. An der Technischen Hochschule wurde er Dekan der Fakultät für Allgemeine Wissenschaften. Gleichzeitig gehörte er dem Vorstand des Deutschen Museums an, für dessen Wiederaufbau er sich stark einsetzte und wurde Vorsitzender der Physikalischen Gesellschaft in Bayern.

Mit Zustimmung der amerikanischen Militärregierung ernannte das Bayerische Kultusministerium am 8. Januar 1946 Walther Meißner zum kommissarischen Präsidenten der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, deren Mitglied er seit 1938 war und die ihn für die Amtszeit von 1947 bis 1950 für das Präsidentenamt wählte. Während seiner Amtszeit gründete er zusammen mit Klaus Clusius die Kommission für Tieftemperaturforschung, deren Vorsitzender er bis 1963 war und die vorübergehend in den behelfsmäßigen Laborgebäuden in Herrsching untergebracht wurde.

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