Münchner Straßenverzeichnis



Bildrechte: El Greco creator QS:P170,Q301, El Greco - San Martín y el mendigo, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Martin von Tours, lateinisch Martinus (* um 316/317 in Savaria, römische Provinz Pannonia prima, heute Szombathely, Ungarn; † 8. November 397 in Candes bei Tours in Frankreich), war der dritte Bischof von Tours. Er ist einer der bekanntesten Heiligen der katholischen Kirche und wird auch in der orthodoxen, anglikanischen und evangelischen Kirche verehrt.

Ab 334 war Martin als Soldat der Reiterei der Kaiserlichen Garde in Amiens stationiert. Die Gardisten trugen über dem Panzer die Chlamys, einen weißen Überwurf aus zwei Teilen, der im oberen Bereich mit Schaffell gefüttert war. In nahezu allen künstlerischen Darstellungen wird er allerdings mit einem roten Offiziersmantel (lat.: Paludamentum) abgebildet. An einem Tag im Winter begegnete Martin am Stadttor von Amiens einem armen, unbekleideten Mann. Außer seinen Waffen und seinem Militärmantel trug Martin nichts bei sich. In einer barmherzigen Tat teilte er seinen Mantel mit dem Schwert und gab eine Hälfte dem Armen. In der folgenden Nacht sei ihm dann im Traum Christus erschienen, bekleidet mit dem halben Mantel, den Martin dem Bettler gegeben hatte. Im Sinne von Mt 25,35–40 EU – „Ich bin nackt gewesen und ihr habt mich gekleidet … Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.“ – erweist sich Martin hier als Jünger Jesu.

Bald entstanden etliche Legenden mit Erzählungen von Wundern Martins. So wurden ihm beispielsweise Totenerweckungen zugeschrieben. Eine weitere Überlieferung besagt, dass Martin im Jahr 371 in der Stadt Tours von den Einwohnern zum Bischof ernannt werden sollte. Martin, der sich des Amtes unwürdig empfand, habe sich in einem Gänsestall versteckt. Die aufgeregt schnatternden Gänse verrieten aber seine Anwesenheit, und er musste das Bischofsamt annehmen. Davon leite sich auch der Brauch ab, am Fest des Heiligen eine Martinsgans zuzubereiten.

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Straßenname St.-Martin-Straße
Benennung 1897 Erstnennung
Plz 81541/81669
Stadtbezirk 17. Obergiesing-Fasangarten | Obergiesing
Lat/Lng 48.117116 - 11.5970135   
Straßenlänge 2.015 km
1943 Adressbuch  
Name aus der Kirchengeschichte.

Beginnt an der Tegernseer Landstraße und führt über den St.-Martins-Platz am Haupteingang des Östlichen Friedhofes vorbei, die Balanstraße kreuzend, zur Rosenheimer Straße.

1965 Baureferat  
St.-Martins-Straße: St. Martin von Tours (um 316-397), römischer Offizier, gründete als Einsiedlermönch das erste abendländische Kloster in Tours (Frankreich). Der Heilige wird in Bayern besonders gefeiert. Er ist auch Schutzpatron des benachbarten Städt. Altersheims St. Martin. *1897
StraßeNameArchitektBaustilJahr
St.-Martin-Straße 1Mietshausdeutsche Renaissance1900
St.-Martin-Straße 2MietshausNeurenaissance1900
St.-Martin-Straße 3Mietshausbarockisierend1900
St.-Martin-Straße 5Mietshausneubarock1890
St.-Martin-Straße 8MietshausMüller GeorgNeurenaissance1894
St.-Martin-Straße 9Mietshausdeutsche Renaissance1900
St.-Martin-Straße 10MietshausDinglreiter Ludwig deutsche Renaissance1904
St.-Martin-Straße 20Mietshausbarockisierend1910
St.-Martin-Straße 22Mietshausbarockisierend1910
St.-Martin-Straße 24Mietshausbarockisierend1910
St.-Martin-Straße 26Mietshausbarockisierend1910
St.-Martin-Straße 30VolksschuleRehlen Robert neubarock1900
St.-Martin-Straße 34Altersheim St. MartinHocheder Carl d. Ä., Rehlen Robert neubarock1892
St.-Martin-Straße 44MietshausSchaller Georg barockisierend1910
StraßeNameArtJahrBild
St.-Martin-StraßeKurt Eisner / Revolution1989
St.-Martin-StraßeFeuerbestattung0
TitelStraßeStandortKünstlerJahrBild
DracoSt.-Martin-Straße 30Grundschule Mally Werner1999
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