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Sibelius Jean
Jean Sibelius
Bildrechte: fi:Daniel Nyblin (1856–1923), Jean Sibelius, 1913, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Johan Julius Christian („Jean“) Sibelius (* 8. Dezember 1865 in Hämeenlinna; † 20. September 1957 in Järvenpää bei Helsinki; auch genannt Janne Sibelius) war ein finnischer Komponist am Übergang von der Spätromantik zur Moderne.

Sibelius gilt als einer der bedeutendsten Komponisten Finnlands und ist einer der wenigen, die über die Grenzen ihrer Heimat hinaus berühmt wurden. Im deutschsprachigen Raum ist er vor allem durch sein Violinkonzert d-Moll op. 47 sowie seine Sinfonischen Dichtungen bekannt, in denen er u. a. Themen aus der finnischen Sagenwelt und Mythologie verarbeitete, wie z. B. aus dem Nationalepos Kalevala. Am bekanntesten ist die Lemminkäinen-Suite op. 22. Weniger bekannt, aber ebenso bedeutsam ist die Tondichtung für Solostimme (Sopran) und Orchester Luonnotar op. 70, in der die sagenumwobene Entstehung der Welt besungen wird. Aus der Bühnenmusik zu dem Schauspiel von Arvid Järnefeld Kuolema (Der Tod) stammt der weltberühmte Walzer Valse triste. Die Tondichtung Finlandia entspringt dem 6. Tableau seiner 1899 komponierten Pressemusiken. Mit ihnen hat Sibelius seinen musikalischen Beitrag zur Identität des sich aus russischer Vorherrschaft befreienden Finnlands geleistet. Die Karelia-Suite op. 11 ist eine populäre Fassung seiner gesamten Karelischen Musik ohne Opuszahl. Von großer Bedeutung sind aber auch seine sieben Sinfonien, in denen er, anfänglich noch von Spätromantik und finnischer Volksmusik beeinflusst, zu seinem eigenen orchestralen Stil findet. Dieser Stil zeichnet sich aus durch vorherrschende Transparenz trotz hoher musikalischer Dichte, Schroffheit, eigenwillige Rhythmik und melodisches Pathos.

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Straßenname Sibeliusstraße
Benennung 1959 Erstnennung
Plz 81245
Stadtbezirk 21. Pasing-Obermenzing | Neupasing
RubrikPersonen
Kategorie Komponist  
Lat/Lng 48.15519 - 11.47075   
Straßenlänge 0.065 km
Person Sibelius Jean
geboren 8.12.1865 [Hämeenlinna]
gestorben 20.9.1957 [Järvenpää bei Helsinki]
Kategorie Komponist  
Nation Finnland
Leben
Jean Sibelius

Johan Julius Christian („Jean“) Sibelius (* 8. Dezember 1865 in Hämeenlinna; † 20. September 1957 in Järvenpää bei Helsinki; auch genannt Janne Sibelius) war ein finnischer Komponist am Übergang von der Spätromantik zur Moderne.

Sibelius gilt als einer der bedeutendsten Komponisten Finnlands und ist einer der wenigen, die über die Grenzen ihrer Heimat hinaus berühmt wurden. Im deutschsprachigen Raum ist er vor allem durch sein Violinkonzert d-Moll op. 47 sowie seine Sinfonischen Dichtungen bekannt, in denen er u. a. Themen aus der finnischen Sagenwelt und Mythologie verarbeitete, wie z. B. aus dem Nationalepos Kalevala. Am bekanntesten ist die Lemminkäinen-Suite op. 22. Weniger bekannt, aber ebenso bedeutsam ist die Tondichtung für Solostimme (Sopran) und Orchester Luonnotar op. 70, in der die sagenumwobene Entstehung der Welt besungen wird. Aus der Bühnenmusik zu dem Schauspiel von Arvid Järnefeld Kuolema (Der Tod) stammt der weltberühmte Walzer Valse triste. Die Tondichtung Finlandia entspringt dem 6. Tableau seiner 1899 komponierten Pressemusiken. Mit ihnen hat Sibelius seinen musikalischen Beitrag zur Identität des sich aus russischer Vorherrschaft befreienden Finnlands geleistet. Die Karelia-Suite op. 11 ist eine populäre Fassung seiner gesamten Karelischen Musik ohne Opuszahl. Von großer Bedeutung sind aber auch seine sieben Sinfonien, in denen er, anfänglich noch von Spätromantik und finnischer Volksmusik beeinflusst, zu seinem eigenen orchestralen Stil findet. Dieser Stil zeichnet sich aus durch vorherrschende Transparenz trotz hoher musikalischer Dichte, Schroffheit, eigenwillige Rhythmik und melodisches Pathos.

Bavarikon
1965 Baureferat  
Sibeliusstraße: Jean Sibelius (1865-1957), berühmter finnischer Komponist; die Verbreitung seiner Werke in Deutschland ging überwiegend von München aus. *1959
DatumQuelleA
30.10.1964Straßenbenennung 1213
DE-1992-STRA-40-68b Straßenbenennungen 1963 - 1966
Referat für Tiefbau und Wohnungswesen -> Stadtarchiv, Dr. Schattenhofer
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