Münchner Straßenverzeichnis


Schwarz Christoph
Christoph Schwarz
Bildrechte: Maximilian Franck creator QS:P170,Q41316020, Franck Deutsche Künstler-Gallerie 1818 Bild 26, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Christoph Schwartz, auch Schwarz (* um 1548 in München; † 15. April 1592 ebenda) war Hofmaler in München.

Schwartz wurde etwa 1548 als Sohn eines Goldschmieds in München geboren, wo er von 1560 bis 1566 bei Melchior Bocksberger zum Maler und Freskanten ausgebildet wurde. Während seiner Wanderschaft kam er 1566 auch nach Augsburg. Im Jahr 1569 bekam er das Bürger- und Meisterrecht von München verliehen. Im Jahr 1570 ging er nach Venedig, wo er viele Einflüsse der venezianischen Malweise übernahm, die er in Bayern bekannt machte. Nach drei Jahren kehrte er wieder zurück und wurde 1573 zuerst Stadt-, ein Jahr später dann Hofmaler in München. Er bekam unter anderem Aufträge von der Familie Fugger, für die er 1584 das Altarblatt Maria mit dem Jesuskind über Wolken malte. Bestimmt war das Kunstwerk für die Jesuitenkirche St. Salvator, der heutigen St. Anna im Lehel in München. Für Octavianus Secundus Fugger malte er ein Altargemälde für die Benediktuskapelle in St. Ulrich und Afra, der heutigen Georgskapelle. Dieses Werk wurde von Schwartz jedoch lediglich geplant und begonnen, es ist ein eigenhändigen Entwurf erhalten, beendet und signiert wurde das Altarblatt allerdings von aber von Peter Candid.

In der Münchner Renaissancekirche St. Michael hängt das Hochaltarbild „St. Michael im Kampf mit dem Teufel“ von 1587.

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Straßenname Schwarzstraße
Benennung 1.1.1878 Erstnennung
Plz 81669
Stadtbezirk 5. Au-Haidhausen | Untere Au
RubrikPersonen
Kategorie Maler  Hofmaler  
Gruppe Ruhmeshalle  
Lat/Lng 48.12919 - 11.58572   
Straßenlänge 0.081 km
Person Schwarz Christoph
geboren 1545 [München]
gestorben 15.4.1592 [München]
Kategorie Maler  Hofmaler  
Gruppe Ruhmeshalle  
Nation Deutschland
Konfession katholisch
GND 119369303
Leben
Christoph Schwarz

Christoph Schwartz, auch Schwarz (* um 1548 in München; † 15. April 1592 ebenda) war Hofmaler in München.

Schwartz wurde etwa 1548 als Sohn eines Goldschmieds in München geboren, wo er von 1560 bis 1566 bei Melchior Bocksberger zum Maler und Freskanten ausgebildet wurde. Während seiner Wanderschaft kam er 1566 auch nach Augsburg. Im Jahr 1569 bekam er das Bürger- und Meisterrecht von München verliehen. Im Jahr 1570 ging er nach Venedig, wo er viele Einflüsse der venezianischen Malweise übernahm, die er in Bayern bekannt machte. Nach drei Jahren kehrte er wieder zurück und wurde 1573 zuerst Stadt-, ein Jahr später dann Hofmaler in München. Er bekam unter anderem Aufträge von der Familie Fugger, für die er 1584 das Altarblatt Maria mit dem Jesuskind über Wolken malte. Bestimmt war das Kunstwerk für die Jesuitenkirche St. Salvator, der heutigen St. Anna im Lehel in München. Für Octavianus Secundus Fugger malte er ein Altargemälde für die Benediktuskapelle in St. Ulrich und Afra, der heutigen Georgskapelle. Dieses Werk wurde von Schwartz jedoch lediglich geplant und begonnen, es ist ein eigenhändigen Entwurf erhalten, beendet und signiert wurde das Altarblatt allerdings von aber von Peter Candid.

In der Münchner Renaissancekirche St. Michael hängt das Hochaltarbild „St. Michael im Kampf mit dem Teufel“ von 1587.

Bavarikon Wikipedia Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek
1879 Fernberg  

Schwarzstraße. Christoph Schwarz  ist der Name eines in der Nähe von Ingolstadt um das Jahr 1550 geborenen Malers; derselbe ist ein Zeitgenosse Peter Candids und bildete sich zu Venedig in seiner Kunst aus. Die alte Pinakothek enthält von ihm 5 gute Bilder, die er meist im Auftrage der damaligen bayerischen Fürsten malte. ( S.Candidplatz.)

1880 Adressbuch  

Z. E. a. Christoph Schwarz, einen gepriesenen Maler, der sich den Namen des deutschen raphael erwarb und den man auch als den bayerischen Tintoretto bezeichnete, geb. wahrscheinlich in oder nahe bei Ingolstadt ungefähr zwischen 1540 und 45, gest. 1597 unbekannt wo, vermuthlich jedoch zu München, wohin er unter Herzog Wilhelm V. (1579-98) kam. Seine Hauptwerke befinden sich in der St. Micaels-Hofkirche. Die Straße trägt den Namen seit 28. Sept. 1877, resp. 1. Jan. 1878.  Auch ein Architekt Chrisptoph Schwarz lebte zwischen 1550 und 97, der die oben genannte Kirche mit dem mächtigen Tonnengewölbe von 114 Fuß Spannung erbaute.

1894 Rambaldi  
600. Schwarzstraße. Verbindet in südwestlichen Teile Giesings, unfern des Candidplatzes, die Krumpter- mit der Candidstraße. Zur Erinnerung an Christoph Schwarz +) (Pilotybild 51), einen gepriesenen Maler, der sich den Namen des deutschen Raphael erwarb und den man auch als den bayerischen Tintoretto bezeichnete, 1550 in oder nahe bei Ingolstadt geboren, 1594 unbekannt wo, vermutlich jedoch zu München gestorben, wohin er unter Herzog Wilhelm V. (1579-98) kam. Er war Schüler des Melchior Bocksberger und bildete sich in Venedig an den Werken des Tintoretto und Tizian weiter. Seine Hauptwerke befinden sich in der St. Michaels-Hofkirche; die herrliche Gruppe des hl. Michael wurde von Hubert Gerhardt nach einer Zeichnung von Christoph Schwarz modelliert, das Hauptaltarbild der Michaelskirche, den Engelsturz darstellend, zeigt noch heute das an italienische Meister erinnernde warme Kolorit, wie das von ihm stammende Kolossalbild in St. Martin zu Landshut, dagegen sind die herrlichen Fresken, von denen die eine in der Kaufingerstraße den Raub der Sabinerinnen und die andere in der Burgstraße die Auferstehung Christi darstellte, längst der Mallertünche zum Opfer gefallen. Schöneren Schmuck hat den Alt-Münchener Häuserfasaden keiner verliehen, als der treffliche Christoph Schwarz, der, trotzdem er ,,plus vini quam olei in laboribus consumiert«·, ein reiches Schafer entfaltete und schon zu seinen Lebzeiten der ,,Patteran iber alle Maler zu Deitzland« genannt wurde. Von Schwarz sollen auch die Zeichnungen zu den herrlichen Prachtrüstungen der französischen Könige Franz I. und Heinrich II: entworfen sein. Die alte Pinakothek enthält von ihm 4 gute Bilder, die er meist im Auftrage der damaligen bayerischen Fürsten malte. Die Straße trägt den Namen seit 28. Sept. 1877, resp. 1. Jan. 1878. König Ludwig I. ließ seine 1809 von Josef Kirchmayer angefertigte Büste in die Ruhmeshalle aufnehmen.

*) Vgl. Allgem. deutsche Biographie; Monatsschrift des historischen Vereins von Oberbayern Nr. 6, Juni 1894 "über die Facadenmalerei in Alt-München".
1965 Baureferat  
Schwarzstraße: Christoph Schwarz (Schwartz) (1545-1592), Hofmaler Herzog Wilhelms V., wahrscheinlich Schüler Tizians, war mit Sustris der erfolgreichste Wegbereiter der italienischen Hochrenaissance in Südbayern, schuf u. a. Bilder für Hauptaltäre in München, Augsburg, Landshut; Zeichnungen in vielen europäischen Galerien. *1878
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