Münchner Straßenverzeichnis


Schmeller Josef Andreas
Josef Andreas Schmeller
Bildrechte: portrait by bavarian painter Joseph Bernhardt Joseph Bernhardt, Johann Andreas Schmeller, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Zunächst besuchte er die Dorfschule von Pörnbach, ca. vier Kilometer von seinem Wohnort entfernt. Der Dorflehrer erkannte die Begabung des Buben und veranlasste, dass er in die Lateinschule des Benediktinerklosters Scheyern geschickt wurde. Später wechselte er an das Gymnasium in Ingolstadt, anschließend an das (heutige) Wilhelmsgymnasium in München, das er 1801 abschloss[1] und seine Studien am Lyzeum München fortsetzte.

1815 unternahm er seinen ersten Versuch einer grammatischen Darstellung der bairischen Mundart, 1821 erschien der erste Band seines phonetischen Alphabets sowie Die Mundarten Bayerns grammatisch dargestellt (Neudruck 1929). Mit ihr wurde er der Begründer der wissenschaftlichen Dialektologie.

1824 wurde er außerordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, 1829 zum ordentlichen Mitglied gewählt, eine von schließlich zwölf Mitgliedschaften in Gelehrtengesellschaften des In- und Auslandes. In den Jahren 1827 bis 1837 schuf er, zunächst gefördert vom bayerischen Kronprinzen Ludwig I., sein Hauptwerk, das vierbändige Bayerische Wörterbuch[2], das zum Vorbild und zur Norm aller Mundartwörterbücher wurde.

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Straßenname Schmellerstraße
Benennung vor 1881 Erstnennung
Plz 80337
Stadtbezirk 2. Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt | Am Schlachthof
RubrikPersonen
Kategorie Germanist  
Gruppe Bayerische Akademie der Wissenschaften  Ruhmeshalle  LMU  Wilhelmsgymnasium  
Lat/Lng 48.12473 - 11.55309   
Straßenlänge 0.384 km
Person Schmeller Josef Andreas
geboren 6.8.1785 [Tirschenreuth]
gestorben 27.7.1852 [München][Cholera]
Kategorie Germanist  
Gruppe Bayerische Akademie der Wissenschaften  Ruhmeshalle  LMU  Wilhelmsgymnasium  
Nation Deutschland
Konfession katholisch
GND 118608533
Leben
Josef Andreas Schmeller

Zunächst besuchte er die Dorfschule von Pörnbach, ca. vier Kilometer von seinem Wohnort entfernt. Der Dorflehrer erkannte die Begabung des Buben und veranlasste, dass er in die Lateinschule des Benediktinerklosters Scheyern geschickt wurde. Später wechselte er an das Gymnasium in Ingolstadt, anschließend an das (heutige) Wilhelmsgymnasium in München, das er 1801 abschloss[1] und seine Studien am Lyzeum München fortsetzte.

1815 unternahm er seinen ersten Versuch einer grammatischen Darstellung der bairischen Mundart, 1821 erschien der erste Band seines phonetischen Alphabets sowie Die Mundarten Bayerns grammatisch dargestellt (Neudruck 1929). Mit ihr wurde er der Begründer der wissenschaftlichen Dialektologie.

1824 wurde er außerordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, 1829 zum ordentlichen Mitglied gewählt, eine von schließlich zwölf Mitgliedschaften in Gelehrtengesellschaften des In- und Auslandes. In den Jahren 1827 bis 1837 schuf er, zunächst gefördert vom bayerischen Kronprinzen Ludwig I., sein Hauptwerk, das vierbändige Bayerische Wörterbuch[2], das zum Vorbild und zur Norm aller Mundartwörterbücher wurde.

Grabstätte
Grabstätte
Alter Südlicher Friedhof

Sektion: 02 - Reihe: 07 - Nummer: 40
Bavarikon Wikipedia Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek
1894 Rambaldi  
579. Schmellerstraße.Zieht in nordwestlicher Richtung von der Tumblingerstraße am Schlachthause, die Fleischerstraße kreuzend, zur Lindwurmstraße. Zur Ehrung des Josef Andreas Schmeller *), eines bedeutenden Germanisten, geb. 6. Aug. 1785 zu Tirschenreuth in der Oberpfalz. Er besuchte eine Zeit lang das Lyceüm zu München, trat sodann wegen Mangels an Subsistenzmitteln in ein Schweizerregiment, das in spanischen Diensten stand, ward 1806 Lehrer an einer zu Madrid nach Postalozzis Grundsätzen eingerichteten Probeschule und gründete 1808 eine Privatanstalt in Basel. Nach den Freiheitskriegen, an denen er als bayerischer Freiwilliger teilnahm, widmete er sich vorzugsweise dem Studium der bayerischen Mundarten und veröffentlichte die Ergebnisse desselben in den Schriften: »Die Mundarten Bayerns, grammatisch dargestellt« und ,,Bayerisches Wörterbuch, mit urkundlichen Belegen« (Stuttgart 1827-36; 2. Auflage von Frommann, 1868-77). Diese ausgezeichneten Arbeiten legten durch ihre strenge Methode, die namentlich in der sehr ein- gehenden und genauen Behandlung der Lautlehre hervortritt den Grund zu wissenschaftlichen Forschungen über die deutschen Dialekte überhaupt, die in den letzten Jahrzehnten einen bedeutenden Aufschwung genommen haben. Schmeller wurde.1827 Professor am Kadettenhaus zu München, 1828 außerordentlicher Professor der alteren deutschen Litteratur an der Universität daselbst, 1840 zugleich Unterbibliothekar an der Staatsbibiliothek und 186 ordentlicher Professor. Er starb 27. Juli 1852. Seine Büste befindet sich im Rondell des alten südlichen Friedhofes.

*) Ausführliche Biographie s. Oberb. Archiv XLIII., Dr. Ludwig Rodinger, An der Wiege der bayerischen Mundart; Johann Andreas Schmeller von W. Löffl, veröffentlicht im deutschen Hausschatz 1891: Niklas »Johann Andreas Schmellers Leben und Wirken« München 1885, Rieger Bayernland 1891 S. 604.
1965 Baureferat  
Schmellerstraße: Josef Andreas Schmeller (1785-1852), Staatsbibliothekar und Prof, für ältere deutsche Sprache an der Universität München, Mitglied der Bayer. Akademie der Wissenschaften, erforschte grammatikalisch die Mundarten Bayerns und gab das bekannte „Bayerische Wörterbuch, mit Urkunden belegt“ heraus. *unbek.
StraßeNameArchitektBaustilJahr
Schmellerstraße 9MietshausHimpsl Johann Neurenaissance1889
Schmellerstraße 15MietshausSchmidt Karl Neurenaissance1888
Schmellerstraße 19MietshausNeurenaissance1889
Schmellerstraße 21MietshausNeurenaissance1889
Schmellerstraße 24MietshausSchmid Wilhelm Neurenaissance1891
Schmellerstraße 25MietshausNeurenaissance1888
Schmellerstraße 30MietshausSpenger Anton Neurenaissance1889
Schmellerstraße 34MietshausNeurenaissance1886
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