Münchner Straßenverzeichnis


Rückert Friedrich
Friedrich Rückert
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Friedrich Johann Michael Rückert (* 16. Mai 1788 in Schweinfurt; † 31. Januar 1866 in Neuses (heute Teil von Coburg); Pseudonym Freimund Raimar, Reimar oder Reimer) war ein deutscher Dichter, Sprachgelehrter und Übersetzer sowie einer der Begründer der deutschen Orientalistik. Rückert beschäftigte sich mit mehr als 40 Sprachen und gilt als Sprachgenie. Zu seinem Freundeskreis zählten der Dichter August von Platen, der Philosoph Friedrich von Schelling und der Universalgelehrte Johann Wilhelm Andreas Pfaff. Rückert ist Namensgeber des Friedrich-Rückert-Preises und des Coburger Rückert-Preises.

Populär wurde Rückert zunächst mit seinen Geharnischten Sonetten, die er unter dem Pseudonym Freimund Raimar gegen die napoleonische Besatzung schrieb. Diese Sonette in vier Abteilungen wurden 1814 ohne Angabe von Verlag und Druckort veröffentlicht.

1815 ging Rückert auf Anregung des Ministers von Wangenheim nach Stuttgart, wo er die Redaktion des poetischen Teils des Cotta’schen Morgenblatts für gebildete Stände übernahm, den Kranz der Zeit (1817) und Napoleon, eine politische Komödie in zwei Stücken (1816–1818) erscheinen ließ. Er trug sich mit dem Plan einer Reihe von Hohenstaufenepopöen, den er später jedoch fallen ließ.

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Straßenname Rückertstraße
Benennung 1894 Erstnennung
Plz 80336
Stadtbezirk 2. Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt | St. Paul
RubrikPersonen
Kategorie Dichter  Orientalist  
Gruppe Bayerische Akademie der Wissenschaften  
Lat/Lng 48.13316 - 11.55448   
Straßenlänge 0.187 km
Person Rückert Friedrich
geboren 6.5.1788 [Schweinfurt]
gestorben 31.1.1866 [Neuses]
Kategorie Dichter  Orientalist  
Gruppe Bayerische Akademie der Wissenschaften  
Leben
Friedrich Rückert

Friedrich Johann Michael Rückert (* 16. Mai 1788 in Schweinfurt; † 31. Januar 1866 in Neuses (heute Teil von Coburg); Pseudonym Freimund Raimar, Reimar oder Reimer) war ein deutscher Dichter, Sprachgelehrter und Übersetzer sowie einer der Begründer der deutschen Orientalistik. Rückert beschäftigte sich mit mehr als 40 Sprachen und gilt als Sprachgenie. Zu seinem Freundeskreis zählten der Dichter August von Platen, der Philosoph Friedrich von Schelling und der Universalgelehrte Johann Wilhelm Andreas Pfaff. Rückert ist Namensgeber des Friedrich-Rückert-Preises und des Coburger Rückert-Preises.

Populär wurde Rückert zunächst mit seinen Geharnischten Sonetten, die er unter dem Pseudonym Freimund Raimar gegen die napoleonische Besatzung schrieb. Diese Sonette in vier Abteilungen wurden 1814 ohne Angabe von Verlag und Druckort veröffentlicht.

1815 ging Rückert auf Anregung des Ministers von Wangenheim nach Stuttgart, wo er die Redaktion des poetischen Teils des Cotta’schen Morgenblatts für gebildete Stände übernahm, den Kranz der Zeit (1817) und Napoleon, eine politische Komödie in zwei Stücken (1816–1818) erscheinen ließ. Er trug sich mit dem Plan einer Reihe von Hohenstaufenepopöen, den er später jedoch fallen ließ.

Bavarikon
1894 Rambaldi  
552. Rückertstraße.Führt vom Kaiser-Ludwig-Platz in nordwestlicher Richtung zum Bavariaring. Zur Ehrung des hervorragenden deutschen Dichters Friedrich Rückert, geb. 16. Mai 1788 zu Schweinfurt als Sohn eines Rentbeamten. Nachdem er das Gymnasium in Schweinfurt absolvierte, bezog er 1805 zum Studium der Rechte die Universität Würzburg, gab sich jedoch bald ausschließlich philologischen und ästhetischen Studien in solcher Ausdehnung hin, daß er später von sich selbst sagen durfte: »Mir lebt jede Sprache, die Menschen schreiben« Im Herbste 1817 reiste der Dichter nach Italien, wo er den größten Teil seiner Reisezeit in fruchtbarem Verkehr mit den deutschen Künstlern in Rom zubrachte, und kehrte 1819 über Wien in die Heimat zurück. Hier wohnte er abwechselnd bei seinen Eltern zu Ebern in Franken. zu Koburg, Nürnberg und an andern Orten, bis ihm durch seine Verheiratung mit Luise Wiethaus-Fischer in Neuses bei Koburg ein stilles und anmutiges Poetenasyl beschieden wurde, in welchem er den größten Teil seiner späteren Tage verlebte. 1826 folgte er einem Rufe als Professor der orientalischen Sprachen und Literatur nach Erlangen. Nach Friedrich Wilhelms IV. Thronbesteigung in Preußen wurde Rückert 1841 nach Berlin berufen, wo er, sich wenig heimisch fühlend, mit häufigen Unterbrechungen bis 1848 wohnte, um dann auf immer nach seinem Ruhesitz in Neuses zurückzukehren, wo er nach ruhigem an Ehren reichen Alter am 31. Jan. 1866 starb. Rückerts höchste Meisterschaft besteht darin, daß er dein scheinbar Unbedeutendsten eine poetische Bedeutung abzugewinnen verstand, wie sich das besonders in seinen »Haus- und Jahresliedern« bekundet, in denen an das Geringste und Unscheinbarste in ungezwungener Verknüpfung überaus liebliche und bedeutende Ideen gereiht erscheinen. Aber auch das Großartige und Tiefsinnige war dem Dichter mit Künstleraugen zu ergründen und mit Prophetenmund zu verkünden verliehen. *) Die Straße trägt Rückerts Namen seit 16. März, resp. 6. April 1886.

*) Vgl. Franz Muncker, Friedrich Rückert (Bayer. Bibl. Bd. 14).
1965 Baureferat  
Rückertstraße: Friedrich Rückert (1788-1866), Dichter, Prof, für orientalische Philologie an der Universität Erlangen, bekannt als Meister der biedermeierlichen Hauspoesie und als Übersetzer aus orientalischen Sprachen. *1894
StraßeNameArchitektBaustilJahr
Rückertstraße 1MietshausSpannagel Wilhelm deutsche Renaissance1896
Rückertstraße 1Malerisches MietshausGraser Johann Baptistdeutsche Renaissance1889
Rückertstraße 4MietshausWeber Hansdeutsche Renaissance1895
Rückertstraße 5MietshausHering Alphons deutsche Renaissance1896
Rückertstraße 9MietshausSpannagel Wilhelm deutsche Renaissance1896
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