Münchner Straßenverzeichnis

* vor 160


Huch Ricarda
Ricarda Huch
Bildrechte: Fotograf/Zeichner: Wanda von Debschitz-Kunowski, Ricarda-Huch, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Ricarda Octavia Huch (* 18. Juli 1864 in Braunschweig; † 17. November 1947 in Schönberg im Taunus, heute Stadtteil von Kronberg; Pseudonym Richard Hugo) war eine deutsche Schriftstellerin, Dichterin, Philosophin und Historikerin.

Lange lebte sie – mit Unterbrechungen – in München (1912–1916, 1918–1927), wo viele wichtige Bücher entstanden, zum Beispiel ihre Biographie Michael Bakunin und die Anarchie (1923). Hier kam sie auch in Kontakt mit der Frauenbewegung, mit deren Vordenkerinnen Ika Freudenberg und Gertrud Bäumer sie korrespondierte. Katia Mann schildert in ihren Lebenserinnerungen, dass ihre Kinder bei Ermanno Ceconi in zahnärztlicher Behandlung waren.[4] In den Jahren 1927 bis 1932, die sie und ihre Tochter Marietta in Berlin verbrachten, erreichte sie die Nachricht vom Tode Ceconis. Hier entstand eine Arbeit über die Deutsche Revolution 1848/1849, Alte und neue Götter (1930).

Nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten verweigerte Ricarda Huch eine von den Mitgliedern der Preußischen Akademie der Künste verlangte Loyalitätserklärung gegenüber dem neuen Regime mit der Begründung, dass sie „… verschiedene der inzwischen vorgenommenen Handlungen der neuen Regierung aufs schärfste mißbillige“.[5] Als Protest gegen den Ausschluss von Alfred Döblin aus der gleichgeschalteten Akademie unter ihrem Präsidenten Max von Schillings trat sie noch im Frühling 1933 als erstes Mitglied aus. Diese Tatsache wurde im Dritten Reich nicht veröffentlicht.

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Straßenname Ricarda-Huch-Straße
Benennung 1947 Umbenennung
Plz 80807
Stadtbezirk 11. Milbertshofen-Am Hart | Milbertshofen
RubrikPersonen
Kategorie Schriftstellerin  Dichterin  
Lat/Lng 48.18010 - 11.57498   
Straßenlänge 0.192 km
Person Huch Ricarda
geboren 18.7.1864 [Braunschweig]
gestorben 17.11.1947 [Schönberg im Taunus]
Kategorie Schriftstellerin  Dichterin  
Nation Deutschland
GND 118554190
Leben
Ricarda Huch

Ricarda Octavia Huch (* 18. Juli 1864 in Braunschweig; † 17. November 1947 in Schönberg im Taunus, heute Stadtteil von Kronberg; Pseudonym Richard Hugo) war eine deutsche Schriftstellerin, Dichterin, Philosophin und Historikerin.

Lange lebte sie – mit Unterbrechungen – in München (1912–1916, 1918–1927), wo viele wichtige Bücher entstanden, zum Beispiel ihre Biographie Michael Bakunin und die Anarchie (1923). Hier kam sie auch in Kontakt mit der Frauenbewegung, mit deren Vordenkerinnen Ika Freudenberg und Gertrud Bäumer sie korrespondierte. Katia Mann schildert in ihren Lebenserinnerungen, dass ihre Kinder bei Ermanno Ceconi in zahnärztlicher Behandlung waren.[4] In den Jahren 1927 bis 1932, die sie und ihre Tochter Marietta in Berlin verbrachten, erreichte sie die Nachricht vom Tode Ceconis. Hier entstand eine Arbeit über die Deutsche Revolution 1848/1849, Alte und neue Götter (1930).

Nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten verweigerte Ricarda Huch eine von den Mitgliedern der Preußischen Akademie der Künste verlangte Loyalitätserklärung gegenüber dem neuen Regime mit der Begründung, dass sie „… verschiedene der inzwischen vorgenommenen Handlungen der neuen Regierung aufs schärfste mißbillige“.[5] Als Protest gegen den Ausschluss von Alfred Döblin aus der gleichgeschalteten Akademie unter ihrem Präsidenten Max von Schillings trat sie noch im Frühling 1933 als erstes Mitglied aus. Diese Tatsache wurde im Dritten Reich nicht veröffentlicht.

Bavarikon Wikipedia Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek
1965 Baureferat  
Ricarda-Huch-Straße: Ricarda Huch (1864-1947), Münchner Dichterin, führende Schriftstellerin der deutschen Neuromantik. *1947
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