Münchner Straßenverzeichnis


Münchener Patriziergeschlecht der Pötschner

Quelle: Stadt München

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Straßenname Pötschnerstraße
Benennung 1881 Erstnennung
Plz 80634
Stadtbezirk 9. Neuhausen-Nymphenburg | Neuhausen
RubrikPersonen
Kategorie Patrizier  
Lat/Lng 48.1515122 - 11.5320317   
Straßenlänge 0.101 km
Person Pötschner
geboren (Familie/Geschlecht)
Kategorie Patrizier  
Leben Münchener Patriziergeschlecht der Pötschner
Bavarikon
Person Pötschner Balthasar
gestorben
Kategorie Bürgermeister  Herzoglicher Rat  
Nation Deutschland
Konfession katholisch
Bavarikon
Benennung 1881 Erstnennung
Offiziell Münchener Patriziergeschlecht der Pötschner
Straßenverlauf Die nächste östl. Straße zwischen Wendl- und Schinderstraße
1894 Rambaldi  
504. Pötnschnerstraße.Verbindet in Haidhausen die Imaninger- mit der Trogerstraße. Zur Erinnerung an das Patriziergeschlecht der »Pötschner«, ein reiches, angesehenes Münchener Geschlecht, das durch drei Jahrhunderte in der Stadtgeschichte glänzte, durch fromme Stiftungen sich auszeichnete und in der Mitte des 16. Jahrhunderts ausstarb.*) Eberhart der Pötschner, der 1318 bereits im Rate saß, war 1325, 1330—1337 auch Stadtkämmerer, und wurde in wichtigen Angelegenheiten öfters von der Stadt zum Kaiser geschickt. Ritter Balthasar Pötschner, 1475 Bürgermeister und herzoglicher Rat, stiftete in seiner neuer-bauten Hauskapelle im Eckhaus des Rindermarktes und Rosenthals, damals in der »Watmangergasse« ,,am Pötschenbach« genannt, gegenwärtig Nr. 8 am Rindermarkte, ein Benefizium. Die Kapelle zierte er mit einem Gemälde der hl. drei Könige samt Porträtfiguren der Pötschner. Kapelle und Bild, letzteres wahrscheinlich von dem Maler Hans Olmdorf herrührend, sind noch vorhanden. Die Kapelle ist heute unter dem Namen der Kamel’schen, so genannt von den spätern Hausbesitzern, bekannt. Balthasar Pötschner kaufte 1472 von Hanns von Schönstetten das Gut Riedersheim, Erdinger Gerichts, von dem seine Linie sich bis zu ihrem Aussterben benannte. Dieser Balthasar Pötschner starb im Jahre 1505 und sein prächtiger Grabstein befindet sich in der Peterskirche in einer Kapelle unter dem Turme. Sein Sohn Pauly Pötschner, genannt »der Fraydig«, starb 1483 als ein »lediger Ritter« und liegt zu Pakhern, wohin Riedersheim eingepfarrt ist, begraben. Paul’s Bruder, Dr. Antony Pötschner, kaufte das Schloß Hornstein von den Thorern. Ludwig Pötschner, Bürger zu München, Katharina, seine Hausfrau, und Niklas, ihr Sohn, erhielten 1484 von Papst Sixtus einen speziellen Familienablaßbrief, weil sie zum heiligen Krieg gegen die allernichtswürdigsten (nefandissimos) Türken eine bedeutende Geldspende gegeben hatten. Die Straße bekam ihren Namen am 20. November 1881.
*) Ober. Arch. XI, 94; Jos. Mayer Münchner Stadtbuch 41.
1943 Adressbuch  
Münchner Patriziergeschlecht der Pötschner.

Verbindet die Wendel-Dietrich- mit der Schluderstraße (Neuhausen).

1965 Baureferat  
Pötschnerstraße: Pötschner, Münchner Patrizierfamilie von etwa 1250-1550, die Stiftungen machte. U. a .:
1) Eberhart der P., im 14. Jhdt. Mitglied des Äußeren Rates und Stadtkämmerer.
2) Ritter Balthasar P., im 15. Jhdt. Bürgermeister und Herzogl. Rat . *1881
DatumQuelleA
01.01.1900Verzeichnis der zu benennenden Straßen und Plätze
welche laut Ministerialentschließeung vom 4. Januar 1900 mit Wirkung vom 1. Januar 1900 die Allerhöchste Genehmigung erhalten haben
DE-1992-STRA-28-1-1 Alphabetisches Straßennamenverzeichnis mit Angaben über Entstehung und Bedeutung 1894 - 1916
StraßeNameArchitektBaustilJahr
Pötschnerstraße 2WohnanlageMayr Theodor barockisierend1925
Pötschnerstraße 9Mietshausbarockisierend1920
Pötschnerstraße 11Mietshausbarockisierend1910
Pötschnerstraße 15Mietshausbarockisierend1910
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