Münchner Straßenverzeichnis

* vor 390


Korbinian Prielmayr, seit 1685 Korbinian von Prielmayr (* 20. Dezember 1643 in Erding; † 20. Juli 1707 in Morimond) war ein kurbayerischer Staatsmann.

Neben Kaspar von Schmid hatte Prielmayr entscheidenden Anteil an der bayerischen Außenpolitik des ausgehenden 17. Jahrhunderts; er entwickelte zusammen mit Schmid die bayerische Neutralitätspolitik unter Kurfürst Ferdinand Maria bis 1683, wendete sich allerdings erfolglos gegen das Bündnis mit Frankreich im Spanischen Erbfolgekrieg. Mehrmals war er bayerischer Gesandter, etwa bei den Verhandlungen zum Frieden von Rijswijk.

Prielmayr diente Kurfürst Max Emanuel, der zum Statthalter der spanischen Niederlande ernannt wurde, auch in Brüssel als Hofkammerpräsident (seit 1698) und bekleidete ab 1702 das Amt des bayerischen Geheimen Kriegskanzleidirektors mit der Zuständigkeit für Ausrüstung und Versorgung der Armee. Nach dem erfolglosen Feldzug gegen Österreich ging Prielmayr 1704 zusammen mit dem Kurfürsten ins Exil und starb 1707 in Morimond im Hennegau.

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Straßenname Prielmayerstraße
Benennung 1886 Umbenennung
Plz 80335
Stadtbezirk 2. Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt | Kliniksviertel
RubrikPersonen
Kategorie Staatsminister  
Suchen Staatsminister, Geheimer Rat
Lat/Lng 48.14030 - 11.56360   
Straßenlänge 0.335 km
Person Prielmayer Korbinian von
geboren 20.12.1634 [Erding]
gestorben 20.7.1707 [Morimond (Hennegau)]
Kategorie Staatsminister  
Nation Deutschland
Konfession katholisch
GND 118596551
Leben

Korbinian Prielmayr, seit 1685 Korbinian von Prielmayr (* 20. Dezember 1643 in Erding; † 20. Juli 1707 in Morimond) war ein kurbayerischer Staatsmann.

Neben Kaspar von Schmid hatte Prielmayr entscheidenden Anteil an der bayerischen Außenpolitik des ausgehenden 17. Jahrhunderts; er entwickelte zusammen mit Schmid die bayerische Neutralitätspolitik unter Kurfürst Ferdinand Maria bis 1683, wendete sich allerdings erfolglos gegen das Bündnis mit Frankreich im Spanischen Erbfolgekrieg. Mehrmals war er bayerischer Gesandter, etwa bei den Verhandlungen zum Frieden von Rijswijk.

Prielmayr diente Kurfürst Max Emanuel, der zum Statthalter der spanischen Niederlande ernannt wurde, auch in Brüssel als Hofkammerpräsident (seit 1698) und bekleidete ab 1702 das Amt des bayerischen Geheimen Kriegskanzleidirektors mit der Zuständigkeit für Ausrüstung und Versorgung der Armee. Nach dem erfolglosen Feldzug gegen Österreich ging Prielmayr 1704 zusammen mit dem Kurfürsten ins Exil und starb 1707 in Morimond im Hennegau.

Bavarikon Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek
Person Prielmayer Franx Xaver Freiherr von
geboren 1766
gestorben 1824
Kategorie Appellationsgerichtsrat  
Nation Deutschland
Konfession katholisch
Bavarikon
1879 Fernberg  

Prielmaierstraße. Ein Baron Prielmaier bekleidete im vorigen Jahrhundert hohe Staatsämter und war eine der Lehrer des Kurfürsten Max Emanuel. In der Prielmaierstraße hatte derselbe eine Besitzung.

1880 Adressbuch  
Sie hieß früher „Herzoggartengäßel“ nach dem 1741 dort von Herzog Clemens, dem Gemahl der gefeierten Maria Anna, angelgten, sogenannten Herzoggarten. Das in de ersten Jahrzehnten unseres Jahrhunderts dem Freiherren und Appellationsgerichtsrath Farnz Xaver v. Prielmayer, geb. zu Donauwörth 19. Dez. 1767, gest. zu München 10. Dez. 1824, gehörende, nun im Turmhofe des k. Kadetenkorps stehende Haus (vordem „zum grünen Ast“) gab der Straße den gegenwärtigen Namen. Bei der in Aussicht genommenen Durchführung der Bahnhofstraße nach dem Karlsplatze wir das enge Gäßchen verschwinden.
1894 Rambaldi  
511. Prielmayerstraße.Verbindet den Bahnhofplatz, die Luitpoldstraße kreuzend, mit dem Karlsplatze. Im Jahre 1885 mußte in den westlichen Teilen der Stadt ein altes Gebäude nebst einer benachbarten kleinen Straße verschwinden und sie sollte damit die alte Benennung für immer verlieren, um der Befriedigung moderner, allerdings schon seit geraumer Zeit recht lebhafter und dringender Kommunikationsbedürfnisse zu weichen. Es war das ,,Prielmayerschlößchen« und die »Prielmayerstraße.« Letztere zog sich hinter dem Gasthause zum »Augsburger Hof« entlang. parallel gegen Norden von der Schützenstraße, westlich zur Luitpoldstraße; von da zog sich bereits die damals vor einigen Jahren begonnene Bahnhofftraße zum nördlichen Teile des Bahnhofplatzes. Das Prielmayergäßchen hieß vor Zeiten »Herzoggartengassel,« und zwar führte es diesen Namen nach dem im Jahre 1741 vom Herzoge Klemens von Bayern, dem Gemahl der berühmten, wegen ihrer patriotischen Gesinnungen um Bayern hochverdienten Herzogin Maria Anna (s. Mariannenplatz), »Ia petjte reine", angelegten sogenannten »Hofgarten.« Das »Prielmayerschlößchen« gab nachgehends dem »Herzoggartengäßel« den Namen ,,Prielmayergäßel.« Dieses Schlößchen war erbaut worden von Korbinian von Prielmayer, erstem kurbayerischen Staatsminister. Dieser berühmte bayerische Staatsmann und Diplomat, einer der treuesten Anhänger und Diener des Hauses Wittelsbach, war zu München geboren im Jahre 1634 als Sohn des Georg Martin voll Prielmayer und seiner Gemahlin Maria Rosina von Höckh, begleitete in unentwegter Treue seinen Herrn, den Kurfürsten Maximilian lI. Emanuel, als dieser infolge der für sein Erbland Bayern so unheilvoll verlaufenden Wendungen des spanischen Erbfolgekrieges es 1704 verlassen mußte, ins Halbexil nach den spanischen (österreichischen) Niederlanden und starb dort in Brüssel, dem damaligen, vorübergehenden Aufenthaltsorte seines kurfürstlichen Herrn und Gebieters, an dessen Seite 20. Juli 1707. Das Prielmayerschlößchen, ehemals »zum grünen Ast« benannt, gehörte in den ersten Jahrzehnten des jetzigen Jahrhunderts dein k. Appellationsgerichtsrat Franz Xaver Freiherrn von Prielmayer, geb. zu Donauwörth 19. Dez. 1767, gest. zu München 10. Dez. 1824 und stand im Turnhofe des ehemaligen Kadettenkorps, welcher dem Bauplatze des gegenwärtig im Bau begriffenen Justizpalastes einverleibt wurde. Das alte ruhmreiche Geschlecht derer von Prielmayer besteht heutigen Tages noch und ist namentlich in dem Kriegsheer unserer engeren bayerischen Heimat in allen Ehren vertreten. Im Jahre 1886 stellten die Nachkommen des berühmten bayerischen Kanzlers Korbiniail Frhrn. von Prielmayer an den Magistrat das Gesuch, daß die Bahnhofstraße, bei deren Durchführung das eben erwähnte Gäßchen verschwand, den Namen »Prielmayerstraße« erhalte. Nebenbei sei bemerkt, daß in die Bahnhofstraße nur 2, in das Prielmayergäßchen 6 Anwesen damals nummerierten. Die Straße trägt ihren Namen seit 16. März, resp. 6 April 1886.
1943 Adressbuch  
An dieser Stelle stand in dem ersten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts ein dem Franz Xaver Freiherrn von Prielmayer gehörendes Haus.

Verbindet den Bahnhofsplatz, die Luitpoldstraße kreuzend, mit dem Karlsplatz am Justitzpalast.

1965 Baureferat  
Prielmayerstraße:
1) Korbinian von Prielmayer (1634-1707), Staatsminister des Kurfürsten Max Emanuel.
2) Franx Xaver Freiherr von Prielmayer (1766-1824), kgl. Appellationsgerichtsrat, besaß das sog . Prielmayerschlößchen an der Stelle des heutigen Justizpalastes. *1886

Straßenbenennungen

Straße von Grund bis Grund
HerzoggartengäßelErstnennungUmbenennung
Prielmayerstraße1886Umbenennung
StraßeNameArchitektBaustilJahr
Prielmayerstraße 5Neues JustizgebäudeThiersch Friedrich vonhistorisierend1903
StraßeNameArtJahrBild
PrielmayerstraßeSaal 253 - „Willkür ,Im Namen des Deutschen Volkes‘“Gedenkraum0
PrielmayerstraßePater Rupert Mayer0
PrielmayerstraßeGeschwister Scholl0
PrielmayerstraßeGedenktafel - für die verfolgten jüdischen RechtsanwälteGedenktafel1998
PrielmayerstraßeStandfigur - Prinzregent Liutpold0
TitelStraßeStandortKünstlerJahrBild
Mann mit Blitzen - StrafePrielmayerstraßeJustizpalastZumbusch Julius0
Frau schützt liegenden Mann - RechtshilfePrielmayerstraßeJustizpalast0
KronosPrielmayerstraßeJustizpalastRümann Wilhelm von0
MerkurPrielmayerstraßeJustizpalastUngerer Jakob0
Frau und liegender Mann mit Liktorenbündel - RechtschutzPrielmayerstraßeJustizpalast0
Mann mit Keule - HinterlistPrielmayerstraßeJustizpalast0
Frau in sich lösender Toga - WahrheitPrielmayerstraßeJustizpalast0 - Frau in sich lösender Toga - Wahrheit
Frau mit Schriftband - ForschungPrielmayerstraßeJustizpalastDennerlein Thomas0Dennerlein Thomas - Frau mit Schriftband - Forschung
Frau mit Fackel - SelbsterkenntnisPrielmayerstraßeJustizpalast0 - Frau mit Fackel - Selbsterkenntnis
Frau mit Palme - FriedfertigkeitPrielmayerstraßeJustizpalastWeissenfels Edwin0Weissenfels Edwin - Frau mit Palme - Friedfertigkeit
Frau mit Schreibtafel - SchreibkunstPrielmayerstraßeJustizpalast0 - Frau mit Schreibtafel - Schreibkunst
Frau in Toga und Schriftrolle - AnklagePrielmayerstraßeJustizpalast0
Frau in Toga - Verteidigung PrielmayerstraßeJustizpalastHess Anton0
Frau in sprechender Gebärde - MilderungPrielmayerstraßeJustizpalast0
Frau auf Buch weisend - BeweisPrielmayerstraßeJustizpalastGamp0
Frau mit Waage - RechtsmachtPrielmayerstraßeJustizpalast0
Frau mit Schriftrolle - RechtsstärkePrielmayerstraßeJustizpalastLang O.0
Frau in Tunika - Freier WillePrielmayerstraßeJustizpalast0
Mann mit Schriftrolle - Freies RechtPrielmayerstraßeJustizpalastBernauer F.X.0
Zwei weibliche FigurenPrielmayerstraßeJustizpalastNetzer0Netzer - Zwei weibliche Figuren
StraßeNameBerufvonbis
Prielmayerstraße 10Feuchtwanger Lion19141915
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