Münchner Straßenverzeichnis


Reuental Neidhart von
Neidhart von Reuental
Bildrechte: Gemeinfrei (Wikipedia 2018)
Herr Nithart (Codex Manesse, um 1300)

Neidhart, genannt von Reuental (erste Hälfte des 13. Jahrhunderts), war einer der bedeutendsten und fruchtbarsten deutschsprachigen lyrischen Dichter des Mittelalters. 132 Lieder sind unter seinem Namen überliefert, davon 55 mit Melodien. Im Einzelnen bleibt unbestimmbar, welche der überlieferten Strophen von dem Minnesänger des 13. Jahrhunderts stammen und welche später in seinem Stil gedichtet wurden (sog. Pseudo-Neidharte). Die vielfältigen Abschriften seiner Dichtungen lassen auf die Beliebtheit und die weite Verbreitung der Lieder bis ins 15./16. Jahrhundert schließen.

Die Überlieferung des Neidhartschen Korpus setzt zunächst mit Einzelstrophen innerhalb des Codex Buranus ein. Des Weiteren enthält eine um 1300 entstandene Sammelhandschrift, die sogenannte Riedegger Handschrift (R), benannt nach ihrer ursprünglichen Provenienz, Schloss Riedegg, als wichtiger Überlieferungsträger unter anderem auch Lieder Neidharts (fol. 48r–62r). Heute befindet sie sich im Handschriftenbestand der Staatsbibliothek zu Berlin. Umfangreiche Sammlungen der Lieder Neidharts überliefern die oben schon erwähnten, zeitnah entstandenen Heidelberger Sammelhandschriften Codex Manesse (C) und Kleine Heidelberger Liederhandschrift (A). Schließlich kommt einer großen, 273 Blätter umfassenden, auf Papier geschriebenen Sammelhandschrift des 15. Jahrhunderts (c), Bedeutung zu (die Neidhart Sammlung auf fol. 131r–269r), da sie für 45 Lieder auch Melodie-Notationen überliefert; auch sie gehört heute zum Handschriftenbestand der Berliner Staatsbibliothek.

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Straßenname Nithartstraße
Benennung 1906 Erstnennung
Plz 81543
Stadtbezirk 18. Untergiesing - Harlaching | Siebenbrunn
RubrikPersonen
Kategorie Sänger  Minnesänger  
Lat/Lng 48.10192 - 11.55960   
Straßenlänge 0.111 km
Person Reuental Neidhart von
geboren 1210
gestorben 1242
Kategorie Sänger  Minnesänger  
Nation Deutschland
Konfession katholisch
GND 118586874
Leben
Neidhart von Reuental

Neidhart, genannt von Reuental (erste Hälfte des 13. Jahrhunderts), war einer der bedeutendsten und fruchtbarsten deutschsprachigen lyrischen Dichter des Mittelalters. 132 Lieder sind unter seinem Namen überliefert, davon 55 mit Melodien. Im Einzelnen bleibt unbestimmbar, welche der überlieferten Strophen von dem Minnesänger des 13. Jahrhunderts stammen und welche später in seinem Stil gedichtet wurden (sog. Pseudo-Neidharte). Die vielfältigen Abschriften seiner Dichtungen lassen auf die Beliebtheit und die weite Verbreitung der Lieder bis ins 15./16. Jahrhundert schließen.

Die Überlieferung des Neidhartschen Korpus setzt zunächst mit Einzelstrophen innerhalb des Codex Buranus ein. Des Weiteren enthält eine um 1300 entstandene Sammelhandschrift, die sogenannte Riedegger Handschrift (R), benannt nach ihrer ursprünglichen Provenienz, Schloss Riedegg, als wichtiger Überlieferungsträger unter anderem auch Lieder Neidharts (fol. 48r–62r). Heute befindet sie sich im Handschriftenbestand der Staatsbibliothek zu Berlin. Umfangreiche Sammlungen der Lieder Neidharts überliefern die oben schon erwähnten, zeitnah entstandenen Heidelberger Sammelhandschriften Codex Manesse (C) und Kleine Heidelberger Liederhandschrift (A). Schließlich kommt einer großen, 273 Blätter umfassenden, auf Papier geschriebenen Sammelhandschrift des 15. Jahrhunderts (c), Bedeutung zu (die Neidhart Sammlung auf fol. 131r–269r), da sie für 45 Lieder auch Melodie-Notationen überliefert; auch sie gehört heute zum Handschriftenbestand der Berliner Staatsbibliothek.

Bavarikon Wikipedia Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek
1943 Adressbuch  
Nithart, bedeutender Dichter [13. und 14. Jahrhundert], aus dem niederbayerischen Ritteradel.

Führt von der Siebenbrunner Straße, die Schön- und Quagliostraße kreuzend, zur Hellabrunner Straße.

1965 Baureferat  
Nithartstraße: Nithart von Riwental (Neidhart von Reuental) (um 1190 bis nach 1245), der bedeutendste Minnesänger bayer. Abstammung , Zeitgenosse Walthers von d er Vogelweide. *1906
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