Münchner Straßenverzeichnis


Maffei Josef Anton von
Josef Anton von Maffei
Bildrechte: Gemeinfrei (Wikipedia 2018)
Fotografie von Franz Hanfstaengl

Joseph Anton Ritter von Maffei (* 4. September 1790 in München; † 1. September 1870 ebenda) war ein Industrieller. Neben Joseph von Baader (1763–1835) und Baron Theodor Cramer-Klett (1817–1884) gilt Maffei als einer der drei wichtigen Wegbereiter der Eisenbahn in Bayern.

Seine Eltern waren Peter Paul (Pietro Paolo) von Maffai (1754–1836), der seit 1770 in München ansässig war,[1] und dessen Ehefrau Walburga Mayr (1764–1803), eine Tochter des Schnupftabakfabrikanten und Ratsherrn Andreas Mayr († 1784) aus München. Sein Vater kam aus Trient nach München, um eine sehr erfolgreiche Tabakgroßhandlung zu betreiben, die Joseph Anton Maffei weiterführte und später verpfändete, um eine Lokomotivfabrik zu gründen.

Joseph Anton Ritter von Maffei heiratete 1817 in München Antonie Schuch (1795–1876), eine Tochter des Kaufmanns Schuch. Das Paar hatte eine Tochter. Sein Erbe trat sein Neffe Hugo Ritter und Edler von Maffei an. Die seit 1951 im Besitz des Freistaats Bayern befindliche Villa Maffei in Feldafing (am Starnberger See) war zeitweise Sitz der Buchheim-Stiftung, die das Buchheim-Museum in Bernried am Starnberger See verwaltet und die Villa mit kleineren Ausstellungen sowie kulturellen Veranstaltungen bespielte und damit Öffentlichkeit zugänglich machte. Seither ist die Nutzung umstritten.

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Straßenname Maffeistraße
Benennung seit 1873 Erstnennung
Plz 80333
Stadtbezirk 1. Altstadt-Lehel | Kreuzviertel
RubrikPersonen
Kategorie Fabrikant  
Gruppe Goldene Bürgermedaille  
Lat/Lng 48.13962 - 11.57476   
Straßenlänge 0.165 km
Person Maffei Josef Anton von
geboren 1790
gestorben 1870
Kategorie Fabrikant  
Gruppe Goldene Bürgermedaille  
Nation Deutschland
Konfession katholisch
GND 12025302X
Leben
Josef Anton von Maffei

Joseph Anton Ritter von Maffei (* 4. September 1790 in München; † 1. September 1870 ebenda) war ein Industrieller. Neben Joseph von Baader (1763–1835) und Baron Theodor Cramer-Klett (1817–1884) gilt Maffei als einer der drei wichtigen Wegbereiter der Eisenbahn in Bayern.

Seine Eltern waren Peter Paul (Pietro Paolo) von Maffai (1754–1836), der seit 1770 in München ansässig war,[1] und dessen Ehefrau Walburga Mayr (1764–1803), eine Tochter des Schnupftabakfabrikanten und Ratsherrn Andreas Mayr († 1784) aus München. Sein Vater kam aus Trient nach München, um eine sehr erfolgreiche Tabakgroßhandlung zu betreiben, die Joseph Anton Maffei weiterführte und später verpfändete, um eine Lokomotivfabrik zu gründen.

Joseph Anton Ritter von Maffei heiratete 1817 in München Antonie Schuch (1795–1876), eine Tochter des Kaufmanns Schuch. Das Paar hatte eine Tochter. Sein Erbe trat sein Neffe Hugo Ritter und Edler von Maffei an. Die seit 1951 im Besitz des Freistaats Bayern befindliche Villa Maffei in Feldafing (am Starnberger See) war zeitweise Sitz der Buchheim-Stiftung, die das Buchheim-Museum in Bernried am Starnberger See verwaltet und die Villa mit kleineren Ausstellungen sowie kulturellen Veranstaltungen bespielte und damit Öffentlichkeit zugänglich machte. Seither ist die Nutzung umstritten.

Grabstätte
Grabstätte
Alter Südlicher Friedhof

Sektion: A - Reihe: A - Nummer: 036
Bavarikon Wikipedia Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek
1879 Fernberg  

Maffeistraße. Der Name Maffei erinnert an ein neueres Münchner Bürgergeschlecht, das sich vielfach um die Stadt verdient gemacht hat. Weltberühmt ist die Maffei`sche Maschinenfabrik in der Hirschau, welche aus kleinen Anfängen heraus eine der bedeutendsten Anstalten für den Bau von Lokomotiven in Deutschland geworden ist und Hunderten von Arbeitern guten Verdienst verschafft. Besonders rühmenswert sind die wohltätigen Einrichtungen und reichlichen Unterstützungen, welche die Herren v. Maffei ihren Arbeitern und deren Angehörigen bis in die neueste Zeit herein gewährt haben. In Anerkennung derselben ernannte  Se. Majestät der König den derzeitigen Besitzer der Fabrik, Herrn Hugo v. Maffei, vor Kurzem zum lebenslänglichen Reichsrathe der Krone Bayern.

1880 Adressbuch  
Z. E. a. die Bürgertugenden und industriellen Verdienste des Joseph Anton Ritter v. Maffei, lebenslänglicher Reichsrath, Großhändler und Fabrikbesitzer, geb. zu München 4. Sept. 1790, gest. dortselbst 1. Sept. 1870. Ihren heutigen Namen trägt die Straße seit 1. Dez. 1873, resp. März 1874 und war deren gelungene Erweiterung 1875 durchgeführt. Bis dahin nannte man sie – wie vermuthet wird – nach einer einheimischen Patrizierfamilie „Vingergäßel“ und zuletzt „Fingergasse“. Zwischen ihr und der Windenmachergasse befand sich in alter Zeit eine Schwaige, zu welcher die „Schaiggasse“, führte die bereits völlig der Erinnerung entschwunden ist.
1894 Rambaldi  
395. Maffeistraße. Verbindet beim Graf Arco-Palais die Theatinerstraße mit dem östlichen Teile des Promenadeplatzes. Zur Erinnerung an die Bürgertugenden und industriellen Verdienste des Josef Anton Ritter von Maffei *), lebenslänglichen Reichsrates, Großhändlers, Guts- und Fabrikbesitzers, Gründers der Maschinenfabrik Hirschau, welche aus kleinen Anfängen heraus, eine der bedeutendsten Anstalten für den Bau von Lokomotiven in Deutschland geworden ist, geboren zu München 4. September 1790, gestorben dortselbst 1. September 1870. Im Jahre 1865 ließ genannter von Maffei in der Frauenkirche für freudige Ereignisse in seiner Familie und für den sichtbaren Segen des Herrn als Denkmal des Dankes eine Kapelle ausschmücken. Dieselbe befindet sich vor dem hinteren Südportale und war früher St. Vitus und Bartholomäus, Martin und Dorothea geweiht. Ihren heutigen Namen trägt die Straße seit 1. Dezember 1873, resp. März 1874 und war deren gelungene Erweiterung 1875 durchgeführt. Bis dahin nannte man sie — wie vermutet wird — nach einer einheimischen Patrizierfamilie »Vingergäßel« **) und zuletzt ,,Fingergasse«. Zwischen ihr und der Windenmachergasse befand sich in alter Zeit eine Schwaige, zu welcher die »Schwaiggasse« führte, die bereits völlig der Erinnerung entschwunden ist. Das Haus Nr. 18, der bayerischen Vereinsbank gehörig, wurde im Jahre 1829 nach Ulrich Himbsel’s Plan als Schulhaus erbaut und war vorher das Katzmair-Rosenbuschische Seelhaus von Martin Katzmair in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts gegründet.

*) Oberb. Arch. XV, 85. **) Oberb. Archiv Xl, 127: 225: Lipowsky, Urgeschichte I, 316-
1943 Adressbuch  
Josef Anton Ritter von Maffei, Fabrikbesitzer, Inhaber der Goldenen Bürgermedaille von München.

Verb. beim Graf-Arco-Palais der Theatinerstraße mit dem Ritter-von-Epp-Platz.

1965 Baureferat  
Josef Anton Ritter von Maffei (1790-1870), Reichsrat, Fabrikbesitzer, Inhaber der goldenen Bürgermedaille der Stadt München, gründete 1837 in der Hirschau die Maffei'sche Maschinene- und Lokomotivenfabrik. *1874 - auch Kraus-Maffei-Straße.

Straßenbenennungen

Straße von Grund bis Grund
Fingers Gässel1368Erstnennung1874Umbenennung
Maffeistraße1873Erstnennung
TitelStraßeStandortKünstlerJahrBild
Jeder Ort ist heterotopischMaffeistraße 3Weibel Peter0
Wikipedia Google Maps Google Maps


Straßen sind das Gedächtnis der Stadt



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