Münchner Straßenverzeichnis


Lutz Johann von
Johann von Lutz
Bildrechte: Gemeinfrei (Wikipedia 2018)

Johann Lutz, ab 1866 Ritter von Lutz, seit 1883 Freiherr von Lutz, (* 4. Dezember 1826 in Münnerstadt; † 3. September 1890 in Niederpöcking) war ein bayerischer Politiker.

Lutz besuchte das Gymnasium seiner Heimatstadt und studierte anschließend von 1843 bis 1848 an der Universität Würzburg Rechtswissenschaften. Er wirkte als bayerischer Delegierter an der Abfassung des Allgemeinen Deutschen Handelsgesetzbuches mit. 1866 wurde er mit dem Ritterkreuz des Verdienstordens der Bayerischen Krone beliehen. Damit verbunden war die Erhebung in den persönlichen Adelstand und er durfte sich nach der Eintragung in die Adelsmatrikel Ritter von Lutz nennen.

1867 wurde er Justiz-, 1869 Kultusminister und betrieb als solcher den bayerischen Kulturkampf, um die Suprematie des Staates gegenüber der Kirche durchzusetzen. Nach dem von Bismarck 1880 erzwungenen Rücktritt des Ministerratsvorsitzenden Pfretzschner übernahm Lutz dessen Position, die er bis zu seinem Tode behielt. Sein Nachfolger als Ministerpräsident wurde Friedrich Krafft von Crailsheim.

Lutz war maßgeblich am Sturz König Ludwigs II. beteiligt. Er beauftragte im März 1886 Obermedizinalrat Bernhard von Gudden, Spezialist für Gehirnanatomie, ein Gutachten über Ludwigs Geisteszustand zu erstellen.

Lutz wurde am 21. August 1880 in den erblichen Adelsstand und am 28. Dezember 1883 (Immatrikulation am 24. Februar 1884) in den Freiherrnstand erhoben.

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Straßenname Lutzstraße
Benennung 1901 Erstnennung
Plz 80687
Stadtbezirk 25. Laim | St. Ulrich
RubrikPersonen
Kategorie Staatsmann  Politiker  
Lat/Lng 48.1413402 - 11.5000842   
Straßenlänge 0.403 km
Person Lutz Johann von
geboren 4.12.1826 [Münnerstadt]
gestorben 3.12.1890 [Niederpöcking]
Kategorie Staatsmann  Politiker  
Nation Deutschland
Konfession katholisch
GND 118940139
Leben
Johann von Lutz

Johann Lutz, ab 1866 Ritter von Lutz, seit 1883 Freiherr von Lutz, (* 4. Dezember 1826 in Münnerstadt; † 3. September 1890 in Niederpöcking) war ein bayerischer Politiker.

Lutz besuchte das Gymnasium seiner Heimatstadt und studierte anschließend von 1843 bis 1848 an der Universität Würzburg Rechtswissenschaften. Er wirkte als bayerischer Delegierter an der Abfassung des Allgemeinen Deutschen Handelsgesetzbuches mit. 1866 wurde er mit dem Ritterkreuz des Verdienstordens der Bayerischen Krone beliehen. Damit verbunden war die Erhebung in den persönlichen Adelstand und er durfte sich nach der Eintragung in die Adelsmatrikel Ritter von Lutz nennen.

1867 wurde er Justiz-, 1869 Kultusminister und betrieb als solcher den bayerischen Kulturkampf, um die Suprematie des Staates gegenüber der Kirche durchzusetzen. Nach dem von Bismarck 1880 erzwungenen Rücktritt des Ministerratsvorsitzenden Pfretzschner übernahm Lutz dessen Position, die er bis zu seinem Tode behielt. Sein Nachfolger als Ministerpräsident wurde Friedrich Krafft von Crailsheim.

Lutz war maßgeblich am Sturz König Ludwigs II. beteiligt. Er beauftragte im März 1886 Obermedizinalrat Bernhard von Gudden, Spezialist für Gehirnanatomie, ein Gutachten über Ludwigs Geisteszustand zu erstellen.

Lutz wurde am 21. August 1880 in den erblichen Adelsstand und am 28. Dezember 1883 (Immatrikulation am 24. Februar 1884) in den Freiherrnstand erhoben.

Grabstätte
Grabstätte
Alter Südlicher Friedhof

Sektion: 33 - Reihe: 13 - Nummer: 17
Bavarikon Wikipedia Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek
1943 Adressbuch  
Dr. Johann Freiherr von Lutz, bayerischer Ministerpräsident, * 4.12.1826 Münnerstadt, † 3.9.1890.

Verbindet die (äußere= Landsberger mit der Agnes-Bernauer-Straße und führt über den Laimer Platz zur Senftenauerstraße (Laim).

1965 Baureferat  
Lutzstraße: Dr. Johann Freiherr von Lutz (1826-1890), bayer. Staatsmann, Justiz- und Kultusminister, mehrmals Vorsitzender im Ministerrat, wirkte bei den Verträgen von 1870 über die Errichtung des Deutschen Reiches mit. *1901
StraßeNameArchitektBaustilJahr
Lutzstraße 30Ehemaliges PfarrhausSchormüller Josefbarockisierend1929
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