Münchner Straßenverzeichnis


Horschelt Theodor
Theodor Horschelt
Bildrechte: Gemeinfrei (Wikipedia 2017)

Theodor Horschelt, Sohn des Ballettmeisters Friedrich Horschelt, wurde 1846 Schüler von Joseph Anton Rhomberg, verließ denselben aber schon nach kurzer Frist und zeichnete viel, aber ohne Anleitung, nach der landschaftlichen Natur, nebenher Szenen aus dem Krieg im Kaukasus entwerfend.

Dann eignete sich Horschelt unter der Leitung von Hermann Anschütz Korrektheit der Zeichnung und Schärfe der Umrisse an. Nach seinem Abgang von der Akademie war Horschelt nie mehr eigentlicher Schüler eines Malers, wenn er auch im Atelier Albrecht und Franz Adams und Julius Langes mancherlei wertvolle künstlerische Anregung erhielt.

Darstellungen aus dem Kriegsleben beschäftigten seine Phantasie derartig, dass er beschloss, sich denselben ganz zu widmen, wozu er seine Vorstudien im Marstall in Stuttgart an Pferden begann.

Von dort ging Horschelt 1853 über Paris mit Hackländer und Baurat von Leins nach Spanien, das größtenteils zu Pferde durchwandert wurde, und dann nach Oran. Hier trennten sich seine Gefährten von ihm, und er ritt über Miliana und Medea nach Algier.

Nach seiner Rückkehr nach München 1854 malte er die Rast der Araber in der Wüste für den König von Württemberg, dann das Maurische Lager bei Algier. Dadurch ward ihm die längst geplante Reise in den Kaukasus ermöglicht, wo er sich bald nach seinem Eintreffen 1858 der Expedition gegen die Lesghier anschloss.

Seine nun ausgeführten Werke verhalfen ihm rasch zu verdienter Anerkennung. Es waren zwei Ölbilder: Schamil, gefangen dem Oberstkommandierenden Fürsten Alexander Iwanowitsch Barjatinskij vorgeführt, und Erstürmung der Verschanzung auf dem Berge Gunib, ferner eine Reihe ausgezeichneter Aquarelle und Kreidezeichnungen, von Jos. Albert photographiert. H. vereinigte eine seltene Begabung mit unerschöpflicher Produktionskraft, hohe technische Vollendung mit größter Freiheit des Vortrags und überraschende Kühnheit der Komposition mit außerordentlicher Originalität.

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Straßenname Horscheltstraße
Benennung 1908 Erstnennung
Plz 80796
Stadtbezirk 4. Schwabing-West | Neuschwabing
RubrikPersonen
Kategorie Maler  Schlachtenmaler  
Lat/Lng 48.16029 - 11.56601   
Straßenlänge 0.12 km
Person Horschelt Theodor
geboren 16.3.1829 [München]
gestorben 3.4.1871 [München]
Kategorie Maler  Schlachtenmaler  
Nation Deutschland
GND 117010286
Leben
Theodor Horschelt

Theodor Horschelt, Sohn des Ballettmeisters Friedrich Horschelt, wurde 1846 Schüler von Joseph Anton Rhomberg, verließ denselben aber schon nach kurzer Frist und zeichnete viel, aber ohne Anleitung, nach der landschaftlichen Natur, nebenher Szenen aus dem Krieg im Kaukasus entwerfend.

Dann eignete sich Horschelt unter der Leitung von Hermann Anschütz Korrektheit der Zeichnung und Schärfe der Umrisse an. Nach seinem Abgang von der Akademie war Horschelt nie mehr eigentlicher Schüler eines Malers, wenn er auch im Atelier Albrecht und Franz Adams und Julius Langes mancherlei wertvolle künstlerische Anregung erhielt.

Darstellungen aus dem Kriegsleben beschäftigten seine Phantasie derartig, dass er beschloss, sich denselben ganz zu widmen, wozu er seine Vorstudien im Marstall in Stuttgart an Pferden begann.

Von dort ging Horschelt 1853 über Paris mit Hackländer und Baurat von Leins nach Spanien, das größtenteils zu Pferde durchwandert wurde, und dann nach Oran. Hier trennten sich seine Gefährten von ihm, und er ritt über Miliana und Medea nach Algier.

Nach seiner Rückkehr nach München 1854 malte er die Rast der Araber in der Wüste für den König von Württemberg, dann das Maurische Lager bei Algier. Dadurch ward ihm die längst geplante Reise in den Kaukasus ermöglicht, wo er sich bald nach seinem Eintreffen 1858 der Expedition gegen die Lesghier anschloss.

Seine nun ausgeführten Werke verhalfen ihm rasch zu verdienter Anerkennung. Es waren zwei Ölbilder: Schamil, gefangen dem Oberstkommandierenden Fürsten Alexander Iwanowitsch Barjatinskij vorgeführt, und Erstürmung der Verschanzung auf dem Berge Gunib, ferner eine Reihe ausgezeichneter Aquarelle und Kreidezeichnungen, von Jos. Albert photographiert. H. vereinigte eine seltene Begabung mit unerschöpflicher Produktionskraft, hohe technische Vollendung mit größter Freiheit des Vortrags und überraschende Kühnheit der Komposition mit außerordentlicher Originalität.

Grabstätte
Grabstätte
Alter Nördlicher Friedhof

Sektion: 002 - Reihe: 12 - Nummer: 5
Bavarikon Wikipedia Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek
1943 Adressbuch  
Theodor Horschelt, Schlachtenmaler, * 16.3.1829 und † 3.4.1871 München.

Führt von der Hiltenspergerstraße, gleichlaufend mit der Hohenzollernstraße, zur Zentnerstraße (Schwabing).

1965 Baureferat  
Horscheltstraße: Theodor Horschelt (1829-1871 ), Münchner Schlachtenmaler. *1908
StraßeNameArchitektBaustilJahr
Horscheltstraße 4MietshausJugendstil
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