Münchner Straßenverzeichnis


Hormayr  Josef Freiherr von
Josef Freiherr von Hormayr
Bildrechte: Gemeinfrei (Wikipedia 2017)

Josef Freiherr von Hormayr (* 20. Januar 1781 oder 1782[1] in Innsbruck; † 5. November 1848 in München) war ein österreichischer Jurist, Historiker, Schriftsteller, Politiker und Freiheitskämpfer.

1827 folgte er einem Rufe König Ludwigs I. von Bayern nach München, wobei ein tiefes Zerwürfnis mit Metternich diese Entscheidung mitbestimmt hat. Im November 1828 trat er in den bayerischen Dienst, wo er bald zahlreiche Ämter innehatte. Doch konnte er sich hier auch ausgiebig der geliebten Urkundenforschung widmen. Aus dem österreichischen Untertanenverband wurde er erst im Juli 1829 entlassen. 1832 wurde er bayerischer Ministerresident in Hannover, 1839 in Bremen. 1847 kehrte er nach München zurück als Vorstand des allgemeinen Reichsarchivs.

Bereits 1801 wurde Hormayr zum korrespondierenden Mitglied der Historischen Klasse der Kgl. bayerischen Akademie der Wissenschaften ernannt, 1809 wegen seiner Beteiligung am Tiroler Aufstand gegen die napoleonischen Truppen ausgeschlossen, wurde aber 1817 wieder als auswärtiges Mitglied aufgenommen. Mit seinem Ruf nach Bayern 1828 wurde er zum ordentlichen Mitglied ernannt und blieb der Akademie ab 1832 bis zu seinem Tode als auswärtiges Mitglied verbunden. Außerdem wurde er 1816 als korrespondierendes Mitglied in die Göttinger Akademie der Wissenschaften und 1829 als korrespondierendes Mitglied in die Preußische Akademie der Wissenschaften aufgenommen.

Hormayrs Werk umfasst etwa 170 Bände. Anfangs verherrlichte er in vielen Schriften Österreich in einem romantisch-konservativen Tonfall, doch wandte er sich ab 1828 gegen Österreich und vor allem gegen Metternich und bereitete damit ein kleindeutsches Geschichtsbild vor. Hormayr schreckte auch vor gelehrten Fälschungen nicht zurück, um seine historischen Forschungen zu untermauern, so etwa 1832 im Zusammenhang mit Stift Wilten. In seinen Werken „Anemonen“ (4 Bände, 1845–47) und „Kaiser Franz und Metternich“ (1848) griff er das österreichische Regime des Vormärz heftig an. Zahlreiche Pamphlete veröffentlichte er anonym.

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Straßenname Hormayrstraße
Benennung 1947 Umbenennung
Plz 80997
Stadtbezirk 23. Allach-Untermenzing | Industriebezirk
RubrikPersonen
Kategorie Publizist  Historiker  Politiker  
Lat/Lng 48.17708 - 11.48389   
Straßenlänge 0.313 km
Person Hormayr Josef Freiherr von
geboren 20.1.1782 [Innsbruck]
gestorben 5.11.1848 [München]
Kategorie Publizist  Historiker  Politiker  
Nation Österreich
Konfession katholisch
GND 118707078
Leben
 Josef Freiherr von Hormayr

Josef Freiherr von Hormayr (* 20. Januar 1781 oder 1782[1] in Innsbruck; † 5. November 1848 in München) war ein österreichischer Jurist, Historiker, Schriftsteller, Politiker und Freiheitskämpfer.

1827 folgte er einem Rufe König Ludwigs I. von Bayern nach München, wobei ein tiefes Zerwürfnis mit Metternich diese Entscheidung mitbestimmt hat. Im November 1828 trat er in den bayerischen Dienst, wo er bald zahlreiche Ämter innehatte. Doch konnte er sich hier auch ausgiebig der geliebten Urkundenforschung widmen. Aus dem österreichischen Untertanenverband wurde er erst im Juli 1829 entlassen. 1832 wurde er bayerischer Ministerresident in Hannover, 1839 in Bremen. 1847 kehrte er nach München zurück als Vorstand des allgemeinen Reichsarchivs.

Bereits 1801 wurde Hormayr zum korrespondierenden Mitglied der Historischen Klasse der Kgl. bayerischen Akademie der Wissenschaften ernannt, 1809 wegen seiner Beteiligung am Tiroler Aufstand gegen die napoleonischen Truppen ausgeschlossen, wurde aber 1817 wieder als auswärtiges Mitglied aufgenommen. Mit seinem Ruf nach Bayern 1828 wurde er zum ordentlichen Mitglied ernannt und blieb der Akademie ab 1832 bis zu seinem Tode als auswärtiges Mitglied verbunden. Außerdem wurde er 1816 als korrespondierendes Mitglied in die Göttinger Akademie der Wissenschaften und 1829 als korrespondierendes Mitglied in die Preußische Akademie der Wissenschaften aufgenommen.

Hormayrs Werk umfasst etwa 170 Bände. Anfangs verherrlichte er in vielen Schriften Österreich in einem romantisch-konservativen Tonfall, doch wandte er sich ab 1828 gegen Österreich und vor allem gegen Metternich und bereitete damit ein kleindeutsches Geschichtsbild vor. Hormayr schreckte auch vor gelehrten Fälschungen nicht zurück, um seine historischen Forschungen zu untermauern, so etwa 1832 im Zusammenhang mit Stift Wilten. In seinen Werken „Anemonen“ (4 Bände, 1845–47) und „Kaiser Franz und Metternich“ (1848) griff er das österreichische Regime des Vormärz heftig an. Zahlreiche Pamphlete veröffentlichte er anonym.

Grabstätte
Grabstätte
Nordfriedhof

Sektion: M rechts - Nummer: 115
Bavarikon Wikipedia Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek
1965 Baureferat  
Hormayrstraße: Josef Freiherr von Hormayr (1782-1848), Staatsmann, Publizist, Geschichtsforscher, Vorstand des Bayer. Reichsarchivs. *1947
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