Münchner Straßenverzeichnis


Josef Max Maria Hofmiller (* 26. April 1872 in Kranzegg im Allgäu; † 11. Oktober 1933 in Rosenheim) war ein deutscher Essayist, Kritiker, Übersetzer und Gymnasiallehrer.

1894 wurde er Präfekt und Realschulassistent. Danach war Hofmiller Reallehrer in Freising, ab 1903 an der Luitpold-Kreisrealschule München, 1907 Gymnasialprofessor in Freising, 1912–1921 in München (Ludwigsgymnasium), ab 1922 Konrektor am Ignaz-Günther-Gymnasium in Rosenheim. Berufungen als Kritiker nach Berlin und als Professor der Romanistik nach Köln lehnte er ab.

Hofmiller hatte sich in der Zeit von 1895 bis 1909 mit Rezensionen und Essays an Diskussionen um Nietzsche beteiligt. Dabei lobte er zunächst die Arbeit des Archivs und Förster-Nietzsches emphatisch, ging aber nach den ersten Auseinandersetzungen im Archiv auf Distanz, ohne den höflichen Kontakt mit Förster-Nietzsche abzubrechen. 1909 nutzte er schließlich eine Besprechung des eben vom Archiv herausgegebenen Briefwechsels zwischen Nietzsche und seiner Mutter und Schwester zu einer grundsätzlichen Kritik an der Arbeit des Archivs. Danach schwieg er – von einem eher unwichtigen Artikel 1919 abgesehen – bis zum Jahr 1931 über Nietzsche.

Josef Hofmiller war Unterzeichner des Gründungsaufrufs vom 2. Oktober 1917 für den bayerischen Landesverband der rechtsextremen und protofaschistischen Deutschen Vaterlandspartei (DVLP), die sich während des Ersten Weltkriegs für einen kompromisslosen Siegfrieden des Deutschen Reiches und die Annexion Belgiens, Luxemburgs, Hollands, der baltischen Ostseeprovinzen sowie von Teilen Frankreichs, Polens, der Ukraine und Weißrusslands einsetzte.

Dieser Text basiert auf dem Artikel Josef_Hofmiller aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

| | | |

Straßenname Hofmillerstraße
Benennung 1947 Umbenennung
Plz 81245
Stadtbezirk 21. Pasing-Obermenzing | Obermenzing
RubrikPersonen
Kategorie Schriftsteller  Literaturkritiker  
Lat/Lng 48.1561583 - 11.4494393   
Straßenlänge 0.369 km
Person Hofmiller Josef
geboren 26.4.1872 [Kranzegg, Allgäu]
gestorben 11.10.1933 [Rosenheim]
Kategorie Schriftsteller  Literaturkritiker  
Nation Deutschland
Konfession katholisch
GND 118706195
Leben

Josef Max Maria Hofmiller (* 26. April 1872 in Kranzegg im Allgäu; † 11. Oktober 1933 in Rosenheim) war ein deutscher Essayist, Kritiker, Übersetzer und Gymnasiallehrer.

1894 wurde er Präfekt und Realschulassistent. Danach war Hofmiller Reallehrer in Freising, ab 1903 an der Luitpold-Kreisrealschule München, 1907 Gymnasialprofessor in Freising, 1912–1921 in München (Ludwigsgymnasium), ab 1922 Konrektor am Ignaz-Günther-Gymnasium in Rosenheim. Berufungen als Kritiker nach Berlin und als Professor der Romanistik nach Köln lehnte er ab.

Hofmiller hatte sich in der Zeit von 1895 bis 1909 mit Rezensionen und Essays an Diskussionen um Nietzsche beteiligt. Dabei lobte er zunächst die Arbeit des Archivs und Förster-Nietzsches emphatisch, ging aber nach den ersten Auseinandersetzungen im Archiv auf Distanz, ohne den höflichen Kontakt mit Förster-Nietzsche abzubrechen. 1909 nutzte er schließlich eine Besprechung des eben vom Archiv herausgegebenen Briefwechsels zwischen Nietzsche und seiner Mutter und Schwester zu einer grundsätzlichen Kritik an der Arbeit des Archivs. Danach schwieg er – von einem eher unwichtigen Artikel 1919 abgesehen – bis zum Jahr 1931 über Nietzsche.

Josef Hofmiller war Unterzeichner des Gründungsaufrufs vom 2. Oktober 1917 für den bayerischen Landesverband der rechtsextremen und protofaschistischen Deutschen Vaterlandspartei (DVLP), die sich während des Ersten Weltkriegs für einen kompromisslosen Siegfrieden des Deutschen Reiches und die Annexion Belgiens, Luxemburgs, Hollands, der baltischen Ostseeprovinzen sowie von Teilen Frankreichs, Polens, der Ukraine und Weißrusslands einsetzte.

Bavarikon Wikipedia Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek
1965 Baureferat  
Hofmillerstraße: Dr. Josef Hofmiller (1872-1933), Oberstudienrat, Schriftsteller, bekannt durch Essays über Musik, Literatur und Philosophie sowie als Kritiker auf dem Gebiet der Wirtschaft, Politik und Kunst. *1947
StraßeNameArchitektBaustilJahr
Hofmillerstraße 4VorstadtvillaHörauf Josef1900
Hofmillerstraße 11Vorstadtvillaneurokoko1900
Hofmillerstraße 26VorstadtvillaSeebacher Franz1906
Hofmillerstraße 30VillaExter Augustbarockisierend1900
Hofmillerstraße 32VillaExter August, Numberger Otto1899
Hofmillerstraße 34Malerische VillaExter August1900
Wikipedia Google Maps Google Maps Kein Bild vorhanden


Straßen sind das Gedächtnis der Stadt



Fehler