Münchner Straßenverzeichnis


Gärtner Friedrich von
Friedrich von Gärtner
Bildrechte: Gemeinfrei (Wikipedia 2017)

Friedrich Wilhelm von Gärtner (* 10. Dezember 1791 in Koblenz; † 21. April 1847 in München[1]) war ein deutscher Architekt. Neben Leo von Klenze gilt er als der bedeutendste Baumeister im Königreich Bayern unter Ludwig I.

Für Gärtners Gestaltungsabsichten typisch wurde der sogenannte Rundbogenstil, der Anregungen und Motive des romanischen Stils zu einer neuen Synthese verarbeitete und in einem deutlichen gestalterischen wie teilweise auch ideologischen Gegensatz zu den die Vertikale und Horizontale betonenden Stil des Neoklassizismus stand. Seine Fassaden wirken ausgesprochen monumental und entsprachen damit den Vorstellungen Ludwigs I., der München durch rege Bautätigkeit in ein Zentrum von Kunst und Kultur verwandeln und seinem Idealbild des Klassizismus annähern wollte. Der Rundbogenstil fand auch im Ausland (z. B. den USA) große Beachtung. Büsten von Gärtner stehen an dem nach ihm benannten Gärtnerplatz sowie in der Münchner Ruhmeshalle.

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Straßenname Gärtnerplatz
Benennung 2.7.1863 Erstnennung
Plz 80469
Stadtbezirk 2. Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt | Gärtnerplatz
RubrikPersonen
Kategorie Baumeister  Architekt  
Gruppe Ruhmeshalle  
Lat/Lng 48.13170 - 11.57602   
Straßenlänge 0.087 km
Person Gärtner Friedrich von
geboren 10.12.1792 [Koblenz]
gestorben 21.4.1847 [München]
Kategorie Baumeister  Architekt  
Gruppe Ruhmeshalle  
Nation Deutschland
Konfession katholisch
GND 118537083
Leben
Friedrich von Gärtner

Friedrich Wilhelm von Gärtner (* 10. Dezember 1791 in Koblenz; † 21. April 1847 in München[1]) war ein deutscher Architekt. Neben Leo von Klenze gilt er als der bedeutendste Baumeister im Königreich Bayern unter Ludwig I.

Für Gärtners Gestaltungsabsichten typisch wurde der sogenannte Rundbogenstil, der Anregungen und Motive des romanischen Stils zu einer neuen Synthese verarbeitete und in einem deutlichen gestalterischen wie teilweise auch ideologischen Gegensatz zu den die Vertikale und Horizontale betonenden Stil des Neoklassizismus stand. Seine Fassaden wirken ausgesprochen monumental und entsprachen damit den Vorstellungen Ludwigs I., der München durch rege Bautätigkeit in ein Zentrum von Kunst und Kultur verwandeln und seinem Idealbild des Klassizismus annähern wollte. Der Rundbogenstil fand auch im Ausland (z. B. den USA) große Beachtung. Büsten von Gärtner stehen an dem nach ihm benannten Gärtnerplatz sowie in der Münchner Ruhmeshalle.

Grabstätte
Grabstätte
Alter Südlicher Friedhof

Sektion: N - Reihe: A - Nummer: 175
Bavarikon Wikipedia Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek
1879 Fernberg  
GÄRTNERPLATZ. F r i e d r i c h v. G ä r t n e r, geboren zu Coblenz 1792, verlebte seine Jugendzeit in Würzburg und München, wo sein Vater Hofbauintendant war. Nach Reisen in Holland, England, Frankreich und Italien, auf welchen er seine architektonischen Kenntnisse vervollkommnete, wurde er 1820 als Professor der Baukunst nach München berufen. Hier ersann und fertigte er die Pläne und Zeichnungen zur Ludwigskirche, Feldherrnhalle, Bibliothek, Universität, zum Siegesthor, Damenstiftsgebäude und zum Wittelsbacherpalast, welche Gebäude König Ludwig I. größtentheils auf eigene Kosten in den Jahren 1829 bis 1844 ausführen ließ. Auch der Plan zur kgl. Residenz in Athen (1836) ist von Gärtners Hand. 1847 starb er. Den Gärtnerplatz ziert sein Denkmal aus Erz.
1880 Adressbuch  

Z. E. a. Friedrich v. Gärtner, einen ausgezeichneten deutschen Baumeister, geb. zu Coblenz 10. Dez. 1782, gest. zu München 21. April 1847, wohin er vorübergehend schon in seiner Jugend und dann später (1820) als Professor der Baukunst für immer gekommen war. Die meisten der monumentalen Bauten in der Ludwigstraße, die dortige Kirche (1830-43), das Gebäude der Hof- und Staasbibliothek (1832-43), das Blindeninstitut (1832-35), das Georgianum und die Universität (1835-40), das Damenstift (1836-39), das Max-Joseph-Stift (1836-39), das Bergwerks- und Salinenadministrations-Gebäude (1840-43), die Feldherrnhalle (1841 bis 44) und die Brunnen (1842-44) sind ganz, das Siegesthor (1844-50) und der Wittelsbacher-Palast (1843-48) theilweise sein Werk. Der Gärtnerplatz mir den von ihm strahlenförmig auslaufenden Straßen befindet sich an der Stelle des ehemaligen „Eichthalangers“, wie ersterer auch längere Zeit im Volksmund hieß. Ferner begreift der Gärtnerplatz, welcher seinen Namen auf speciellen Wunsch König Ludwig I. am 2. Juli 1863 erhielt, einen kleinen Theil der „ehemaligen“ Reichenbachstraße in sich.

Liegt vor dem gleichnamigen Theater am Schnittpunkte der Klenze-, Cornelius- und Reichenbachstraße.

1894 Rambaldi  
198. Gärtnerplatz. Liegt vor dem gleichnamigen Theater am Schnittpunkte der Klenze-, Cornelius- und Reichenbachstraße. Zur Erinnerung an Friedrich von Gärtners *) einen ausgezeichneten deutschen Baumeister, geb. zu Coblenz 10. Dezember 1792, gest. zu München 21. April 1847, wohin er vorübergehend schon in seiner Jugend und dann später (1820) als Professor der Baukunst an der Akademie der bildenden Künste an die Stelle des verstorbenen Architekten Karl Fischer gekommen war. Gärtner wurde in der Folge Oberbaurat und General-Inspektor der architektonischen und plastischen Kunstdenkmäler in Bayern und im Jahre 1842 an Cornelius Stelle Direktor der K. Akademie der bildenden Künste. Die meisten der monumentalen Bauten in der Ludwigstraße, die dortige Kirche (1830-1843), das Gebäude der Hof- und Staats - Bibliothek (1832-33) , das Blindeninstitut (1832-35), das Georgianum und die Universität (1835-40), das Damenstift (1836-39), das Max-Joseph-Stift (1836-39), das Bergwerks- und Salinenadministrations-Gebäude (1840-43), die Feldherrnhalle (1841-44) und die Brunnen an der Universität (1842-44) sind ganz, das Siegesthor (1844-50) und der Wittelsbacher-Palast (1843-48), welche Gebäude König Ludwig I. größenteils auf eigene Kosten in den Jahren 1829-44 ausführen ließ, teilweise sein Werk. Auch der Plan zum Kurhaus zu Brückenau und zur Residenz in Athen, wohin er König Ludwig im Jahre 1836 begleitete, ist von Gärtners Hand. Den Gärtnerplatz ziert sein Denkmal aus Erz, seine 1845 von Prof. Joh. Halbig nach dem Leben verfertigte und 1848 in Marmor ausgeführte Büste befindet sich in der Ruhmeshalle in München. Der Gärtnerplatz mit den von ihm strahlenförniig auslaufenden Straßen befindet sich an Stelle des ehemaligen ,,Eichthalangers«, wie ersterer auch längere Zeit im Volksmunde hieß. Ferner begreift der Gärtnerplatz, welcher seinen Namen auf speziellen Wunsch König Ludwig I. am 2. Juli 1863 erhielt, einen kleinen Teil der ,,ehemaligen« Reichenbachstraße in sich. Am Gärtnerplatze befindet sich das Gärtnertheater, welches äußerlich und innerlich eine Nachbildung des Hoftheaters ist. Früher war das Theater ein Aktien-Unternehmen, wurde nach dessen Scheitern von König Ludwig II. angekauft und steht unter der Adininistration des Vermögens des Königs.

*) Vergl. Sammler, Jahrg 1886, Nr. 36, 47-50 und Jahrgang 1892 Nr. 146, S. 3; Stumpf, denkwürdige Bayern 465; H. Moniiiger, Fr. v. Gärtners Original-Pläne und Studien x. München 1882.
1943 Adressbuch  
Friedrich von Gärtner, ausgezeichneter Baumeister, † 21.4.1847 München.

Liegt vor der gleichnamigen Theater am Schnittpunkte der Klenze-, Cornelius- und Reichenbachstraße.

1965 Baureferat  
Gärtnerplatz: Prof. Friedrich von Gärtner (1792-1847), Architekt, Direktor der Akademie der Bildenden Künste, Generalinspektor der Kunstdenkmäler Bayerns , Leiter der Nymphenburger Porzellanmanufaktur. Er baute in Münch en die Ludwigskirche, die Staatsbibliothek, die Universität mit dem Georgianum, die Feldherrnhalle, das Siegestor, das Wittelsbacher Palais u. a. m. *1863

Literatur

Gärtner Friedrich von, 150 Jahre Gärtnerplatztheater   
StraßeNameArchitektBaustilJahr
GärtnerplatzSchalenbrunnen1866
GärtnerplatzGärtnerplatz
Gärtnerplatz 3Staatstheater am GärtnerplatzReiffenstuel Franz Michael
StraßeNameArtJahrBild
GärtnerplatzFriedrich von GärtnerBüste1867
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Gärtnerplatz BrunnenGärtnerplatz1866 - Gärtnerplatz Brunnen
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