Münchner Personenverzeichnis

Ernst Barlach

Geboren 2.1.1870 [Wedel]
Gestorben 24.10.1938 [Rostock]
Bavarikon Wikipedia Deutsche Biografie
Barlach
Ernst Barlach
Bildrechte: Gemeinfrei (Wikipedia 2018)
Selbstbildnis 1928

Ernst Barlach (* 2. Januar 1870 in Wedel; † 24. Oktober 1938 in Rostock; vollständiger Name: Ernst Heinrich Barlach) war ein deutscher Bildhauer, Schriftsteller und Zeichner. Barlach ist besonders bekannt für seine Holzplastiken und Bronzen. Außerdem hinterließ er ein vielgestaltiges druckgraphisches, zeichnerisches und literarisches Werk. Seine künstlerische Handschrift, sowohl in der bildnerischen als auch in der literarischen Arbeit, ist zwischen Realismus und Expressionismus angesiedelt. Sein Werk wird unter anderem von der 1946 gegründeten Ernst Barlach Gesellschaft in Hamburg erforscht, betreut und international ausgestellt.

Durch seine Unterschrift unter den Aufruf der Kulturschaffenden vom 19. August 1934 bekannte er, „an diesen Führer“ (Adolf Hitler) zu „glauben“, und bekundete, dass er „zu des Führers Gefolgschaft“ gehöre. Dieser Schritt des Künstlers trug nachhaltig zu der ambivalenten Rezeption seines Lebens und seines Werkes bei.

Der Entwurf einer Pietà für Stralsund kam 1932 wegen Anfeindungen aus nationalsozialistischen Kreisen nicht mehr zur Vollendung. Die gegen Barlach entfachte Rufmordkampagne führte 1934 zur Magazinierung des Magdeburger Ehrenmals, 1937 zur Entfernung des Kieler Geistkämpfers und des Güstrower Ehrenmals, das 1941 eingeschmolzen wurde. Freunde hatten einen Zweitguss angefertigt, der bis zum Kriegsende bei Hugo Körtzinger in Schnega versteckt wurde. 1938 folgte die Entfernung des Reliefs Trauernde Mutter mit Kind vom Hamburger Ehrenmal und der erzwungene Austritt aus der Preußischen Akademie der Künste. Mehr als 400 seiner Werke wurden als „entartete Kunst“ aus öffentlichen Sammlungen entfernt. 1937 belegte ihn die Reichskammer der Bildenden Künste mit einem Ausstellungsverbot.

Quelle: Wikipedia

Straßenbenennung

Barlachstraße 
4. Schwabing-West (Am Luitpoldpark)
Benennung: 1955

Denkmal an Gerd Müller