Münchner Personenverzeichnis

Dr. phil. Ingeborg Bachmann

Geboren 25.6.1926 [Klagenfurt/Kärnten]
Gestorben 17.10.1973 [Rom]
Bavarikon Wikipedia Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek
Wohnorte
Franz-Joseph-Straße 9 ()1958 - 1958)
4. Schwabing-West (Neuschwabing)

Ingeborg Bachmann (* 25. Juni 1926 in Klagenfurt; † 17. Oktober 1973 in Rom; gelegentliches Pseudonym Ruth Keller) war eine österreichische Schriftstellerin. Sie gilt als eine der bedeutendsten deutschsprachigen Lyrikerinnen und Prosaschriftstellerinnen des 20. Jahrhunderts. Ihr zu Ehren wird seit 1977 jährlich der Ingeborg-Bachmann-Preis verliehen.

1963 wurde Bachmann von Harald Patzer für den Literaturnobelpreis nominiert. Sie zog mit einem einjährigen „Artist-in-Residence“-Stipendium der Ford Foundation nach Berlin, wo sie bis 1965 blieb. Sie begann die Arbeit an der unvollendet gebliebenen Romantrilogie Todesarten, von der sie 1971 den ersten Band Malina veröffentlichte. Das Spätwerk Bachmanns wird in der Frauenforschung als Paradigma weiblichen Schreibens angesehen.

1964 wurde Ingeborg Bachmann der Büchner-Preis zuerkannt. Sie zog 1965 zurück nach Rom, veröffentlichte nur noch sporadisch Gedichte und litt unter Tabletten- und Alkoholabhängigkeit. 1967 verließ sie aus Protest den Piper Verlag, weil der den ehemaligen HJ-Führer Hans Baumann mit einer Übersetzung von Anna Achmatowas Requiem beauftragt hatte, und wechselte zum Suhrkamp Verlag, den ihr Paul Celan empfohlen hatte. In seinem letzten Brief an Bachmann vom 30. Juli 1967 bedankte sich Celan für ihr Eintreten in der „Achmatowa Affaire“. Ihr Erzählband Simultan erschien 1972 und wurde mit dem Anton-Wildgans-Preis ausgezeichnet. Marcel Reich-Ranicki kritisierte ihn dagegen als „preziös-anachronistische Prosa“ (Berliner Allgemeine Zeitung vom 16. März 1973).

Quelle: Wikipedia

Straßenbenennung

Ingeborg-Bachmann-Straße 
15. Trudering-Riem (Messestadt Riem)
Benennung: 6.4.2005

Literatur

Dresler Nastasja - Schreibende Frauen nach '45

Schreibende Frauen nach '45
Dresler Nastasja
(2023)

Denkmal an Gerd Müller