Bearbeiten - Sehenswürdigkeiten

Ausführung
Kriegerdenkmal
Weiteres

Das Neue Rathaus war und ist auch Ort des Gedenkens für Münchner Kriegsteilnehmer und Kriegsopfer.
Im Vestibül des Eingangs am Fischbrunnen befanden sich bis 1966 zwei Gedenktafeln. Eine erinnerte an die im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 gefallenen 186 Münchner Soldaten, die andere an siebzehn in den deutschen Kolonien verstorbene Münchner:

Münchens Söhnen
welche in dem Kriege Deutschlands
gegen Frankreich
in den Jahren 1870 und 1871
für das Vaterland den Heldentod gestorben sind.
(Entwurf: Lorenz Gedon, 1875 enthüllt)

Münchens Söhnen,
die seit der Gründung des Deutschen Reiches
im Auslande für das Vaterland gestorben sind
(Künstler unbekannt, 1913 enthüllt)

Bei der Renovierung der Eingangszone des Neuen Rathauses in den 1960er Jahren plante man zunächst, beide Tafeln zu entfernen und im Alten Südfriedhof aufzustellen. Schließlich jedoch wurden sie vernichtet. Der Münchner Stadtanzeiger monierte im September 1966 völlig zu Recht: „Anläßlich der Renovierung des Rathauseingangs am Fischbrunnen wurden Gedenktafeln zerschlagen, die den .Söhnen der Stadt' gewidmet waren, die im Herero-Aufstand des Jahres 1904 und im Kriege 1870/71 fielen. Die Namen mit näheren Angaben waren verzeichnet. Die Placierung dieser Tafel war sicher nicht mehr sinnvoll; aber mußten sie deshalb buchstäblich durch Hammerschläge vernichtet werden? [...] Solche Tafeln sind ja immerhin auch ein Stück Stadtchronik."

Quelle: Brigitte Huber - Das neue Rathaus in München