Bearbeiten - Sehenswürdigkeiten

Ausführung
Kriegerdenkmal
Weiteres

München 1970: Eine Stadt, die sich auf die Olympischen Spiele 1972 freut. Aus der „Hauptstadt der Bewegung“ soll die „Weltstadt mit Herz“ werden, Neue Straßenverbindungen, U- und S-Bahnen werden gebaut. Eine Viertel Million Gastarbeiter kommen in diesem Jahr in die Stadt. Am Faschingsdienstag 1970 dann der Schock: Palästinensische Terroristen überfallen am 10.02.1970 die Fluggäste der israelischen Fluglinie El AI bei der Zwischenlandung in München. Ein Israeli stirbt, als er sich zum Schutz der anderen auf eine Granate wirft.

Drei Tage später in der Reichenbachstraße 27:

Ein Unbekannter schleicht sich gegen 20:45 Uhr mit einem Kanister in das Jüdische Gemeindehaus. Er verschüttet vom 4. Stock bis ins Erdgeschoss 20 Liter Benzin, entzündet es und lässt den Kanister zurück. Die Bewohner werden von einem Flammeninferno eingeschlossen. Sieben Menschen verlieren ihr Leben.

 

Unbekannte Täter

Die 60-köpfige Sonderkommission der Münchner Polizei ermittelte in alle Richtungen: Hausbewohner, Brandstifter, arabische Gastarbeiter und Studenten (vor allem Palästinenser), die politische Szenen vom rechten bis zum linken Spektrum.

Am Ende lag der Hauptverdacht auf den Tupamaros München und der Aktion Südfront. Ein Personenkreis, unter dem sich spätere RAF-Terroristen und potentielle Brandstifter befanden.

Der endgültige Beweis wurde nie erbracht. Der oder die Täter wurden bis heute nicht ermittelt.

50 Jahre danach: Mitwisser, Sympathisanten und (Mit)täter könnten noch leben: Brechen Sie endlich Ihr Schweigen!

Impressum und Dank

Der Erinnerungs-Container ist eine Installation von Christian Springer / Initiative Schulterschluss, Konzeption und Gestaltung: Alfred Küng und Katharina Kuhlmann. Unterstützt von: Landeshauptstadt München, Kulturreferat, Jüdisches Museum München, Branddirektion München, Staatstheater am Gärtnerplatz, Evangelische Akademie Tutzing, Katholische Seelsorge an der KZ-Gedenkstätte Dachau, Fachbereich Dialog der Religionen im Erzbischöflichen Ordinariat, Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern K.d.ö.R.

Dank an Kriechbaumer Druck GmbH & Co. KG und Kathrin Heinzle sowie den Freunden des Münchner Trambahn-Museums e.V. Fotonachweis: Archiv Branddirektion München, Archiv Münchner Merkur.

Die Erinnerung an den Anschlag und weiterführende Informationen finden Sie ab Februar 2020 mehrsprachig im Internet unter: www.reichenbach-anschlag.de