Bearbeiten - Sehenswürdigkeiten

Ausführung
Kriegerdenkmal
Weiteres

Beim Umschreiten der Plastik erkennt man den Hintergrund der allegorischen Frauengestalt als Buch. Die ihr beigegebenen Gegenstände versinnbildlichen Werkzeuge der Lehre sowie verschiedene Gebiete der Wissenschaft. Eingebunden ins Buch verweisen sie auf die Konservierung und Regenerierung des Wissens und damit auf die zeitübergreifende Kontinuität der Lehre. Durch die Portraitmedallions bekannter Hochschullehrer im Platzaufgang entsteht Ensemblecharakter. Dieser bleibt allerdings ohne das geplante männliche Pendant, die „Allegorie der Forschung", unvollendet. Dennoch gestaltet die dominante Plastik durch ihre drei in sich schlüssigen Ansichten den Platz je nach Zu-Qangsrichtung als differierenden, unverwechselbaren Einzeleindruck, (hp) 

Auf Münchens Straßen & Plätzen

Quelle: Bildwerk - Bauwerk - Kunstwerk S. 136
"Allegorie der Lehre" und "Portrait-Medaillons": Im Hof zwischen dem Neubau für die Geisteswissenschaftlichen Institute, Leopoldstraße 13, und der Mensa ist auf einem siebeneckigen Sockel aus rotem Sandstein eine aus Edelstahl, verschiedenfarbig patinierter bzw. gefärbter Bronze und farbigem Kunststoff gearbeitete Plastik aufgestellt. Ihr Standort wird durch den Schnittpunkt der Zugangspassagen des Neubaus bestimmt und ist durch Pflasterbänder im Hofbelag markiert. Dargestellt ist ein aufgeklapptes Buch mit einer weiblichen Figur, das eine Kugelform trägt (Höhe 3,20 m, Breite 2,80 m, Tiefe 2,53 m). Ergänzt wird die Arbeit durch fünf kreisrunde Medaillons in Mauernischen der Passage, die als Rampe aus dem abgesenkten Vorhof mit U-Bahn-Eingang zum Hof führt. Diese sind ebenfalls aus verschiedenfarbiger Bronze mit Kunststoff und zeigen die Porträts von Hochschullehrern: Aloys Fischer (1880–1937), Kurt Huber (1893–1943), Georg Kerschensteiner (1854–1932), Karl Stumpf (1848–1936), Michael Sailer (1751 bis 1832). Durchmesser 1,00 m.
Architekt: Universitätsbauamt München.

Der Vorschlag wurde beim Wettbewerb 1984 ausgewählt und 1985 ausgeführt."


"Aus dem zunächst für Teile der Passage und die ausgestellte Mensa freistehende Plastik wird eine durchgehende, den Neubau im Hof umspannende Passage. Die ausgewählte Plastik trägt, wie die Medaillons im Hof, eine Botschaft. Sie steht für eine Allegorie der Lehre. Die Vorschläge für die Medaillons wurden im Hof in einer Nische der Passage aufgereiht. Zwei Medaillons wurden nicht zur Ausstellung bestimmt. Das Thema 'Allegorie der Lehre' wird auch in der diagonal verlaufenden Gestaltung der Buchseiten und der Tragkonstruktion der Plastik aufgegriffen. Die korrespondierende Vorschlag der Forschung ist die Reihe von Medaillons mit Porträts von Lehrenden an der Wand der Passage. Ein weiterer Aspekt der Gestaltung ist die Beziehung der Buchseiten und der Sitzmöglichkeiten zu den Passagen und Besinnungsorten in der Mensa."
(Jürgen Goertz)