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Kriegerdenkmal
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Auf dem belebten Rotkreuzplatz steht direkt bei einem Eingang zur U-Bahn dieser Brunnen. Der Heilige Winthir ist der Schutzpatron des ehemaligen Dorfes Neuhausen, das Anfang dieses Jahrhunderts nach München eingemeindet wurde. Als 32-jähriger Meisterschüler von Henselmann, ein Apologet des modernistischen Klassizismus an der Münchner Akademie, hatte Wächter den öffentlichen Wettbewerb zur Gestaltung des Platzes gewonnen. Das Frühwerk des Künstlers zeigt den Beginn eines Weges von der Figuration zur Abstraktion, beeinflußt vom Kubismus, (bw)

Auf Münchens Straßen & Plätzen


Das Künstlerehepaar gestaltete Becken und Sockel aus Granit und bekrönte diese mit der Bronze-Figur des Heiligen Winthir, der im 12. Jahrhundert sein Leben europaweit als Saumtierführer fristete. Entlang der Wegränder zog er und sein mit Korn bela-dener Esei von Dorf zu Dorf und brachte den Menschen nicht nur Nahrhaftes sondern auch das Christentum. Um seine Mission und Gesinnung kenntlich zu machen, hält er weithin sichtbar in seiner linken Hand das Handkreuz. Deshalb vermutet man in ihm einen Kreuzritter. Mit seinem überzeugenden christlichen Glauben, gesegnet mit charismatischer Ausstrahlung, stand er den Neuhausern als Skulptur ganz besonders bei kriegerischen Wirren aber auch bei freudigen Ereignissen zur Seite. In Neuhausen wird er immer ein Heiliger sein - obwohl er in Wirklichkeit nur ein Seliger war. In der kleinen Winthirkirche werden seine Gebeine aufbewahrt und von Gläubigen verehrt und um Hilfe angerufen.

Juliane Reister -  Brunnenkunst & Wasserspiele