Bearbeiten - Sehenswürdigkeiten

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Kriegerdenkmal
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Der Brunnen steht gegenüber dem Radspieler-Haus, einem Anwesen aus dem 15. Jahrhundert, das seinen Namen 1873 nach einem Umbau von seinem neuen Besitzer, Joseph Radspieler, Hof-vergolderwarenfabrikant, erhielt. Auf einer Muschelkalksäule sitzt ein dicker Kopf mit Hut und spuckt Wasser in einem dünnen Strahl auf ein sich drehendes Bronzerad. Die Stele befindet sich in einem kreisrunden Wasserbecken. Dieser Radi-Brunnen, eine Arbeit im Auftrag des U-Bahn-Bauamts, das in dem Haus hinter dem Brunnen residiert, ist eine Anspielung auf die Untergrundbahn, deren Räder durch den Strom aus Wasserkraft bewegt werden. Mit diesem eigenwilligen Brunnen stellt sich Rauch der Aufgabe von Thema und Architektur in einer humorvollen Weise, wie er auch in seinen zahlreichen Werken zu immer neuen überraschenden Lösungen fand.(bw)

Auf Münchens Straßen & Plätzen 


Die Geschichte des heutigen Radspielerhauses beginnt 1680 mit der Residenz mehrerer Herzöge, 1688-1841 Freiherren von Rechberg (daher Palais Rechberg) und dem Erwerb von Josef Radspieler, vererbt an seine Nachfahren und derzeitigen Eigentümer von Seidlein. Sein heutiges Aussehen erhielt das Palais im 19. Jahrhundert durch Jean Baptiste Metivier. Im historischen Park befindet sich der einzige Barockbrunnen Münchens (D 4) und eine Brunnensäule. Der Künstler des Brunnens würdigt den Namen Radspieler, indem er in einem kannelierten Schaft ein im Winkel stehendes Rad einfügt. Auf dem Schaft thront ein großer Kopf mit feschem Hütchen obenauf und dem Gesicht mit lustigem Gschau. Aus dem gespitzten Mund sprudelt ein Wasserstrahl und fällt auf das Bronzeradi, das dadurch „radspielt"

Juliane Reister - Brunnenkunst und Wasserspiele