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Kriegerdenkmal
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Das Zeichen des Gottes der Heilkunde Äskulap, die Schlange, ist vor der Tierärztlichen Fakultät nach deren Konstituierung als eigene Fakultät der Universität München aufgestellt worden. Die Tierheilkunde gewann nach der Trennung von Mensch und Tier in medizinischer Hinsicht seit der Zeit des Aristoteles wieder mehr Ansehen und mit der Eingliederung in die Universität auch akademischen Rang. Lothar Dietz, der sein Selbstbildnis in den Schlangenkörper gravierte, fügt seine monumentale Schlange mit sicherem Gefühl in die kühle Strenge der sie umgebenden Gebäude aus den fünfziger und sechziger Jahren ein. (bw)

Auf Münchens Straßen & Plätzen


Der 1958 errichtete Bau der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Uni-versität gehört zu den wenigen erhaltenen architektonischen Zeugnissen seiner Zeit. Der im selben Jahr von Lothar Dietz in ein großes freies Umfeld gestellte Brunnen huldigt dem Gott der Heilkunst mit dem Symbol der Äskulapschlange. Der Legende nach soll Äskulap die Form einer Schlange angenommen haben, um im Jahre 293 v. Chr. Rom von der Pest zu befreien. Der hoch aufgerichtete gerundete Schlangenkörper bildet einen Kontrapunkt zur ausdruckslosen, eckigen Architektur des Fakultätsgebäudes der fünfziger Jahre des letzten Jahrhunderts. Die Wasserstrahlen quellen aus dem Maul des Tieres gleich dem für die Medizin so wichtigen Gifts und benetzen den verzierten Körper um dann in das Becken zu fallen.

Juliane Reister - Brunnenkunst & Wasserspiele