Münchner Personenverzeichnis

Richard Willstätter

Geboren 13.8.1872 [Karlsruhe]
Gestorben 3.8.1942 [Muralto, Kanton Tessin]
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Willstätter
Richard Willstätter
Bildrechte: Ruf, Camille, Willstätter Portr 07881, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Richard Martin Willstätter (* 13. August 1872 in Karlsruhe, Großherzogtum Baden; † 3. August 1942 in Muralto, Kanton Tessin) war ein deutscher Chemiker. 1915 erhielt er den Nobelpreis für Chemie.

Richard Willstätter wuchs in Karlsruhe und Nürnberg in einer wohlhabenden jüdischen Großkaufmannsfamilie auf. Er war als Jugendlicher wohl sehr unordentlich, was seine Mutter zur Bemerkung „Richard, aus Dir wird nix!“ verleitet haben soll. Nach dem Umzug der Familie 1883 nach Nürnberg besuchte er ab 1884 das dortige königlich bayerische Realgymnasium. Dort trat er auch der Schülerverbindung Rot-Weiß-Rote Absolvia bei. Sein Verhältnis zur Ordnung änderte sich aber bald – wahrscheinlich hätte er sonst sein großes Arbeitspensum gar nicht bewältigen können. Nach dem Abitur 1890 begann er seine wissenschaftliche Laufbahn.

1903 heiratete Richard Willstätter die Professorentochter Sophie, (geb. Leser) aus Heidelberg. 1904 und 1905 in Zürich kamen ihre Kinder Ludwig und Margarete zur Welt. Bereits 1908 verstarben seine Frau in Zürich und 1915 sein Sohn Ludwig in Berlin. Seine Tochter Margarete Willstätter studierte in München Physik und promovierte bei Arnold Sommerfeld. Anfang 1925 beauftragte er den Architekten Oswald Bieber zum Bau seiner Münchner Villa in der Möhlstraße 29. Richard Willstätter floh 1939 in die Schweiz und verstarb dort 1942. Seine Tochter Margarete emigrierte bereits 1936 in die USA und starb dort 1964 in Winnebago (Illinois).

Quelle: Wikipedia

Straßenbenennung

Willstätterstraße 
23. Allach-Untermenzing (Allach-Untermenzing)
Benennung: 1947

Denkmal

Richard Willstätter

Richard Willstätter
(1987)

Haus Falkeneck