Münchner Personenverzeichnis

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Die Wälsungen (auch Wölsungen, Welsungen, Völsungar) sind ein sagenhaftes germanisches Geschlecht, benannt nach ihrem Stammvater.

Dieser wird erstmals im altenglischen Epos Beowulf (spätestens aus dem 10. Jahrhundert; vielleicht älter) genannt, als Waels. In altnordischen Dichtungen, die im 13. Jahrhundert schriftlich aufgezeichnet wurden, erscheint er, in altnordischer Schreibung, als Volsungr. In neuerer isländischer Schreibung entspricht dies Völsungr. Da altnordisch v wie deutsch w ausgesprochen wird, wählen deutsche Übersetzungen manchmal die Schreibung Wälsung oder Wölsung (das r ist die Nominativendung, die in Übersetzungen gerne weggelassen wird).

Der Sohn des Wölsung ist Sigmund, der zusammen mit seinem Sohn und Neffen Sinfiötli als Werwolf im Wald lebt: Ein Werwolf ist ein Mensch, der in eine Wolfshaut fährt und sich dadurch in einen Wolf verwandelt – eine mythisch-magische Vorstellung (Sinfiötli ist Sigmunds Sohn und Neffe zugleich, da er ihn im Inzest mit seiner Schwester Signy zeugte). Sigmund erscheint ebenfalls schon im Beowulf (dort ist sein Begleiter nur sein Neffe und trägt den Namen Fitela, das eine Verkürzung von Sinfiötli ist). Im Beowulf ist Sigmund der berühmte Drachentöter der Vorzeit. In einem Skaldengedicht zu Ehren eines norwegischen Königs aus dem 10. Jahrhundert sind Sigmund und Sinfiötli die großen Vorzeithelden; Sigurd kommt darin noch nicht vor. Im 11. Jahrhundert entstanden in Skandinavien Felsritzungen mit der Darstellung einer Drachentötung, deren Details den im 13. Jahrhundert aufgezeichneten Eddaliedern über die Drachentötung Sigurds entsprechen. In den im 13. Jahrhundert aufgezeichneten Dichtungen wird nirgends mehr Sigmund als Drachentöter genannt, sondern Sigurd, der dort ein Sohn Sigmunds mit dessen letzter Ehefrau ist. In Deutschland ist Siegfried der Drachentöter.

Quelle: Wikipedia

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