Münchner Personenverzeichnis

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St. magnus
St. magnus
Bildrechte: Photo: Andreas Praefcke, Pfarrkirche Scheidegg Hochaltar rechts, CC BY 3.0

Der heilige Magnus von Füssen lebte vermutlich als Einsiedler im 8. Jahrhundert in Füssen. In der Überlieferung der Abtei St. Mang (um 840–1802/1803) gilt Magnus als ihr Klostergründer und erster Abt.

Zwar ist die historische Person Magnus nur schwer zu fassen, die Wirkungsgeschichte des als Heiligen und Wundertäter Verehrten ist jedoch über einen Zeitraum von mehr als tausend Jahren im Bereich der Kunst und der Volksfrömmigkeit vor allem im Allgäu und Tirol, in Oberschwaben und der Schweiz noch vielgestaltig nachvollziehbar. Seine Verehrung drückt sich auch im Titel Apostel des Allgäus aus. Das Magnusfest wird am 6. September gefeiert.

Von Magnus ist fast nichts historisch Gesichertes bekannt. Den ältesten schriftlichen Beleg stellt eine Lebensbeschreibung dar, die „Vita S. Magni“, die wohl um 895 von einem anonymen Autor verfasst wurde. Eine Abschrift der „Urvita“ aus dem Anfang des 10. Jahrhunderts befindet sich in der Stiftsbibliothek Einsiedeln im Codex 265.

In der älteren Forschungsliteratur wird die Vita als historische Quelle kritisch hinterfragt und daraus der Lebensweg nachgezeichnet: Demnach sei Magnus vermutlich 699 in der Nähe von St. Gallen geboren und im Jahr 746 zur Missionierung nach Füssen gekommen, wo er nach 26-jährigem Wirken 772 verstarb. Dagegen wird in der neuesten Forschungsliteratur diese Vita als ein literarisches Werk, als Symbollegende interpretiert, die das Streben des Heiligen zur Vollkommenheit schildert. Die Vita wird nun nicht mehr als ein historischer Tatsachenbericht herangezogen. „Das einzig Sichere ist, dass er gelebt hat. Vermutlich war er ein einheimischer Einsiedler der Füssener Gegend, (…) der irgendwann an einem 6. September wohl im 8. Jahrhundert gestorben ist.“

Quelle: Wikipedia

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